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Urlaubsstaus: Ab Sonnabend gelten LKW-Ferienfahrverbote - echte Entlastung bringt nur europäische Verkehrskooperation

Geschrieben am 06-07-2018

Darmstadt (ots) - Staus sind teuer und belasten die Umwelt. 2017
kosteten sie den deutschen Staat etwa 30 Milliarden Euro. Einen
großen Anteil daran haben Ferienstaus. Am Donnerstag starteten mit
Hamburg und Brandenburg zwei weitere Bundesländer in die
Sommerferien. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ziehen am
Montag nach. Dann werden 13 der 16 Bundesländer zeitgleich in den
Sommerferien sein. Dies bedeutet eine weitere Anreisewelle, die zum
Ende dieser Woche anrollt - und ein insgesamt erhöhtes Stauaufkommen
im Gesamtmonat Juli.

Abhilfe soll ein erweitertes LKW-Fahrverbot für Sonnabende in den
Monaten Juli und August schaffen, das auch in einigen europäischen
Nachbarländern gilt. Für echte Entlastung auf deutschen Straßen -
nicht nur in der Ferienzeit - sind laut dem Planungs- und
Beratungsunternehmen Arcadis länderübergreifende Initiativen
notwendig.

Zeitversetzt startende Sommerferien entspannen die
Verkehrssituation auf Deutschlands Autobahnen nur zum Teil. Eine
sechswöchige Sommerurlaubszeit kann für insgesamt 16 Bundesländer
nicht ohne Überschneidungen aufgeteilt werden. So kommt es im Juli
trotzdem zu einem hohen Verkehrsaufkommen, das die Umwelt und die
Wirtschaft schädigt - und in der Bevölkerung für Missmut sorgt.
Gründe sind unter anderem, dass noch immer viele Reisende aufs Auto
setzen anstatt alternative Verkehrsmittel wie Bahn oder Fähren zu
nutzen. Außerdem reisen die meisten trotz einer Ferienlänge von sechs
Wochen gleich in den ersten Tagen an beziehungsweise erst kurz vor
Ende zurück. Dazu kommt der Durchreiseverkehr aus anderen Ländern:
Deutschland ist nicht nur beliebtes Urlaubsland, sondern auch
beliebtes Transitland.

"Die Bundesregierung sollte noch stärker über Ferienzeiten und
Hauptreiserouten im In- und Ausland aufklären, strategisch gute An-
und Abreisezeiten empfehlen und alternative Reiserouten mit Bus und
Bahn besser vermarkten", sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis Europe
Central.

Erweiterte LKW-Fahrverbote bringen nur leichte Entlastung

Um zumindest an Wochenenden für Entspannung zu sorgen, haben
mehrere europäische Länder ergänzende LKW-Fahrverbote in der
Ferienzeit eingeführt. So hat das Bundesministerium für Verkehr im
Rahmen einer neuen Ferienreiseverordnung Fahrverbote für LKW ab 7,5
Tonnen an allen Sonnabenden in der Hauptferienzeit vom 1.7.-31-8.2018
erlassen. Die Verbote gelten für besonders belastete Strecken
zwischen 7 und 20 Uhr. Sie betreffen insgesamt 19
Autobahn-Abschnitte, vor allem im Ruhrgebiet, im Rheinland und im
Bereich München sowie für die Bundesstraßen B 331 und B 96.
Ausgewählt wurden die Strecken von den Bundesländern selbst. Auch die
Nachbarländer Frankreich, Österreich, die Schweiz, Italien, Polen und
Tschechien schränken den Berufsverkehr in der Ferienzeit gesondert
ein. Laut Arcadis sind für eine echte Entlastung deutscher Straßen
jedoch vor allem länderübergreifende Verkehrsplanungsinitiativen
wichtig.

Verkehrsplanung erfordert europäische Kooperation, nicht nur zur
Ferienzeit

"Verkehrsrouten enden nicht an Ländergrenzen. Entstehen dahinter
Staus, fehlen gute Verbindungen oder ist der Verkehr dort einfach
nicht optimal geplant, wirkt sich das auch im eigenen Land aus", sagt
Michael Hanita, Director Infrastructure Europe Central. Auch Routen
für alternative Verkehrsmittel wie Züge und Fähren sollten für
länderübergreifende Reisen europäisch geplant und vermarktet werden.
Zum Beispiel sollten Umsteigezeiten und Tarif-Optionen bestmöglich
abgestimmt werden. Idealerweise benötigt der Reisende nur ein Ticket
für die gesamte Reise. Ein gutes Beispiel dafür ist das Projekt
EurekaRail, bei dem Arcadis dabei unterstützt, schnelle,
grenzüberschreitende Zugverbindungen zwischen Deutschland, den
Niederlanden und Belgien zu ermöglichen.

Über Arcadis

Arcadis ist das führende globale Planungs- und
Beratungsunternehmen für "Natural and Built Assets". In
Zusammenarbeit mit unseren Kunden erzielen wir durch die Anwendung
unserer profunden Marktkenntnisse sowie kollektiver Planungs-,
Beratungs-, Ingenieur-, Projekt- und Managementleistungen
herausragende und nachhaltige Ergebnisse während des gesamten
Lebenszyklus natürlicher Schutzgüter und baulicher Vermögenswerte
unserer Kunden. Mit unseren 27.000 Mitarbeitern in mehr als 70
Ländern erwirtschaften wir einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. Wir
unterstützen UN-Habitat, das Zentrum der Vereinten Nationen für
menschliche Siedlungen, mit Wissen und Know-how, um die
Lebensqualität in schnell wachsenden Städten auf der ganzen Welt zu
verbessern. www.arcadis.com



Pressekontakt:
Arcadis Germany GmbH
Bertram Subtil
Telefon: 0151 17143438
E-Mail: bertram.subtil@arcadis.com
www.arcadis.com

Original-Content von: ARCADIS Germany GmbH, übermittelt durch news aktuell


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