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Allg. Zeitung Mainz: Falscher Weg / Kommentar von Ralf Heidenreich zu Fahrverboten für Diesel-Pkw

Geschrieben am 16-02-2018

Mainz (ots) - Man kann es sich einfach machen. Wie etwa Dieter
Nuhr, wenn er die Debatte um Fahrverbote für Diesel-Pkw in Städten
als "ideologischen Quatsch" bezeichnet. Nuhr ist Kabarettist, er darf
zuspitzen. Falsch bleibt es trotzdem. Die Frage, ab wann das Gas
Stickstoffdioxid (NO2) krank macht, ist eine verdammt ernste.
Schließlich geht es um Leben und Tod. Was die langfristigen Wirkungen
betrifft, gibt es leider noch keine Ergebnisse, die ganz harten
wissenschaftlichen Kriterien standhalten. Aber darf man deshalb die
Hände in den Schoß legen und einfach so weitermachen? Hätte man in
der Medizin bei der Bekämpfung von Krankheiten immer auf den letzten
wissenschaftlichen Beweis gewartet, würden wir heute nicht im Schnitt
über 80 Jahre alt werden. Niemand bestreit, dass Stickstoffdioxid
grundsätzlich den Organismus belastet. Und dass das NO2 in den
Städten vor allem aus dem Auspuff von Diesel-Pkw kommt. Allerdings
kann keiner genau sagen, ab welcher Konzentration in der Atemluft die
Gesundheit wirklich Schaden nimmt. Das heißt aber auch: Wir wissen
nicht, bis zu welcher Konzentration Stickstoffdioxid unbedenklich
ist. Deshalb sind Schritte zur Senkung des NO2-Ausstoßes in den
Städten wichtig. Doch welche Maßnahmen sind die richtigen?
Fahrverbote gehören bestimmt nicht dazu. Sie bestrafen die Autofahrer
- und damit die Falschen. Die Autoindustrie muss mit allem Druck dazu
gebracht werden, die Kosten für die Umrüstung alter Diesel zu
übernehmen, und zwar in vollem Umfang. Sie hat den ganzen Schlamassel
angerichtet - und muss dafür geradestehen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Anna-Lena Stauder
Newspool
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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