(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Keine Almosen / Kommentar von Friedrich Roeingh zum Frieden zwischen Äthiopien und Eritrea

Geschrieben am 13-07-2018

Mainz (ots) - Neunzehn Zeilen war unserer Zeitung die Nachricht in
der vergangenen Dienstagsausgabe wert: Der Friedensschluss zwischen
Äthiopien und Eritrea. Wir waren nicht die Einzigen, die diese fast
schon sensationelle Entwicklung am Horn von Afrika im besten Falle
achselzuckend, im schlechteren Falle gar nicht zur Kenntnis genommen
haben. Das Absurde daran: Wir sprechen fast nur noch über
Flüchtlings- bzw. Abschottungspolitik und nehmen nicht wahr, wenn
sich tatsächlich einmal die Möglichkeit auftut, der Sprechblase von
der Bekämpfung der Fluchtursachen Taten folgen zu lassen. Die erste
Tat ist Aufmerksamkeit. Äthiopien und Eritrea sind eine der
Hauptquellen der afrikanischen Völkerwanderung. 20 Jahre lang
herrschte zwischen beiden Ländern Kriegszustand. Zwischen Eritrea,
das als Nordkorea Afrikas gilt, und dem verfeindeten Bruder
Äthiopien, das eine der höchsten Wachstumsraten der Welt vorzuweisen
hat und doch immer noch seine Bevölkerung nur mäßig ernähren kann.
Der junge Ministerpräsident Abiy Ahmed aber wünscht sich keine
Getreidelieferungen: Er lädt die Welt ein, in Äthiopien zu
investieren. Beim Bau von Straßen, Eisenbahnen und Frachtterminals.
Beim Staudammprojekt, das Ostafrika mit Strom versorgen soll. Bei der
Errichtung von Produktionsstätten. China und die Türkei sind längst
da. Wann kapiert Deutschland, wann kapiert Europa, wann kapiert die
westliche Industrie, dass gute - durch Bürgschaften abgesicherte -
Geschäfte in Afrika mehr helfen als Almosen?



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Leiter Newspool
06131-485980
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

646435

weitere Artikel:
  • Straubinger Tagblatt: NSU war Bestandteil eines braunen Netzwerkes Straubing (ots) - Der "Nationalsozialistische Untergrund" war stets Bestandteil eines braunen Netzwerkes. Einer verschworenen Gruppe von Menschen in Deutschland, die auch heute noch Mord aus rassistischen Gründen gutheißen. Das Münchner Gericht konnte nur über die nachweisbare Schuld der fünf Angeklagten befinden. Die Herausforderung für Staatsanwaltschaft, Polizei und Verfassungsschutz, für Politik und Zivilgesellschaft ist es nun, im Kampf gegen rechtsradikale Gewalttäter in unserem Land nicht nachzulassen. Pressekontakt: mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Trump zündet die nächste Granate / Der US-Präsident brüskiert Theresa May mit einem beispiellosen Affront. von Daniela Weingärtner Regensburg (ots) - Donald Trump hat seine Gastgeberin Theresa May gemaßregelt und beleidigt. Ziemlich unverblümt sagte er ihr via Zeitungsinterview, dass Boris Johnson einen besseren Job als Premierminister machen würde und ein eng an die EU angelehntes Britannien sich keine Hoffnungen auf ein Handelsabkommen mit den USA machen solle. Wenn die britische Premierministerin noch einen Beleg dafür brauchte, dass die verlässlichen Partner derzeit nicht in Washington sitzen, sondern in Brüssel, dann hat sie ihn jetzt. Bei dem Weißbuch mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Briten halten den Truppenübungsplatz Senne länger Die Natur braucht weiter Schutz Matthias Bungeroth Bielefeld (ots) - So schnell kann es gehen. Der Truppenübungsplatz in der Senne wird von den britischen Streitkräften nun doch nicht komplett aufgegeben. Damit bestätigen sich Prognosen, die seit einiger Zeit hinter den Kulissen der Verteidigungspolitik die Runde machten. Diese Entscheidung der Politik ist zu akzeptieren. Sie bedeutet aber auch: Auf dem 11.600 Hektar großen Gelände dürfte künftig noch viel mehr geschossen werden als bisher. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen war in die Entscheidung der Briten voll mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Rentenpakt Stuttgart (ots) - Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen wünschen sich wohl die meisten eine kluge Sozialpolitik mit einem Blick über den Tag hinaus. Diese Frage hat Sozialminister Hubertus Heil am Freitag nicht beantworten können, weil die große Koalition in einer gerade erst berufenen Kommission klären will, wie es nach 2025 weitergeht. Doch an einer Stelle wenigstens herrscht Klarheit: Die Erwerbsminderungsrenten sollen verbessert werden. Etwas großspurig nennt Heil seine Vorschläge einen "Rentenpakt". Tatsächlich ist der "Pakt" mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Senne Bielefeld (ots) - Alle Aufregung ist umsonst: In der Senne bleibt alles beim Alten. Briten und Bundeswehr werden weiterhin den Truppenübungsplatz nutzen, ein Nationalpark bleibt eine Fata Morgana über dem Sennesand. Da hilft es wenig, dass am Tag vor Bekanntgabe der Entscheidung heimische Naturschutzverbände mit einer Umfrage erneut die angeblich breite Zustimmung zur Unterschutzstellung der einzigartigen Landschaft dokumentierten. Denn alle Pläne hingen an einem »wenn«: wenn die Briten den Truppenübungsplatz aufgeben, sollte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht