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Branchenzahlen Factoring 2016 / Factoring wächst weiter, mit knapp vier Prozent gegenüber 2015

Geschrieben am 19-04-2017

Berlin (ots) - Die Umsätze der Mitglieder des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V. stiegen erneut in 2016 um aktuell 3,77
Prozent auf nun 216,8 Mrd. Euro an. Über 27.250 Kunden nutzen nun die
Vorteile der Finanzierungsalternative Factoring, ein stolzes Plus von
33,8 Prozent und ein Beleg dafür, dass Factoring gerade im
Mittelstand immer häufiger genutzt wird.

Die Factoring-Quote stabilisierte sich bei 6,9 Prozent (gemessen
allein am Umsatz der Mitgliedsunternehmen des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V.im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt - BIP)
und peilt strategisch weiter die Sieben-Prozent-Hürde an.

"Factoring entwickelte sich in 2016 mit einem moderaten Zuwachs
erfreulich weiter, vor allem angesichts der Marktsituation und der
Überliquidität ist dies ein sehr ordentliches Ergebnis," fasst
Joachim Secker, Sprecher des Vorstandes des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V., diese Entwicklung zusammen. Die Mitglieder
des Verbandes repräsentieren rund 98 Prozent des verbandlich
organisierten Factoring-Marktes in Deutschland, gemessen am
Factoring-Umsatz. Diese Zahlen sind daher maßgebliche Benchmark des
gesamten deutschen Factoring-Marktes.

Die aktuellen Umsatzgrößen verdeutlichen ganz besonders die
zunehmende Nutzung von Factoringlösungen im Mittelstand: Von der
Anzahl der Factoring-Kunden werden zwischenzeitlich fast 91 Prozent
im typischen KMU-Segment von 0 bis 10 Mio. Euro Factoring-Umsatz
bedient. Diese knapp 91 Prozent der Kunden repräsentierten in 2016
knapp 60 Prozent des gesamten Factoring-Volumens (ein Plus von fast
15 Prozent gegenüber 2015). Hingegen bedienen weniger als drei
Prozent der Factoring-Kunden in den Big-Ticket-Umsatzsegmenten ab 50
Mio. Euro, fast 25 Prozent des Factoring-Volumens.

Export-Factoring boomte

Treiber des Wachstums in 2016 war das internationale
Factoring-Geschäft. "Made in Germany" war weltweit gefragt,
Deutschland exportierte Waren und Dienstleistungen für über 1,2
Billionen Euro in die Welt. Diese neue Bestmarke schlug sich auch im
Export-Factoring nieder: Export-Factoring nahm um 15,6 Prozent auf
nunmehr 64,5 Mrd. Euro zu, ebenfalls eine neue Rekordmarke. Das
Import-Factoring schwächelte hingegen in 2016 mit einem Minus von 8,9
Prozent. Da gesamtwirtschaftlich in 2016 die Importe sogar stärker
als die Exporte zulegen konnten, verwundert dies ein wenig und wird
in den Folgejahren statistisch zu beobachten sein.

Interessante Veränderungen gab es im Ranking der wichtigsten
Partnerländer und -regionen im Factoring, wobei Osteuropa und Benelux
sich unverändert an der Spitze zeigten. Erneut stieg Deutschlands
Nachbar Österreich gleich um zwei Plätze nach oben und ist nun
drittwichtigstes Partnerland im internationalen Factoring. Etwas
Sorgen macht die Abstufung Italiens gleich um zwei Plätze, ein
möglicher Hinweis, dass die wirtschaftlichen Probleme im Stiefel
Europas doch tiefgreifender sind. Asien büßte ebenfalls zwei Plätze
ein, ebenfalls kein gutes Signal. Der Brexit Großbritanniens hat
jedenfalls im Factoring (noch?) nicht stattgefunden, UK legte
vielmehr sogar um einen Platz zu, ebenso wie die ebenfalls
Nicht-Euro-Alpenfestung Schweiz.

Factoring-Branchen

In den TOP-5-Factoring-Schwerpunktbranchen gab es wenig Bewegung:
Es dominieren weiterhin Handels- und Handelsvermittlung, Herstellung
von Metallerzeugnissen/Maschinenbau, Dienstleistungen, Fahrzeugbau
und das Ernährungsgewerbe. Mobil zeigte sich das Speditionsgewerbe
mit einem Plus von vier Rankingplätzen.

Inhouse-Factoring dominierte auch in 2016 mit 77,8 Prozent
deutlich vor dem klassischen Full-Service-Factoring mit 15,3 Prozent
(gegenüber 13,5 Prozent im Vorjahr). Der Zuwachs im
Full-Service-Factoring ist ein möglicher Indikator für die zunehmend
nachgefragten Factoring-Lösungen im Mittelstand und auch im kleinen
Segment. Fälligkeits-Factoring blieb mit nun knapp unter sieben
Prozent quasi unverändert.

Ausblick

Der Factoring-Markt ist stark in Bewegung: Die Zulassungszahlen
der BaFin sind im Jahr 2016 erstmals seit 2008 angestiegen, wenn auch
nur leicht. Weitere Marktteilnehmer scheinen Factoring in Deutschland
im Fokus zu haben. Der Deutsche Factoring-Verband konnte allein 2016
acht neue Mitglieder aufnehmen, ein Plus von über 30 Prozent
gegenüber 2015. Auch die FinTech-Branche ist nun vermehrt im
Factoring unterwegs und wird in 2017 die Branche weiter bewegen.

Aufgrund der positiven Bewegung innerhalb der Branche fallen die
Aussichten der Verbandsmitglieder dann auch für die mittelfristige
Zukunft deutlich optimistisch aus: Sechs Prozent der Mitglieder sehen
eine sehr gute Prognose, 48 Prozent der Mitglieder eine "gute" und 45
Prozent eine immerhin "befriedigende" Geschäftsentwicklung voraus,
schlechtere Vorhersagen gab es keine.

Factoring bleibt trotz aller Risikofaktoren global, besonders aber
auch innereuropäisch ein stabiler und verlässlicher Partner in der
Finanzplanung großer wie kleiner Unternehmen in Deutschland.



Pressekontakt:
Deutscher Factoring-Verband e.V.
Dr. jur. Alexander M. Moseschus
Behrenstr. 73, 10117 Berlin
Telefon: 030-20 654 654, Fax: 030-20 654 656
E-Mail: kontakt@factoring.de

Original-Content von: Deutscher Factoring-Verband e.V., übermittelt durch news aktuell


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