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Greenpeace-Aktivisten protestieren für mehr Klimaschutz bei GroKo-Verhandlungen / Umfrage belegt: Drei Viertel der Deutschen wollen Kohleausstieg

Geschrieben am 26-01-2018

Berlin (ots) - 26. 1. 2018 - Für mehr Klimaschutz protestieren
Greenpeace-Aktivisten mit einer Weltkugel vor der CDU-Parteizentrale,
wo Union und SPD heute ihre Koalitionsverhandlungen beginnen. Die
Umweltschützer fordern von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der
kommenden Bundesregierung, dass die internationalen Verpflichtungen
und Versprechen beim Klimaschutz eingehalten werden. Die
Greenpeace-Forderung nach mehr Klimaschutz trifft bundesweit auf
breite Zustimmung. Laut einer aktuellen Umfrage der zur Kantar-Gruppe
gehörenden Agentur Lightspeed wollen bundesweit rund drei Viertel der
Deutschen, dass der schrittweise Ausstieg aus der Kohle beschlossen
wird. Auch in der Kohleabbauregion Lausitz ist eine Mehrheit für den
Ausstieg. "Dass Menschen ihr Hab und Gut weggebaggert wird, muss
endlich aufhören. Wenn jetzt erste Kohlekraftwerke abgeschaltet
werden, lässt sich das Klimaschutzziel für 2020 noch einhalten", sagt
Tobias Münchmeyer, Sprecher von Greenpeace.

In ihrem Sondierungspapier haben sich Union und SPD zum nationalen
Klimaziel bekannt, CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber
1990 zu reduzieren. Die aktuelle Handlungslücke zur Erreichung des
Klimaziels wolle die Koalition so schnell wie möglich schließen,
heißt es im Sondierungspapier. Von 40 Prozent Minderung hat
Deutschland derzeit aber erst 28 Prozent Reduktion erreicht. Deshalb
genügt es nicht, wenn das Sondierungspapier eine Kommission mit der
Erarbeitung eines Plans zum Kohleausstieg beauftragen will, die erst
Ende 2018 erste Vorschläge liefern soll. Nötig ist vielmehr ein
Maßnahmenpaket bereits für 2018, durch das zumindest die ältesten und
schmutzigsten Braunkohlekraftwerke vom Netz genommen werden. Dies ist
entschädigungsfrei möglich. (Infos zum Rechtsgutachten:
http://bit.ly/2rF81Bt)

Gigantisches CO2-Einsparpotential bleibt bisher ungenutzt

Deutschland tritt beim Klimaschutz seit Jahren auf der Stelle. Mit
etwa 900 Millionen Tonnen lag der CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr so
hoch wie bereits 2009. Ein Hauptgrund: Während die erneuerbaren
Energien jährlich einen immer größeren Teil unserer Energieversorgung
decken, laufen schmutzige Kohlekraftwerke auf Volllast weiter - und
exportieren immer größere Mengen Strom ins Ausland. "Dabei wäre die
Versorgungssicherheit auch dann noch gewährleistet, wenn zum Beispiel
die schmutzigsten 20 Braunkohlekraftwerke stillgelegt werden.
Deutschland ist dabei, vom Vorreiter beim Klimaschutz zu einem Land
der Klimaheuchler zu werden. Angela Merkel hält große internationale
Klimaschutzreden, aber handelt zu Haue selbst nicht danach", so
Münchmeyer. "Erst der Kohleausstieg wird die Energiewende zu einem
Erfolg für den Schutz des Klimas machen."

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Münchmeyer, Tel.
0151-14533073 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778.
Fotos der Aktion erhalten Sie bei Sonja Umhang, Tel. 04030618376.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell


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