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Rheinische Post: Kommentar / Reden ja, trauen nein = Von Kristina Dunz

Geschrieben am 15-02-2018

Düsseldorf (ots) - Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim
kann jetzt noch so freundlich vorschlagen, die schwierige
deutsch-türkische Vergangenheit vergessen zu lassen. So einfach ist
das leider nicht. Dafür ist zu viel passiert. Die Inhaftierung
deutscher Staatsbürger aus ganz offensichtlich politischen Gründen
gehört dabei zu den wundesten Punkten. Die Türkei erweist sich eben
keineswegs als Rechtsstaat, wie ihn Yildirim der deutschen
Öffentlichkeit vorgaukeln will. Sonst hätte der deutsch-türkische
Journalist Deniz Yücel nicht schon sage und schreibe ein Jahr im
Gefängnis ohne Anklage hinter sich. Der erste Schritt zu Yildirims
Angebot, eine neue Seite im deutsch-türkischen Kapitel aufzuschlagen,
muss sein, dass Yücel jetzt freikommt. Und zwar ohne ein Zugeständnis
von Kanzlerin Angela Merkel. Ohne ein Einknicken bei
Rüstungsexporten, und wenn es nur die vom Nato-Partner Türkei
gewünschte Nachrüstung deutscher Leopard-Panzer zum Schutz vor Minen
wäre. Reden ist immer besser als schweigen. Trauen darf man Ankara
aber erst einmal nicht.

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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