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Neue Westfälische (Bielefeld): Schnelles Internet im ländlichen Raum Rohstoff der digitalen Welt Lothar Schmalen, Düsseldorf

Geschrieben am 16-04-2018

Bielefeld (ots) - Immer wieder berichten Touristen, die von einer
Reise aus Kuba zurückkommen, wie schwierig der Internet- und
Mobilfunk in dem Inselstaat mit seiner immer noch kommunistischen
Mangelwirtschaft ist. Dass sich beispielsweise rund um Internet-Cafés
stets Trauben von jüngeren Menschen bilden, die dort den ansonsten
ganz seltenen WLAN-Empfang nutzen. Zugegeben: Ganz so schlimm wie auf
Kuba sind die Zustände auf dem Lande in Ostwestfalen-Lippe oder
anderen Landstrichen von NRW nicht. Aber nach wie vor ist der
Datenempfang in Teilen unserer Region so schlecht, dass man
inzwischen von einer echten Benachteiligung solcher Räume sprechen
kann. Diese kurze Bestandsaufnahme macht deutlich, wie drängend das
Problem ist, das NRW-Digitalminister Andreas Pinkwart jetzt angehen
will. Zumindest hat der FDP-Politiker es versprochen. Und weil es
ohne einen der zurzeit grassierenden politischen Modebegriffe nicht
geht, nennt er sein Internet-Ausbauprogramm "Masterplan". Der
"Gigabit-Masterplan" sieht also vor, dass NRW in sieben Jahren
flächendeckend mit Glasfaser-Leitungen durchzogen sein soll. Schulen
und Gewerbegebiete sollen bereits bis 2021 Glasfaseranschlüsse haben.
Gleichzeitig kassiert er in einem Nebensatz das Versprechen der alten
Landesregierung, NRW flächendeckend mit einem Netz, das eine
Datengeschwindigkeit von 50 Mbit pro Sekunde aufweist,
auszustatten."Nicht mehr realisierbar", sagt Pinkwart schlicht. Und
außerdem überholt, weil es inzwischen um noch viel schnellere
Internetleitungen gehe. Schnelle Internetleitungen sind so etwas wie
der Rohstoff der digitalen Welt. So wie Kohle, Gas und Benzin die
Motoren der Old Economy am Laufen hielten, so tut das das schnelle
Datennetz für die moderne Wirtschaft der Zukunft. Aber auch das
alltägliche Leben wird ohne schnelles Internet immer mühseliger. Der
Laptop- und Handynutzer in weiten Teilen von OWL, im Münsterland oder
anderen ländlichen NRW-Regionen hört von seiner Landesregierung nun
erneut eine Ankündigung hehrer Ziele. Noch viel mehr als der private
Nutzer aber warten vor allem die Firmeninhaber, für die das schnelle
Internet (über-)lebenswichtig ist, eher auf Taten denn auf
Ankündigungen. Sie werden deshalb den "Masterplan" von Andreas
Pinkwart mit Interesse vernehmen. Entscheidend aber werden die Taten
sein, die dem "Masterplan" folgen. Und vor allem das Ergebnis. Und
nur daran wird man am Ende den Erfolg des Digitalministers messen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

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