(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Laschet: Brexit könnte in NRW tausende Arbeitsplätze kosten / NRW-Ministerpräsident kritisiert Großbritannien wegen Gift-Affäre

Geschrieben am 06-04-2018

Bielefeld (ots) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU)
befürchtet, dass Nordrhein-Westfalen einen hohen Preis für den Brexit
zahlen muss. "Wenn die Briten ohne klare Regelungen aus der EU
austreten, dann kostet das bei uns tausende Arbeitsplätze. Plötzlich
könnten Zölle beim Güteraustausch mit einem unserer größten
Handelspartner zum Hemmnis werden", sagte Laschet bei seinem
Redaktionsbesuch der in Bielefeld erscheinenden "Neuen Westfälischen"
(Freitagausgabe). Der CDU-Bundesvize warnte zugleich vor einer
Aussetzung des Schengener Abkommens über freie Grenzen in der EU. "An
der Grenze zu unseren Nachbarländern Belgien und Niederlande wieder
mit alten Grenzkontrollen anzufangen, Zollhäuschen und Schlagbäume zu
errichten, würde einen für uns ganz wichtigen, grenzüberschreitenden
Lebens- und Wirtschaftsraum zerstören", sagte Laschet in dem
Interview. Der CDU-Politiker kritisierte damit den Vorschlag des
neuen Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU), das Abkommen solange
auszusetzen, bis es der EU gelinge, ihre Außengrenzen wieder wirksam
zu schützen. Offene Grenzen seien auch deshalb wichtig, weil die
meisten Güter aus NRW über die Häfen Rotterdam und Antwerpen in die
Welt gingen und nicht über Hamburg. Laschet übte außerdem scharfe
Kritik an dem Vorgehen des Noch-EU-Mitglieds Großbritannien im Fall
des russischen Ex-Agenten Skripal und sieht einen Verstoß gegen das
Völkerrecht: "Ich finde, wenn man wie die Briten fast alle
NATO-Staaten zur Solidarität aufruft, dann müssen die Belege sicher
und stichhaltig sein", sagte Laschet der Zeitung. Wenn britische
Laborforschungen aber jetzt selbst sagten, dass Belege für die
Herkunft des Giftes fehlten, erhöhe das nicht die Glaubwürdigkeit in
einer so heiklen Angelegenheit. "Klare Kante in der Außenpolitik
erfordert auch klare Belege für das Fehlverhalten der anderen Seite.
Das ist Grundprinzip des Völkerrechts", sagte Laschet. Der
NRW-Regierungschef stellte damit die Berechtigung der westlichen
Sanktionen gegen Russland in Frage. Die NRW-Wirtschaft leidet bereits
unter erheblichen Einbußen wegen der Sanktionen gegen Russland im
Zusammenhang mit der Annexion der Krim und dem Konflikt mit der
Ukraine.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

632674

weitere Artikel:
  • Vom Dornröschenschlaf zum Zukunftsland - BILD Zwettl (ots) - "Miteinand´ fürs ganze Land", lautet die Devise der neuen Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Und obwohl die engagierte Politikerin bei der Wahl am 28. Jänner im Landtag die Mehrheit erhielt, realisierte sie ihre Gesinnung gleich durch ein koordiniertes Arbeitsübereinkommen mit der SPÖ und den Freiheitlichen. Ende März konnte die aus den drei Parteien bestehende Landesregierung mit Mikl-Leitner an der Spitze angelobt werden. Über das ambitionierte Leitmotiv der neuen Landeschefin freut sich besonders mehr...

  • Bayernpartei: Carles Puidgemont - Wunsch nach Freiheit darf nicht strafbar sein München (ots) - Die Bayernpartei begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Schleswig, den rechtmäßigen katalanischen Regierungschef Carles Puidgemont unter Auflagen auf freien Fuß zu setzen. Noch wichtiger ist, dass die Richter den Vorwurf der "Rebellion" gekippt haben. Und auch die noch im Raum stehende "Korruption" wackelt bedenklich. Hier sieht das Gericht noch einen Mangel an Informationen. Entsprechend erfreut kommentierte daher auch der Bayernpartei-Vorsitzende Florian Weber: "Diese Gerichtsentscheidung mehr...

  • Gauland: Herr Seehofer, Sie müssen jetzt liefern Berlin (ots) - Zum Gesetzesentwurf von Innenminister Seehofer, der den Familiennachzug regeln soll, erklärt der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland: "Es kommen immer vollmundigere Ankündigungen von Seehofer in Sachen Asylpolitik. Aktuell stellt er in Aussicht, den Familiennachzug deutlich zu begrenzen. Besser wäre allerdings, er würde seine Wahlkampfversprechen halten und den Familiennachzug generell unterbinden. Da hat er sich jedoch gegen Frau Merkel und Heiko Maas leider nicht durchsetzen können. Herr Seehofer, mehr...

  • Unter den Linden: Mehr Union oder mehr Nation? Wohin bewegt sich Europa? - Montag, 09. April 2018, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Egal, wo in Europa gewählt wird, fällt der Blick nach der Wahl vor allem darauf, ob EU-Gegner oder EU-Befürworter gewonnen haben. Viele Wahlen innerhalb der EU sind längst Abstimmungen auch über die Europäische Union selbst geworden. Das war im vergangenen Jahr in den Niederlanden und erst recht in Frankreich so - und das gilt 2018 für die Wahlen in Italien oder aktuell in Ungarn. Besonders rechtsnationale Kräfte profilieren sich allerorten mit einem streng nationalen Kurs und gegen die Gemeinschaftspolitik aus Brüssel. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Umstrittene Ausschreibung für Spitzenjob im Landtag: Bewerber zieht zurück Halle (ots) - Die Diskussion um einen vakanten, hochdotierten Verwaltungsposten im Landtag Sachsen-Anhalts hat Konsequenzen: Torsten Gruß hat seine Bewerbung um das Amt des Landtagsdirektors nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung am Freitag zurückgezogen. Bislang hatte er das Amt kommissarisch inne. Zuvor hatte die Zeitung über einen tobenden Streit um den Posten berichtet: CDU-Abgeordnete hatten Landtagspräsidenten Gabriele Brakebusch (CDU) vorgeworfen, die Ausschreibung des vakanten Postens auf Gruß mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht