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neues deutschland: Kommentar zur Geheimdienstbeobachtung von Kindern: Deckname »Schnuller«

Geschrieben am 06-08-2018

Berlin (ots) - Der Verfassungsschutz warnt vor Kindern.
Radikalisierten Kindern. Islamistisch radikalisierten Kindern. Mit
»islamistisch«, »radikalisiert« und »Gefahr« werden derzeit schon
zahlreiche Polizeiaufgabengesetze der Länder derart verschärft, dass
von Bürgerrechten, die es auch mal in diesem Land gab, so gut wie
nichts übrig bleibt. Nun also sind die Minderjährigen dran. Natürlich
nur gefährliche. Also potenziell gefährliche. Aber wo eine Gefahr
erst einmal ausgemacht ist, da ist der Ruf nach einem Abbau von
Bürgerrechten nicht weit. In diesem Fall die völlige Entgrenzung der
geheimdienstlichen Beobachtungsmöglichkeiten. Dass diese sich dann
auf Islamisten-Kinder beschränkt, darf bezweifelt werden. Auch dass
konsequenterweise dann auch etwa Nazi-Eltern, Seehofer-Anhänger und
Reichsbürger ins Visier geraten, die ihre Kinder indoktrinieren. Also
potenziell gefährlich machen, weil die Eltern Grundwerte und -gesetz
nicht achten. Stellt sich auch noch die praktische Frage: Wer
beobachtet die kindlichen Gefährder? Erzieher in der Kita, Lehrer,
Schulfreunde, Vereinstrainer? V-Leutchen und -Leute von der Wiege bis
zur Bahre? V-Kind »Schnuller« meldet, der Ali aus der Parallelklasse
betet ganz schön oft? Wer eine derartige Durchsetzung der
Gesellschaft mit Spitzeln und Denunziantentum auf allen Ebenen, in
allen Altersklassen anstrebt, der - gehört doch eigentlich als Gefahr
beobachtet.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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