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Postbank Digitalstudie 2018: Jeder dritte Deutsche zieht Kryptowährungen als Geldanlage in Betracht (FOTO)

Geschrieben am 29-05-2018

Bonn (ots) -

Trotz hoher Kursverluste sind Bitcoin & Co. beliebt

- Renditechancen und Unabhängigkeit vom etablierten Finanzsystem
reizen Kryptofans
- Eigenes Wissen über die digitale Geldanlage wird oft überschätzt

Bitcoin, Ethereum und Co. mussten zuletzt zwar starke
Kurseinbrüche hinnehmen, ihrer Beliebtheit hat dies aber nur wenig
geschadet. Insgesamt 29 Prozent der Bundesbürger sehen in der
digitalen Währung eine interessante Geldanlage. Die repräsentative
Befragung im Rahmen der Postbank Digitalstudie 2018 erfolgte zwischen
Ende Februar und Ende März, also unmittelbar nach den zum Teil sehr
deutlichen Kurseinbrüchen der Digitalwährungen. Insbesondere die
Unabhängigkeit von regulierenden Finanzsystemen und die Aussicht auf
hohe Renditen üben auf die Deutschen eine große Faszination aus. Ganz
besonders ausgeprägt ist das Interesse der jüngeren und digital
affinen Deutschen. In der Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren
interessiert sich fast jeder Zweite (46 Prozent) für Kryptowährungen
als Geldanlage - trotz oftmals negativer Berichterstattung.

Medienpräsenz verstärkt Interesse für Bitcoin und Co.

Im vergangenen Jahr sprangen die Kryptowährungskurse von einem
Rekordhoch zum nächsten, seit Jahresende 2017 ist der Kurs der
verbreitetsten Kryptowährung Bitcoin jedoch um mehr als 65 Prozent
eingebrochen. Die Medien berichteten ausführlich über die
Kursschwankungen und viele Branchenvertreter melden sich mit
Warnungen zu Wort; etwa die Deutsche Bundesbank oder die Deutsche
Finanzaufsicht Bafin. Auch die Stimmen der Experten, die eine
Revolution im Anlagegeschäft durch Kryptowährungen vorausgesagt
hatten, wurden deutlich leiser.

"Es ist bemerkenswert, dass das Interesse der Deutschen an
Kryptowährungen als Geldanlage trotz hoher Kursverluste und
offenbarer Risiken immer noch groß ist", sagt Dr. Thomas Mangel,
Chief Digital Officer der Postbank. "Hier liegt mit Sicherheit eine
reelle Gefahr, dass Menschen Geld verlieren, nur weil sie einem Hype
folgen." Bitcoin war 2009 die erste Kryptowährung, inzwischen gibt es
mehr als 1.500. Durch dezentrale Datenhaltung und kryptographisch
abgesicherte Protokolle entsteht ein digitaler Zahlungsverkehr ohne
Zentralinstanzen wie etwa Banken.

Frauen fasziniert von Systemunabhängigkeit, Männer von
Renditechancen Besonders die Unabhängigkeit von etablierten
Finanzsystemen ist es, die die Deutschen an Kryptowährungen
fasziniert. Dieser Aspekt ist für Frauen (60 Prozent) deutlich
wichtiger als für Männer (51 Prozent). Die Aussicht auf vermeintlich
hohe Renditen reizt dagegen vor allem Männer (56 Prozent im Vergleich
zu 36 Prozent der Frauen). Für jeden dritten Fan von Kryptowährungen
ist auch die Anonymität wichtig. Anders als zum Beispiel bei
Unternehmensaktien ist der einzelne Anleger nicht von Interesse. Bei
einem physischen Besitz von Kryptowährungen hat auch kein
Bankmitarbeiter oder Broker Einblick ins Depot. Für jeden fünften
Interessenten zählen außerdem emotionale Gründe wie Nervenkitzel und
das "Goldgräber-Feeling", in eine noch relativ neue, digitale
Anlageform zu investieren.

Faszination bei jungen Leuten besonders groß

Den Schritt zum Investment wagen vor allem junge Menschen. Mit
sechs Prozent besitzen die so genannten "Digital Natives" doppelt so
oft Kryptowährungen wie der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. In
den kommenden zwölf Monaten wollen sich weitere 14 Prozent der 18-
bis 34-Jährigen noch Kryptowährungen zulegen. Über alle Altersgruppen
hinweg sind dies nur acht Prozent. "Bei aller Faszination sollten
junge Anleger aber auch Angebote aus dem etablierten Bankensystem
nicht aus dem Blick verlieren. Wer schon um Wertpapiere als
Geldanlage einen Bogen macht, der sollte aufgrund der hohen Risiken
erst recht nicht in Kryptowährungen investieren. Denn diese Art von
Investment ist hoch spekulativ", so Thomas Mangel weiter.

Wissen über Chancen und Risiken wird vermutlich überschätzt

Die hohen Kursschwankungen bei Kryptowährungen sowie Pläne von
Bankenkonsortien oder sogar Ländern, eigene Kryptowährungen zu
etablieren, haben zu einer breiten Berichterstattung in den Medien
geführt. Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass diese
Medienpräsenz bei vielen Deutschen zu dem Schluss führt, sich mit
Kryptowährungen gut auszukennen - weil sie darüber schon so viel
gelesen oder gehört haben. 20 Prozent der Bundesbürger bescheinigen
sich selbst ein gutes oder sehr gutes Wissen über Kryptowährungen.
Die Digital Natives fühlen sich noch sicherer auf dem Terrain: 29
Prozent der 18- bis 34-Jährigen halten sich für "Kryptokenner".

"Aufgrund des Medienhypes überschätzen viele Menschen ihr Wissen
über Chancen und Risiken von Kryptowährungen als Geldanlage", warnt
Thomas Mangel. Beispielsweise wüssten viele nicht, dass Gewinne aus
Kryptowährungen voll versteuert werden müssen, wenn sie nicht
mindestens ein Jahr lang gehalten werden. Vor allem aber werde das
Risiko des Totalverlusts, das es bei anderen Geldanlagen in dieser
Form nicht gibt, zu wenig berücksichtigt. Wer dennoch unbedingt in
Kryptowährungen investieren möchte, dem rät Mangel, nur eine Summe zu
wählen, auf die er gut verzichten kann.

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2018
- Der digitale Deutsche und das Geld

Für die Postbank Digitalstudie 2018 - Der digitale Deutsche und
das Geld wurden im Zeitraum Februar bis März dieses Jahres 3.100
Deutsche befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie zum vierten
Mal in Folge, welche Entwicklungen sich in den verschiedenen
Lebensbereichen der Deutschen in Bezug auf Digitalisierung allgemein
und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Um eine
bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte eine
Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland (Proportionalisierung),
Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde der Zensus 2011 des
Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sind auf
ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch
Rundungsdifferenzen erklären.



Pressekontakt:
Deutsche Postbank AG
Tim Rehkopf
+49 228 920 12104
tim.rehkopf@postbank.de

Original-Content von: Deutsche Postbank AG, übermittelt durch news aktuell


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