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Investmentmarkt Deutschland: Weiterhin gute Stimmung - Umsatz im Vorjahresvergleich noch einmal leicht gesteigert

Geschrieben am 04-07-2018

Frankfurt/Main (ots) - Im ersten Halbjahr 2018 wurden bundesweit
gut 26,1 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Damit wurde
das bereits außergewöhnliche Ergebnis des Vorjahres sogar noch um
einige Millionen übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas
Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

- Mit gut 20 Milliarden Euro neues Rekordergebnis bei Einzeldeals
(+17 %)
- Transaktionsvolumen von insgesamt 26,1 Milliarden Euro
- Zweitbester Investmentumsatz aller Zeiten im ersten Halbjahr
- Allerdings weniger Paketverkäufe (-32 %) aufgrund eines
mangelnden Angebots
- Büro-Investments setzen sich mit einem Anteil von 44 % erneut an
die Spitze
- Spitzenrenditen überwiegend stabil
- Über 850 erfasste Transaktionen
- Anteil ausländischer Käufer bei gut 41 %

"Mit einem Transaktionsvolumen von gut 26,1 Milliarden Euro wurde
erneut ein herausragendes Ergebnis erzielt, das den Vorjahreswert
noch einmal um wenige Millionen Euro übertrifft. Nur 2007 wurde
aufgrund der vielen großen Paketverkäufe noch mehr umgesetzt. Die
Stimmung auf den Märkten ist also weiterhin gut, auch wenn in den
vergangenen Monaten einige Entwicklungen und Meldungen auf ein
zukünftig etwas schwierigeres gesamtwirtschaftliches Umfeld
hindeuten. Bislang orientieren sich die Käufer aber eindeutig an den
aktuellen Fundamentaldaten, und diese sprechen unverändert für ein
Engagement in deutsche Immobilien. Die Beschäftigung wächst weiter,
wenn auch etwas verlangsamt, und sorgt für unverändert starken
Rückenwind von Seiten der Nutzermärkte, und auch das Zinsumfeld ist
nach wie vor sehr attraktiv. Selbst bei einem vermutlich etwas
geringerem BIP-Wachstum in den nächsten Jahren bestehen gute
Aussichten für spürbare Mietpreissteigerungen. Perspektivisch sind
damit die Weichen für Wertsteigerungspotenziale gestellt, sodass
Immobilien als stabile und nachhaltige Assetklasse bei Anlegern
weiter hoch im Kurs stehen. Das große Interesse der Investoren
spiegelt sich insbesondere in der Entwicklung bei Einzeldeals wider,
die erstmals die 20-Milliarden-Euro-Marke knacken und das bisherige
Allzeithoch aus dem Vorjahr noch einmal um stolze 17 % überbieten",
erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate
Deutschland.

Mit gut 11,4 Milliarden Euro und einem Umsatzanteil von 44 % wurde
auch im ersten Halbjahr 2018 mit Abstand am meisten in Büroobjekte
investiert. Nur 2007 (getrieben durch große Portfolioverkäufe) fiel
das Ergebnis noch höher aus. Bezogen auf Einzeltransaktionen wurde
demgegenüber mit 10,36 Milliarden Euro ein neuer Rekord aufgestellt,
der um rund 17 % über der bisherigen Bestmarke liegt. Vor dem
Hintergrund der unverändert hohen Flächenumsätze auf den
Nutzermärkten ist das große Engagement der Käufer in diesem
Marktsegment nachvollziehbar und konsequent. Ein rückläufiges
Transaktionsvolumen verzeichneten dagegen Einzelhandelsimmobilien
(-16 %), die mit gut 4,68 Milliarden Euro den zweiten Platz in der
Umsatzstatistik belegen. Trotzdem bewegen sie sich damit etwa im
Schnitt der letzten zehn Jahre. Es mangelte in erster Linie an einem
ausreichenden Angebot an größeren Paketen, in die 45 % weniger
investiert wurden als im Vorjahreszeitraum. Ob und in welchem Umfang
die intensiven Diskussionen um die Zukunft des stationären Handels
die Retail-Investmentmärkte zukünftig beeinflussen werden, bleibt
noch abzuwarten. Auf Rang drei der Nutzungsarten platzieren sich
Logistikobjekte, deren Anteil sich auf 11,5 % beläuft. Mit rund 3
Milliarden Euro fällt das Ergebnis zwar nur gut halb so hoch aus wie
im vergangenen Jahr, stellt aber trotzdem den zweitbesten Wert aller
Zeiten dar. Dass ein Umsatz wie im Vorjahr, mit vielen großen, auch
paneuropäischen Portfoliotransaktionen kaum zu wiederholen sein
würde, ist keine Überraschung. Grundsätzlich hält der Aufwärtstrend
der vergangenen Jahre aber unverändert an. Spürbar zugelegt haben
auch Hotel-Investments (+19 %), die gut 1,9 Milliarden Euro zum
Resultat beitragen. Auch hier zeigt sich ein vergleichbares Bild.
Während der Umsatz mit Paketverkäufen leicht rückläufig war, konnten
Einzeldeals um stolze 27 % zulegen und markieren damit ebenfalls
einen neuen Bestwert. Der seit einigen Jahren zu beobachtende
Bedeutungszuwachs dieser Assetklasse, der sich auch in einem
breiteren Investorenspektrum widerspiegelt, wurde damit erneut
unterstrichen.

