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Theo Waigel übergibt Vorlass an Hanns-Seidel-Stiftung / 100 laufende Meter Akten kommen in das Archiv für Christlich-Soziale Politik und werden archivarisch bearbeitet (FOTO)

Geschrieben am 20-07-2018

München (ots) -

Entweder gleich nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik oder
mit etwas Abstand: Bei Politikern stellt sich immer auch die Frage,
was mit den meist zahlreichen persönlichen Unterlagen, die im
Zusammenhang mit der eigenen politischen Arbeit stehen, passieren
soll. Theo Waigel, der frühere CSU-Vorsitzende und langjährige
Bundesfinanzminister hat sich entschieden, seine privaten Unterlagen
an das Archiv für Christlich-Soziale Politik (ACSP) der
Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) zu übergeben, wo er seit 1983 Mitglied
ist und seit 1989 auch dem Vorstand angehört. Mit der Übergabe an das
Archiv werden für die spätere Forschung Möglichkeiten eröffnet, Leben
und Wirken des Politikers und Staatsmannes Waigel ebenso
nachzuvollziehen wie die Entstehung von wichtigen politischen
Entscheidungen.

Der Vorlass - die vorzeitige Abgabe eines Nachlasses - wurde am
18. Juli 2018 in Waigels schwäbischem Heimatort Oberrohr von
Mitarbeitern des ACSP in Empfang genommen und mit einer Spedition
nach München gebracht. Dort wird er nun archivarisch bearbeitet.
Bereits nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag waren knapp 60
laufende Meter Unterlagen aus seinem Büro in der CSU-Landesgruppe an
das ACSP abgegeben worden. Auch die Aktenüberlieferung aus dem Büro
des CSU-Parteivorsitzenden, die ebenfalls einen Umfang von 60
laufenden Metern hat, befindet sich dort seit seinem Ausscheiden aus
diesem Amt.

"Wir freuen uns sehr, dass sich Theo Waigel für das ACSP der HSS
entschieden hat, um sein politisches Erbe der Nachwelt zu erhalten,",
sagte die Leiterin des ACSP, Renate Höpfinger, bei der Übergabe. "Die
Akten sehe ich bei der Hanns-Seidel-Stiftung in guten Händen. Sie
sollen erschlossen werden und für zeitgeschichtliche Forschungen
zugänglich sein", erklärte Theo Waigel beim Abtransport der Akten,
die aneinandergereiht etwa 100 Meter Länge messen. Die Vorsitzende
der HSS, Ursula Männle, sagte: "Der geeignete und natürliche Ort für
die Vor- und Nachlässe von CSU-Politikern ist die HSS. Theo Waigel
als CSU-Mann an der Seite von Helmut Kohl, als maßgeblicher
Mitgestalter der Deutschen Einheit, als Architekt des Euro, hat
richtungsweisende Entscheidungen für Deutschland und Europa mit auf
den Weg gebracht. Seine Unterlagen sind deswegen schon von
herausragender Bedeutung für unser Archiv. Dass damit ein weiterer
politischer Schatz seine Heimat bei uns findet, macht uns besonders
stolz."

Mehr als 160 Politikernachlässe haben ihre Heimat im ACSP -
darunter auch der von Franz Josef Strauß, Wolfgang Bötsch, Alfons
Goppel und Hanns Seidel. Erst letztes Jahr kam der Vorlass des
ehemaligen MdB Josef Göppel hinzu, in diesem Jahr der umfangreiche
Vorlass des ehemaligen MdB Ernst Hinsken. Der Umfang der Nachlässe
reicht dabei von wenigen laufenden Zentimetern bis hin zu mehr als
300 laufenden Metern (Strauß). Das ACSP versteht sich als zentrale
Institution für das Archivgut der CSU und ist Teil der parteinahen
Hanns-Seidel-Stiftung. Es verfügt auch über eine Informations- und
Wissensdatenbank und eine politisch-historische Fachbibliothek. Mehr
unter: https://www.hss.de/archiv/



Pressekontakt:
Hubertus Klingsbögl, Tel. +49 (0)89 1258-262, E-Mail: presse@hss.de

Original-Content von: Hanns-Seidel-Stiftung, übermittelt durch news aktuell


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