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Aktuelle Themen und neueste Entwicklungen in der Kompressionstherapie / Die Expertengruppe des MDI auf dem Bremer Wundkongress (FOTO)

Geschrieben am 28-05-2017

Bremen (ots) -

Der Deutsche Wundkongress ist die größte Veranstaltung zu dem
Themenfeld der Wundversorgung in Europa. Vom 10. bis zum 12. Mai fand
diese Veranstaltung zum elften Mal im Bremer Messezentrum statt.
Fachexperten des Starnberger Medical Data Institute (MDI)
informierten im Rahmen gutbesuchter Vorträge über aktuelle
Entwicklungen in der Kompressionstherapie

Grundlage der erfolgreichen Kompressionstherapie ist das
Verständnis zugrundeliegender Prinzipien, die Kenntnis aktueller
Materialien und Methoden sowie die Sicherheit im Umgang damit.

Der Krefelder Angiologe Professor Dr. Knut Kröger sprach über das
Ödem als Kennzeichen vieler Krankheitsbilder. ''Es ist nicht immer
möglich, bei jedem Patienten die genaue Ursache des Ödems zu
finden'', so der Ressortleiter der Expertengruppe
Kompressionstherapie des MDI. Ödembildung ist eine Reaktion des
Körpers auf bestimmte Reize, die bei Gesunden rasch wieder abklingt,
aber bei kranken Menschen fortdauet, beispielweise infolge einer
chronisch venösen Insuffizienz (CVI). Zwischen deren Ausprägung und
der Größe einzelner Kapillaren besteht ein Zusammenhang, erläuterte
Kröger. Obwohl die Kompressionstherapie diese Störungen verhindert,
werde in Deutschland nicht jeder Patient auch entsprechend versorgt.
Krögers Ansicht nach gilt es, eine flächendeckende patientengerechte
Versorgung anzustreben. Anhand einer anschaulichen Grafik
verdeutlichte Kröger den Zusammenhang zwischen den Patientenmerkmalen
sowie den Eigenschaften der anzuwendenden Kompressionsstrümpfe.
Entsprechend der ''Kompressionslogik'' erhalten Menschen mit
geringeren Beinumfängen und solche, die eine geringe Ödemneigung
haben, Kompressionsstrümpfe aus leichtem und relativ dehnbarem
Material. Hat der Betroffene Beine mit großem Umfang oder eine starke
Ödemneigung, wird er mit Kompressionsstrümpfen aus kräftigem, weniger
dehnbarem Material versorgt. Die ''Kompressionslogik'' berücksichtigt
und differenziert die individuellen Faktoren der Patienten und
verbessert die Patientenzufriedenheit und -adhärenz, so Kröger.

Ein Verständnis für die Materialien und Sicherheit in deren
Anwendung ermögliche es dem Patienten, sich in die
Kompressionstherapie einzubringen, ergänzte Professor Dr. Joachim
Dissemond. Der Essener Dermatologe ist, wie Kröger, Ressortleiter der
Expertengruppe Kompressionstherapie des MDI und informierte über
Aspekte des Selbstmanagements. Bei einigen Krankheitsbildern sind
Patienten bereits aktiv miteinbezogen und mit diagnostischen Aufgaben
wie beispielsweise der Blutzuckermessung betraut, so Dissemond.
Selbstmanagement führe zu zeitlicher Flexibilität, Kostenminderung
und habe positive Auswirkungen auf die psychische Situation des
Patienten. In der Kompressionstherapie erleichtern moderne
Materialien dem Patienten eine eigenständige therapeutische
Maßnahmen. Moderne adaptive Kompressionsbandagen können aufgrund
ihrer einfachen Handhabung zum Teil vom Patienten selbst oder durch
seine Angehörige angelegt werden. Der Kompressionsdruck ist hierbei
mit einer Schablone überprüfbar und nach Bedarf regulierbar.

Die Hamburger Fachautorin Kerstin Protz stellte eine Studie zur
Patientenversorgung vor. Die Projektmanagerin Wundforschung am
Institut für Versorgungsforschung im Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf und untersuchte in einer deutschlandweit angelegten
Erhebung den Versorgungs- und Informationsstand von Patienten mit
Kompressionsversorgung. ''Bei der Erfassung der Patienten zeigte
sich, dass ein Drittel der Betroffenen mit einem bereits bestehendem
venösem Unterschenkelgeschwür, keine Kompressionsversorgung hatten'',
so Protz. Aber auch wenn der Befragte über eine Versorgung verfügte,
war diese oft nicht adäquat. So wurden Kompressionsbinden zur
Entstauung der Beinödeme über Monate und teilweise Jahre getragen.
Auch die Überprüfung des Wissensstands der Patienten zeigte Defizite.
So reinigten viele Betroffene ihre Kompressionsmaterialien mit
ungeeigneten Waschsubstanzen, die das Material schädigen können und
somit die Lebensdauer der Binden und medizinischen
Kompressionsstrümpfe mindern. Auch die therapieunterstützende Wirkung
von Bewegung war vielen Betroffenen nicht bewusst. Protz betonte,
dass der Therapieerfolg der Kompressionsversorgung auf Schulung und
Aufklärung der Patienten gründet.

Mit über 4800 Besuchern ist der Deutsche Wundkongress eine der
bedeutendsten wundbezogenen Fachtagungen weltweit. Die Experten des
MDI legten in mehreren Beiträgen einen Fokus auf die Versorgung von
Menschen mit venösen und lymphatischen Erkrankungen. Deutlich wurde,
dass aktuelle Entwicklungen und moderne Behandlungsoptionen im Rahmen
einer individuellen Therapie die Situation der Patienten verbessern
können.

Weitere Informationen: https://www.md-institute.com/de/home.html



Pressekontakt:
Jan Hinnerk Timm
jtimm@md-institute.com

Original-Content von: Medical Data Institute GmbH, übermittelt durch news aktuell


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