Die außergewöhnliche Performance bei Einzeltransaktionen wurde vor
allem auch durch eine hohe Anzahl großvolumiger Verkäufe über 100
Millionen Euro beeinflusst. In den ersten sechs Monaten des laufenden
Jahres konnten bereits 36 Deals in diesem Marktsegment registriert
werden und damit über 40 % mehr als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Rund ein Drittel davon wurde in München umgesetzt,
aber auch Berlin und Frankfurt haben von dieser Entwicklung
profitiert. Anders stellt sich die Situation bei Portfolios dar, wo
mit rund 6,1 Milliarden Euro knapp ein Drittel weniger investiert
wurde. Trotz des Rückgangs liegt der Wert aber immer noch deutlich
über dem zehnjährigen Durchschnitt. Verantwortlich für den
niedrigeren Umsatz ist ein eher geringes Angebot, wohingegen das
Interesse der Investoren weiterhin groß ist.

Ausländische Anleger haben im ersten Halbjahr gut 41 % zum Umsatz
beigetragen. Damit liegt ihr Anteil zwar unter dem Vorjahreswert,
gleichzeitig aber über dem zehnjährigen Schnitt. Berücksichtigt man
das rückläufige Portfoliogeschäft (ein Segment, in dem ausländische
Käufer traditionell überproportional stark vertreten sind), zeigt
sich ein insgesamt unverändert großes Interesse ausländischer
Anleger. Mit gut 19 % haben sich europäische Investoren wie gewohnt
an die Spitze gesetzt, gefolgt von nordamerikanischen Käufern, die
knapp 9 % zum Resultat beisteuern. Mit jeweils rund 6 % liegen
asiatische Anleger und Investoren aus dem Nahen Osten in etwa
gleichauf und untermauern eindrucksvoll ihren steigenden Stellenwert
für die deutschen Investmentmärkte. Mit fast 1,6 Milliarden Euro
liegt das Volumen, das aus Middle East investiert wurde, auf einem
neuen Rekordniveau.

"Einen großen Anteil am außergewöhnlichen Umsatz hatten die großen
deutschen A-Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln,
München und Stuttgart, in denen im ersten Halbjahr ein
Transaktionsvolumen von knapp 15,9 Milliarden Euro erfasst wurde, was
ebenfalls einen neuen Bestwert darstellt. Von den sieben Städten
konnten vier, nämlich Berlin, Düsseldorf, München und Stuttgart,
einen neuen Rekord aufstellen. Frankfurt und Hamburg erzielten ihr
zweitbestes Ergebnis", betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas
Real Estate Deutschland. An die Spitze gesetzt hat sich München mit
4,03 Milliarden Euro (+68 %). Die bayerische Landeshauptstadt hat
insbesondere auch von einer Vielzahl (13) großvolumiger Abschlüsse im
dreistelligen Millionenbereich profitiert. Zu den wichtigsten
gehörten unter anderem der Verkauf des Correo Quartiers sowie des
Bürokomplexes ATLAS. Auf Rang zwei platziert sich Frankfurt mit 3,57
Milliarden Euro (+23 %). Auch hier trug eine Reihe von Großdeals zum
Top-Resultat bei, wozu unter anderem die Verkäufe des ehemaligen
Polizeipräsidiums sowie des Büroturms Gallileo gehören.
Vervollständigt wird das Führungstrio von Berlin, wo mit knapp 3,14
Milliarden Euro (+11 %) ebenfalls eine neue Bestmarke aufgestellt
wurde. Hätte in der Hauptstadt mehr großvolumiges Produkt zur
Verfügung gestanden, wäre das Ergebnis wahrscheinlich noch höher
ausgefallen. Die 2-Milliarden-Schwelle wurde mit 2,21 Milliarden Euro
(+60 %) auch in Hamburg durchbrochen. Hier hat unter anderem der
Verkauf des Springer Quartiers das Ergebnis beflügelt. Ein neues
Allzeithoch verzeichnet Düsseldorf mit 1,38 Milliarden Euro (+27 %),
wozu eine Vielzahl an vor allem mittelgroßen Deals beigetragen hat.
Hierdurch werden die große Nachfrage und das lebhafte Marktgeschehen
unterstrichen. Um rund 22 % zugelegt hat das Transaktionsvolumen in
Stuttgart, wo 867 Millionen Euro erfasst wurden. Lediglich in Köln
fiel das Resultat mit 704 Millionen Euro (-27 %) spürbar geringer aus
als im Vorjahreszeitraum, in dem ein absoluter Bestwert erzielt
wurde. Dass dies nicht jedes Jahr möglich ist, war zu erwarten, zumal
in der Domstadt bislang nur ein großvolumiger Deal im dreistelligen
Millionenbereich getätigt wurde.

"Die Spitzenrenditen haben sich im zweiten Quartal erwartungsgemäß
überwiegend stabil gezeigt, lediglich in Düsseldorf hat die
Nettospitzenrendite noch einmal um 15 Basispunkte nachgegeben. Dies
spricht dafür, dass die Anleger an eine positive Entwicklung der
A-Standorte glauben und bei entsprechend hochwertigem Produkt auch
höhere Preise akzeptieren", ergänzt Marcus Zorn. Teuerster Standort
bleibt Berlin, wo die Netto-Spitzenrendite bei 2,90 % notiert. Platz
zwei belegt München mit 3,00 %, und den dritten Rang teilen sich
Hamburg und Frankfurt mit jeweils 3,15 %. Mit 3,35 % folgt Düsseldorf
auf Position fünf und liegt damit vor Stuttgart (3,40 %) und Köln
(3,55 %).

"Vor dem Hintergrund des außergewöhnlich guten Jahresauftakts
bleibt unsere Prognose mit einem Transaktionsvolumen von deutlich
über 50 Milliarden Euro für 2018 bestehen. Die Anleger lassen sich
durch globale Unsicherheiten und Störfeuer bislang kaum verunsichern
und agieren aufgrund der aktuell weiterhin sehr positiven
Rahmenbedingungen rational. Immobilien stellen gerade in Zeiten, in
denen die zukünftige Entwicklung durchaus auch Risiken birgt, eine
sichere und ertragsstarke Assetklasse dar. Dies gilt vor allem in
einem positiven konjunkturellen Umfeld mit starker Nutzernachfrage
und günstigen Finanzierungsbedingungen. Bei den Renditen ist im
zweiten Halbjahr mit großer Wahrscheinlichkeit von einer stabilen
Situation auszugehen", fasst Piotr Bienkowski die Aussichten
zusammen.



Pressekontakt:
Chantal Schaum
Head of Public Relations
BNP Paribas Real Estate Holding GmbH
Goetheplatz 4 - 60311 Frankfurt am Main
Telefon: +49-(0)69-298 99-948
Mobil: +49-(0)174-9038577
Telefax: +49-(0)69-298 99-950
E-Mail: chantal.schaum@bnpparibas.com
www.realestate.bnpparibas.de

Original-Content von: BNP Paribas Real Estate, übermittelt durch news aktuell


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