(Registrieren)

NOZ: Zahl der ausreisepflichtigen Afghanen in Deutschland steigt

Geschrieben am 05-03-2018

Osnabrück (ots) - Zahl der ausreisepflichtigen Afghanen in
Deutschland steigt

Fast drei Viertel haben allerdings eine Duldung - Linke spricht
von Missverhältnis

Osnabrück. Die Zahl der afghanischen Asylbewerber in Deutschland,
die ausreisepflichtig sind und das Land verlassen müssten, steigt.
Ende Januar waren 14.592 Afghanen ausreisepflichtig, rund 1770 mehr
als noch vor einem Jahr. Dabei verfügten 71 Prozent von ihnen über
eine Duldung, während es vor Jahresfrist noch knapp 82 Prozent
gewesen waren. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums
auf eine mündliche Frage der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke hervor,
die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) vorliegt. Eine Duldung
wird dann ausgesprochen, wenn die Rückführung trotz der weiter
bestehenden Ausreisepflicht auf absehbare Zeit nicht möglich ist. Das
kann etwa wegen ungeklärter Identität, Krankheiten oder aus
familiären Gründen der Fall sein.

Nach Bundesländern aufgeschlüsselt leben die meisten
ausreisepflichtigen Afghanen in Nordrhein-Westfalen (2504 Personen),
Bayern (2457 Personen) und Baden-Württemberg (1621).

Trotz der prekären Sicherheitslage in Afghanistan lehnen deutsche
Behörden mehr als die Hälfte der Anträge von Afghanen als
Asylberechtigte oder Flüchtlinge ab. Die Gesamtschutzquote für
afghanische Staatsbürger lag im Jahr 2017 laut Ministerium bei 44
Prozent. Aber nur wenige der Abgelehnten kehren in ihr Land zurück.
Die Bundesregierung schiebt bis auf Weiteres nur Straftäter,
terroristische Gefährder sowie Personen, die sich der
Identitätsfeststellung verweigern, nach Afghanistan ab.

Kritik kam von den Linken. Es liege auf der Hand, dass nur ein
sehr geringer Bruchteil der Ausreisepflichtigen wirklich abgeschoben
werden könne, also müsste man ihnen eine Duldung geben, sagte die
Abgeordnete Jelpke und kritisierte: " Das ist aus unserer Sicht ein
politisch motiviertes Missverhältnis." Die Linken-Politikerin fügte
hinzu: "Dass das nicht passiert, ist eine Form der Schikane von
afghanischen Schutzsuchenden." Zudem warf sie der Regierung vor, den
Afghanen die Integration zu verweigern, da diese nicht für
Integrationskurse zugelassen seien.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

628404

weitere Artikel:
  • Linken Politiker Özcetin wird in einem Regionalzug nach der Demo in Kandel von einem Neonazi angegriffen und verletzt Neustadt/Wstr./Landstuhl/Saarbrücken (ots) - Özcetin nahm am Samstag, den 03.03.2018 an der Gegendemo "Mein Kandel ist bunt" teil. An den drei Demonstrationen nahmen etwa 5.000 Menschen teil, Özcetin beschrieb den Verlauf wie folgt: "Alle drei Demos verliefen friedlich bis auf zwei Festnahmen auf den AfD und NPD Demos, mein Dank geht an die Polizei Rheinland-Pfalz und Polizei Baden-Württemberg für die gute Koordinierung und für den umfangreichenden Schutz!" Auf der Heimreise des Linken Politikers Özcetin von Kandel über Neustadt/Wstr. mehr...

  • SPD-Abgeordnete Mattheis warnt vor Ausgrenzung des linken Flügels Berlin (ots) - Nach der Zustimmung der SPD-Mitglieder zur Großen Koalition warnt der linke Partei-Flügel davor, ausgegrenzt zu werden. Die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Forums Demokratische Linke 21, Hilde Mattheis, sagte am Montag im Inforadio vom rbb, man könne nicht einfach ein Drittel der SPD-Mitglieder zur Seite schieben. Die Parteispitze müsse jetzt ihr Versprechen einlösen und die Erneuerung der SPD einleiten, so Mattheis. Diese müsse basisorientiert geschehen. "Das kann man nicht einfach von oben nach mehr...

  • RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA AKTUELL: Wahl-Absichten vor Verkündung des SPD-Mitgliederentscheides stabil - Kramp-Karrenbauer mit den größten Zugewinnen im aktuellen Politikerranking Köln (ots) - ACHTUNG: Aktuelles RTL/n-tv-Trendbarometer nach der SPD-Abstimmung heute Mittag. Politische Stimmung vor dem SPD-Mitgliederentscheid stabil Das aktuelle RTL/n-tv-Trendbarometer - von forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL im Laufe der letzten Woche erhoben - spiegelt stabile Werte für die politischen Parteien wider. Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 35 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 18 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 12 Prozent (8,9%), Linke 9 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%), sonstige mehr...

  • Nach Teilnahme an Kandel Demo: Linken Politiker Özcetin erhält zahlreiche Beleidigungen und Drohungen (FOTO) Rheinland-Pfalz (ots) - Linken Politiker Gökdeniz Özcetin erntet seit seinem Aufruf an der Teilnahme an der Gegendemo "Mein Kandel ist bunt" mehrerer Drohungen und Beleidigungen, über Twitter häufen sich diese Hate Kommentare, Özcetin sagt: "Es ist mittlerweile zum Alltag geworden, dass ich Beleidigungen und Drohungen über Twitter etc. bekomme (..) man muss damit umgehen können, dennoch lasse ich mich nicht von AfD, NPD oder anderen rechten Gruppierungen einschüchtern, ich bleibe weiterhin standhaft, auch nachdem Angriff im Zug mehr...

  • Deutscher Imkerbund: Wir sind bereit für Gespräche (FOTO) Wachtberg (ots) - Nach dem gestrigen eindeutigen Votum der SPD-Parteibasis für eine große Koalition steht nun einer zügigen Regierungsbildung nichts mehr im Wege. Der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.) begrüßt, dass damit ein monatelanger Warteprozess zu Ende geht. D.I.B.-Präsident Peter Maske hofft vor allem, dass die in den letzten Jahren stetig gewachsene Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nun konstruktiv fortgeführt werden kann. Dementsprechend groß sind seine Erwartungen an die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht