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Die Zukunft der ländlichen Gesundheitsversorgung - Zweites Bayerisches GesundheitsGespräch lotet Lösungs- und Verbesserungsansätze aus (FOTO)

Geschrieben am 06-02-2018

Baierbrunn (ots) -

"Diagnose Diaspora" - unter diesem provokanten Motto haben
Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beim zweiten
"Bayerischen GesundheitsGespräch" in Baierbrunn das Thema ländliche
Gesundheitsversorgung diskutiert. Auf Einladung des Wort & Bild
Verlags (W&B), der AOK Bayern und der Deutschen Journalistenschule
München (DJS) debattierten Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen
Apothekerkammer, Dr. Dieter Geis, Vorsitzender des bayerischen
Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Jochen Gensichen von der LMU München
sowie die bayerische Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (CSU) und
stellten sich anschließend der Diskussion mit dem Publikum. Als
Experten im Saal komplettierten Siegfried Hasenbein, Geschäftsführer
der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG), und Dr. Helmut
Platzer, Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern, die Runde der
Diskutanten.

Unter der Moderation von Klaus Kastan (Bayerischer Rundfunk)
kristallisierten sich die Schwerpunkte Apotheken, Hausärzte und
ärztlicher Bereitschaftsdienst heraus. So betonte Thomas Benkert die
Bedeutung der "Vor-Ort-Apotheken" für die flächendeckende Versorgung
der Bevölkerung und sprach sich klar gegen den Versandhandel mit
verschreibungspflichtigen Medikamenten aus. Dr. Dieter Geis warnte,
dass sich im Freistaat für immer mehr Hausarztpraxen keine Nachfolger
finden. Er fordert wirtschaftlich interessante Hausarztverträge und
die Möglichkeit, in Teilzeit zu praktizieren, um die medizinische
Versorgung auf dem Land für junge Ärzte attraktiver zu machen. Emmi
Zeulner, Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag,
bekräftigte das Ziel, im Bund wie im Land für alle Bürgerinnen und
Bürger unabhängig von Alter, Einkommen und sozialer Herkunft eine
wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung
sicherzustellen. Für Siegfried Hasenbein bieten die Krankenhäuser in
den ländlichen Regionen eine bürgernahe stationäre Versorgung nach
dem neuesten Stand der Medizin an, auch indem sie sich gleichzeitig
für schwierigere Fälle mit Schwerpunktkliniken vernetzen. Seiner
Ansicht nach seien Kliniken darüber hinaus in immer größerem Maße
gefordert, auch Lücken in der fachärztlichen ambulanten Versorgung zu
füllen. Dr. Helmut Platzer spannte mit seinen Vorschlägen den Bogen
noch weiter und wies auf die grundsätzlichen Herausforderungen an der
Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Behandlung hin. Der
Jurist ist sich sicher: "Es gibt - bei Verzicht auf Erbhofdenken und
Ideologie - sehr wohl Rezepte, um weitere quantitative und
qualitative Versorgungsdefizite zu vermeiden." Auch nach Ansicht von
Prof. Dr. Jochen Gensichen werden Maßnahmen gegen den Hausarztmangel
umso erfolgreicher sein, wenn sich Hausärzte für die Zusammenarbeit
mit den neuen medizinischen Akteuren weiter öffnen: "Die
Hausarztpraxis - digital unterstützt - wird dann auch auf dem Land
für die künftigen Ärztinnen ein attraktiver Arbeitsort - und für die
Patienten weiter der erste Ort für ihre Gesundheit sein," betonte der
Mediziner.

Angereichert durch kurze Filmeinspielungen von DJS-Studenten zur
Gegenwart und Zukunft der Apotheken und des ärztlichen
Bereitschaftsdienstes auf dem Land, entspann sich eine lebhafte
Diskussion mit dem Publikum. Das dritte Bayerische
GesundheitsGespräch in Baierbrunn findet am 16. Oktober 2018 zum
Thema "Wenn die Pflege am Stock geht - Die Politik zur
Altenversorgung im Diskurs" statt. Weitere Fotos von der
Veranstaltung auf Anfrage.



Pressekontakt:
Helga Leirich, Andrea Winkler-Mayerhöfer
AOK Bayern
E-Mail: medienpreis@by.aok.de
Tel.: 089 / 627 30-184

Katharina Neff-Neudert
Wort & Bild Verlag
E-Mail: presse@wortundbildverlag.de
Tel.: 089/ 744 33 360

Original-Content von: Wort & Bild Verlag, übermittelt durch news aktuell


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