(Registrieren)

NOZ: Automobilexperte Dudenhöffer sieht nach Urteil Ende des Diesels näher rücken

Geschrieben am 27-02-2018

Osnabrück (ots) - Automobilexperte Dudenhöffer sieht nach Urteil
Ende des Diesels näher rücken

"Katastrophale Entscheidung für Autobranche" - Abbau von
Subventionen gefordert

Osnabrück. Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht das Urteil
des Bundesverwaltungsgerichts zu Fahrverboten als weiteren Baustein
für das Ende des Diesels. Die Automobilbranche werde sich Stück für
Stück vom Diesel verabschieden, sagte der Direktor des Center
Automotive Research (CAR) an der Uni Duisburg-Essen im Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). "Man kann den Diesel mit
der Abgasnorm Euro-6d zwar sauber machen, aber das ist im Vergleich
zu anderen Antrieben sehr teuer, sprich der Diesel-Pkw verliert auch
ökonomisch an Boden."

Für die Automobilbranche sei das Urteil "katastrophal", sagte
Dudenhöffer. "Die Reputation und die Verluste bei den Händlern sind
groß. Die Autobauer werden ihre Händler Stück für Stück mit
Subventionen stützen müssen." Verlierer sei aber auch die
Bundesregierung, die wegen ihres Aussitzens an Glaubwürdigkeit
verloren habe. "Die Politik muss endlich eine Ausstiegsstrategie aus
dem Diesel finden, in der Weise dass man nicht länger den
Dieselkraftstoff steuersubventioniert, sondern Benziner und Diesel
gleichstellt."

Gleichzeitig müsse der Druck, die Hardware der Fahrzeuge
nachzurüsten steigen. Dies sei das einzige Instrument, um
Dieselfahrverbote überflüssig zu machen. "Diese Nachrüstsätze kann
man den Leuten schenken, wenn man die Dieselkraftstoffsteuer dem
Benziner anpasst. Denn dann haben Sie ein Modell mit acht Milliarden
Steuereinnahmen jährlich zusätzlich." Damit könne die
Hardware-Nachrüstung voll und ganz bezahlt werden.

Die größten Verlierer sind für Dudenhöffer die Autofahrer. Der
Automobilexperte rät aber von überhasteten Verkäufen ab. "Wer in
einem Belastungsgebiet wohnt und sein Dieselauto noch hat, dem bringt
es nichts, wenn er so einen Notverkauf macht, weil die Preise jetzt
in den Keller gehen werden."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

627707

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Trump und Waffen Halle (ots) - Trumps Vorschläge, das Mindestalter für den Besitz von Schusswaffen zu erhöhen oder gar Lehrer zu bewaffnen, halten eine Debatte am Leben, die nicht zielführend ist. Ein Verbot halbautomatischer Schnellfeuergewehre in den gesamten USA würde mehr bringen. Aber das ist auch weiter nicht in Sicht. Trump schwadroniert gerne, er nimmt sich aber die mächtige Waffenlobby NRA nicht vor. Stattdessen kritisiert er einen Polizisten, der nahe der Schule Dienst hatte, aber während des Massakers nicht eingriff. Dem Polizisten wirft mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Diesel Halle (ots) - Wird jetzt alles gut? Leider nicht. Die Städte können künftig mit allerlei Tricks überhöhte NOX-Werte unter den Grenzwert drücken. Da kann etwa schon eine zeitweise Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 auf einer vielbefahrenen Straße genügen, die in unmittelbarer Nähe einer Messstelle steht. In vielen Städten lassen sich Fahrverbote einigermaßen bequem umgehen. Einige Härtefälle mit Verkehrsbeschränkungen für Dieselautos auf extrem belasteten Straßen werden zwar nicht zu verhindern sein. Doch es stellt sich die mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Wanka-Urteil - Die AfD nicht zum Opfer machen Straubing (ots) - Mitglieder der Bundesregierung sind zur Neutralität verpflichtet, sie dürfen die Bürger nicht einfach auffordern, Demonstrationen, die von unliebsamen Parteien organisiert werden, fernzubleiben, oder nach verbalen Angriffen etwa auf die Kanzlerin mit gleicher Münze heimzahlen. In welcher Funktion fordert zum Beispiel Justizminister Heiko Maas die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz? Noch immer tun sich die etablierten Parteien im Umgang mit der AfD schwer. Einen Königsweg gibt es nicht. Doch der politische mehr...

  • neues deutschland: Kommentar zu den Folgen des Urteils zu Diesel-Fahrverboten: Die Rechnung an den Verursacher Berlin (ots) - Die Zeit des Vorgeplänkels ist nun endgültig vorbei: Kommunen, deren Bürger seit Jahren einer viel zu hohen Schadstoffbelastung in der Luft ausgesetzt sind, müssen den unhaltbaren Zustand rasch beenden. Viel zu lange haben die Stadtväter das Thema mit der Behauptung auszusitzen versucht, Diesel-Fahrverbote seien rechtlich nicht zulässig. Dies ist mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts nun endlich erledigt. Kommunen müssen schnell Maßnahmen ergreifen - und zwar solche, die kurzfristig Wirkung zeigen. Und da bleibt mehr...

  • Stegemann/Röring: Kein falscher Aktionismus in der Trinkwasserdebatte Berlin (ots) - Düngeverordnung konsequent umsetzen Umwelt- und Energieverbände haben am heutigen Dienstag eine Initiative zur Einschränkung der Gülledüngung vorgestellt. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der zuständige Berichterstatter Johannes Röring: "Für die Unionsfraktion hat der Schutz des Grundwassers eine sehr hohe Priorität. Deshalb haben Bundesrat und Bundestag im letzten Jahr nach hartem Ringen ein deutlich verschärftes mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht