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NOZ: Polen drängt europäische Partner zu harter Linie gegenüber Moskau

Geschrieben am 07-08-2018

Osnabrück (ots) - Polen drängt europäische Partner zu harter Linie
gegenüber Moskau

Außenminister Czaputowicz: Solange es Krieg in der Ukraine gibt,
können Sanktionen gegen Russland nicht aufgehoben werden - EU-Partner
sehen "Bedrohungspotenzial Russlands" unterschiedlich

Osnabrück. Anlässlich des Ausbruchs des Kaukasuskriegs im August
vor zehn Jahren appelliert die polnische Regierung an die
europäischen Partner, die Bedrohung durch Russland nicht zu
unterschätzen und bei einer konsequenten politischen Linie gegenüber
Moskau zu bleiben. "Wenn wir heute gegenüber Moskau nicht hart
bleiben, werden wir uns morgen vielleicht fragen müssen, ob man
Estland, Lettland oder Litauen nicht hätte besser schützen müssen",
sagte der polnische Außenminister Jacek Czaputowicz im Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). "Hätte Europa einen
härteren Kurs gefahren, als Russland 2008 in Georgien einmarschiert
ist, wäre es 2014 vielleicht nicht zur Annexion der Krim gekommen",
sagte Czaputowicz.

Mit Blick auf die ungelöste Krim-Frage und die Spannungen zwischen
der Ukraine und Russland sagte Czaputowicz: "Wir können die russische
Annexion der Krim nicht einfach hinnehmen oder gar akzeptieren. Und
schon gar nicht können wir die Sanktionen gegen Russland aufheben,
solange es den Krieg in der Ukraine gibt. Europa muss konsequent
bleiben." Innerhalb der EU gebe es "unterschiedliche Wahrnehmungen
hinsichtlich des Bedrohungspotenzials Russlands. Deshalb ist die Nato
als Beistandsorganisation so wichtig", sagte Czaputowicz der NOZ
weiter.

Für die polnische Regierung liegt die von Moskau ausgehende
Bedrohung auf der Hand. Deshalb setzt Warschau auf verstärkte
Kooperation mit den USA als Schutzmacht: "Für die Zukunft wünschen
wir uns mehr permanente Präsenz amerikanischer Truppen in Polen. Dazu
werden wir bis zu zwei Milliarden Euro in die Vorbereitung der
nötigen Infrastruktur investieren. Diese Präsenz und Investitionen
stärken auch die Verteidigungsfähigkeiten der Nato", betonte
Czaputowicz. Die geplante Erweiterung der Nato gen Osten stelle
"keine Bedrohung für Russland dar". Weiter sagte Czaputowicz:
"Natürlich müssen wir mit Russland im Gespräch bleiben."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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