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Ökumenischer Gottesdienst vor dem DFB-Pokalfinale in Berlin/ Respekt: im Fußball wie im Leben

Geschrieben am 27-05-2017

Hannover (ots) - Die katholische und die evangelische Kirche in
Deutschland haben heute (27. Mai 2017) vor dem DFB-Pokalendspiel
gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Fußballbundes (DFB), Fans und
freiwilligen Helfern in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin
einen ökumenischen Gottesdienst unter dem Leitwort "Hass gehört nicht
ins Stadion" gefeiert.

In seiner Predigt betonte Dr. Dr. h. c. Volker Jung,
Sportbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und
Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, "Gott
lässt sich so nicht für unsere Interessen und Zwecke einspannen. Wir
können vor ihm ausbreiten, was unser Herz bewegt, auch das Fan-Herz,
aber wir sollten ihm überlassen, was er daraus macht" und bezog sich
damit auf das Matthäusevangelium. "Jesus redet davon, dass Gott
Menschen liebt", so Jung weiter. Und was dies heiße, zeige er
dadurch, wie er Menschen begegne: "Mit viel Respekt! Er ist nicht
unkritisch. Keineswegs. Oft kritisiert er, wie Menschen miteinander
umgehen. Was sich Menschen antun. Aber er tut das nicht, um Menschen
fertigzumachen, sondern um Menschen zu helfen - zu einem guten Leben
miteinander mitten in all den Spannungen und Anspannungen des Lebens.
Dazu gehört, dass wir erkennen, wo Gefahren sind, die das Leben
zerstören. Und wie so oft ist der Fußball eine wunderbare Schule, um
das zu sehen und zu lernen. Das Leben kann so schön sein, der Fußball
kann so schön sein. Deshalb: Achtet darauf, wie ihr miteinander
umgeht - im Fußball und im Leben, als Spieler und als Fans, als
Schiedsrichter und Funktionäre. Und so möge dieser Finaltag ein
guter, ein schöner Fußballtag werden. Gebe Gott dazu seinen Segen!"

Weihbischof Jörg Michael Peters (Trier), Sportbischof der
Deutschen Bischofskonferenz, hob in seiner Einführung hervor: "Wenn
wir zum Gottesdienst zusammenkommen, bringen wir unser Leben vor Gott
- unsere Freude und Sorgen, unsere Hoffnungen, unseren Ärger und
Zorn. Als ich auf die Kirche zugegangen bin und den Breitscheidplatz
überquert habe, hatte ich die Bilder von dem Anschlag auf den
Weihnachtsmarkt vor Augen - es ist ein anderes Gefühl als noch vor
einem Jahr. Ich sehe noch die trauernden Menschen vor mir, die Blumen
niederlegten oder Kerzen anzündeten. In ihren Augen war schmerzliche
Trauer, Verzweiflung, Wut." Weihbischof Peters betonte, dass "wir
aber auch die Spannungen und Erwartungen des heutigen
DFB-Pokalfinales vor Gott bringen. Wir sind gespannt auf das Spiel.
Wir freuen uns über gelungene Spielzüge. Leiden, wenn der Ball knapp
am Tor vorbeigeht oder die Flanke den Adressaten nicht erreicht. Wir
pfeifen bei Fouls oder Fehlentscheidungen." Im Mai waren die
italienischen Mannschaften "Juventus" und "Lazio" vor dem Endspiel
der "Coppa Italia" zur Audienz bei Papst Franziskus. Jedes Spiel sei
eine Probe für das innere Gleichgewicht, die Selbstbeherrschung und
die Regeltreue. Wer sich entsprechend verhalte, werde zum Vorbild, so
Papst Franziskus. Er wünsche sich, dass jeder ein Beispiel für
Aufrichtigkeit und Menschlichkeit sei. Weihbischof Peters betonte:
"Alles, was uns bewegt, wollen wir heute in diesem Gottesdienst vor
Gott bringen. Mit unseren Liedern und Gebeten. Ob wir sie in Worte
fassen und laut sprechen oder leise - nur für uns."

Der Einladung der beiden Kirchen zum Gottesdienst folgten neben
dem DFB-Präsidenten, Reinhard Grindel, DFB-Generalsekretär Dr.
Friedrich Curtius, Fan-Vertreter von Borussia Dortmund und Eintracht
Frankfurt, Vertreter der freiwilligen Helfer und der Polizei sowie
zahlreiche Fußballfans.

Berlin/Hannover, 27. Mai 2017

Pressestelle der EKD

Carsten Splitt



Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de

Original-Content von: EKD Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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