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Somaliland stellt weibliche Genitalverstümmelung unter Strafe

Geschrieben am 30-03-2018

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SOS-Pressemeldungen
http://ots.de/weG7cT
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Hargeysa/München (ots) - Wichtiger Erfolg im Kampf gegen weibliche
Genitalverstümmelung: Die qualvolle und brutale Praxis soll in Kürze
in Somaliland unter Strafe gestellt werden. Dies teilten die
SOS-Kinderdörfer weltweit mit. Das Land am Horn von Afrika weist eine
der höchsten Beschneidungsquoten weltweit auf: "98 Prozent aller
Mädchen und Frauen in Somaliland sind beschnitten", sagt Mustefa
Adow, Programmdirektor der SOS-Kinderdörfer in Somalia und
Somaliland.

Nach Angaben der Hilfsorganisation wird das Parlament in den
nächsten Wochen ein entsprechendes Gesetz verabschieden. Die
SOS-Kinderdörfer werten das auch als Verdienst für ihr
jahrzehntelanges Engagement gegen die weibliche Genitalverstümmelung
(engl: female genital mutilation, kurz: FGM) in dem Land.

Bereits im Februar hatten die religiösen Führer Somalilands ein
Edikt erlassen, das die beiden schlimmsten Formen weiblicher
Genitalverstümmelung verbietet. Mustefa Adow betont: "Das Edikt hat
zwar keine rechtliche Durchsetzungskraft, aber das Wort der
Geistlichen zählt viel!" Dennoch gehe die Erklärung nicht weit genug:
"Jede Form von FGM ist eine Verletzung der Menschenrechte. Man kann
nicht die eine Form von Gewalt ablehnen und die andere zulassen."

Auch viele andere Länder wie Ägypten, Benin, Burkina Faso,
Elfenbeinküste oder Eritrea haben in den letzten Jahrzehnten Gesetze
gegen FGM erlassen. Mustefa Adow sagt: "Trotzdem dürfen wir uns
keiner Illusion hingeben: Häufig scheitert es an der Umsetzung! Die
größte Herausforderung ist es, die Menschen zu überzeugen. Es wird
weiterhin viel Aufklärung und konkrete Unterstützung nötig sein, um
die grausame Praxis zu beenden."

Weltweit seien aktuell 200 Millionen Mädchen und Frauen
beschnitten. FGM werde in etwa 30 Ländern in Afrika, dem Mittleren
Osten und Asien angewandt. Die weibliche Beschneidung hat keinerlei
gesundheitlichen Nutzen, betroffene Frauen leiden oft ihr Leben lang
unter Schmerzen, Infektionen, Zysten oder Komplikationen bei der
Geburt. Immer wieder kommt es auch zu Todesfällen.

Die SOS-Kinderdörfer sind in vielen Ländern weltweit aktiv im
Kampf gegen FGM. Sie klären auf, setzen sich für Bildung ein,
beschützen und unterstützen Mädchen und Frauen oder helfen
traditionellen Beschneiderinnen, andere Einnahmequellen zu finden.



Pressekontakt:
Boris Breyer
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/17914-287
boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit, übermittelt durch news aktuell


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