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NOZ: 2400 Verstöße gegen Düngeregeln in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen

Geschrieben am 13-07-2018

Osnabrück (ots) - 2400 Verstöße gegen Düngeregeln in
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen

Häufung in Bundesländern mit höchster Schweinedichte -
Bundesministerium: Mehr Beratung für Bauern nötig

Osnabrück. Die Kontrollbehörden in Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr etwa 2400 Verstöße
gegen Düngeregeln festgestellt. Das berichtet die "Neue Osnabrücker
Zeitung" (Freitag). Fast 1000 der Ordnungswidrigkeitsverfahren in den
Bundesländern mit der höchsten Schweinedichte Deutschlands standen
dabei im Zusammenhang mit der Düngeverordnung. Die war im vergangenen
Jahr nach anhaltenden Problemen im Umgang mit Gülle, Gärresten und
Mist verschärft worden. Seit 2014 hat sich die Zahl der
festgestellten Verstöße gegen die Verordnung in beiden Bundesländern
fast verdoppelt. Neben Dokumentations- und Deklarationsfehlern fallen
darunter auch umweltrelevante Verstöße.

Die Behörden begründeten die Zunahme der eingeleiteten Verfahren
mit intensiveren Kontrollen. Aufgrund neuer Kontrollmöglichkeiten im
Zuge der Düngereform dürfte die Zahl auch weiter steigen, hieß es.
Bauernverbands-Generalsekretär Bernhard Krüsken teilte diese
Einschätzung laut "NOZ". Er sagte: "Eine neue Verordnung bringt
immer auch Anlaufschwierigkeiten für Landwirte und Behörden mit
sich." Es werde aber eine steile Lernkurve geben.

Der Europäische Gerichtshof hatte die Bundesrepublik kürzlich
verurteilt, weil in der Vergangenheit zu wenig für den Schutz des
Grundwassers vor Nitrat unternommen wurde. Auch der Ammoniak-Ausstoß
in Deutschland ist deutlich zu hoch. Beide Stoffe stammen
größtenteils aus der Landwirtschaft und gelangen beispielsweise beim
Düngen in die Umwelt. Der Naturschutzbund NABU kritisierte, die neue
Düngeverordnung werde die Probleme nicht lösen. Es dürfe nach wie vor
zu viel Gülle ausgebracht werden.

Das Bundesumweltministerium sieht in der reformierten Verordnung
nur einen Baustein. Die Zahl der Verstöße zeige, dass es nicht allein
reiche, neue Regeln zu erlassen, sagte eine Sprecherin der "NOZ".
"Wir brauchen eine begleitende Beratung der Landwirtinnen und
Landwirte, die auf die Erfüllung von Umweltanforderungen ausgerichtet
ist und eine EU-Agrarförderung, die eine umweltfreundliche
Landwirtschaft belohnt."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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