(Registrieren)

NOZ: Bosbach: Absage an türkischen Justizminister kann als Vorbild dienen

Geschrieben am 03-03-2017

Osnabrück (ots) - CDU-Politiker kritisiert "Taschenspielertricks"
der türkischen Regierung

Osnabrück. Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hat die Absage der
Stadt Gaggenau an den Auftritt des türkischen Justizministers Bekir
Bozdag als richtungsweisend begrüßt. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte der Innenexperte: "Das ist eine
mutige Entscheidung." Die Absage könnte für andere
Wahlkampfveranstaltungen türkischer Regierungsmitglieder hierzulande
als Vorbild dienen. "Die Bundes- und Landesregierungen müssen alle
rechtlichen und politischen Möglichkeiten nutzen, um solche
Veranstaltungen zu untersagen", sagte Bosbach. Es seien ja ganz
unterschiedliche Begründungen denkbar, je nachdem, ob die
Veranstaltung öffentlich oder nicht-öffentlich, Open Air oder in
einer Halle stattfinde. Er betonte: "Die Bundesrepublik Deutschland
ist keine Außenstelle der Türkei und es gibt keinen Rechtsanspruch
für ausländische Politiker, auf deutschem Boden Wahlkampf zu machen."

Deutschland sei stärker betroffen als andere Staaten, weil hier
1,5 Millionen türkische Staatsbürger lebten, die ein beachtliches
Wählerpotenzial für die türkische Politik darstellten. Bosbach fügte
hinzu: "Deutschland sollte keine Plattform bieten, demokratische
Standards in der Türkei immer weiter abzubauen." Deutschland dürfe
nicht erlauben, dass innenpolitische Konflikte aus der Türkei hierher
importiert würden. "Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Konflikte
die deutsche Gesellschaft spalten und hier dann zum Teil mit Gewalt
auf der Straße ausgetragen werden."

Der CDU-Politiker kritisierte es als "Taschenspielertrick", dass
Ministerpräsident Binal Yildirim und andere türkische
Regierungsvertreter behaupten, sie kämen ja nicht in ihrer
Eigenschaft als Staatschef oder Minister, sondern als Privatleute,
die von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machten. "Wer
als Staatspräsident abfliegt und nach der Veranstaltung wieder als
Staatspräsident nach Hause reist, kommt doch nicht als Privatmann
nach Deutschland." Von einem Einreiseverbot für türkische
Regierungsmitglieder hält Bosbach allerdings nichts: "Die Türkei ist
ein wichtiger politischer Partner und Nato-Partner. Wir dürfen den
Gesprächsfaden nicht abreißen lassen."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

609456

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Union will nach der Wahl "echtes Heimatministerium" Saarbrücken (ots) - Die CDU will offenbar nach der Bundestagswahl das Landwirtschafts- und Ernährungsministerium in ein "echtes Lebens- und Heimatministerium" umbauen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitag) berichtet, geht dies aus einem Konzept des zuständigen CDU-Bundesfachausschusses hervor, das der Zeitung vorliegt. Das Vorhaben soll demnach in das Wahlprogramm der Union aufgenommen werden. Man wolle dadurch "das Engagement für die Menschen in den ländlichen Regionen noch verstärken", heißt es in dem Papier. Alle den ländlichen mehr...

  • neues deutschland: Zum Besuch der Kanzlerin in Ägypten Berlin (ots) - Kanzlerin Merkels Wunschthemen für ihre Ägypten-Reise - jedenfalls jene, die veröffentlicht wurden - wären eine »mission impossible« gewesen. Aber so wörtlich hatten das wohl beide Seiten nicht verstehen wollen. Was immer man sich am Donnerstag salbungsvoll an Problemverständnis und Kooperationsbereitschaft bescheinigte: Am Ende wird Ägypten keine Auffanglager in der von Deutschland gewünschten Größenordnung einrichten, um Migranten von der Überfahrt via Libyen übers Mittelmeer abzuhalten. Schon gar nicht werden diese mehr...

  • Rheinische Post: Anis-Amri-Untersuchungsausschuss tagt mehrmals wöchentlich Düsseldorf (ots) - Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) des NRW-Landtages im Fall des Weihnachtsmarktattentäters Anis Amri trifft sich am kommenden Dienstag zu seiner ersten richtigen Arbeitssitzung. Dies berichtet die "Rheinische Post" (Freitagausgabe) unter Berufung auf eine interne Mail. Danach ist der Zeitplan für den PUA eng gesteckt. Von der zweiten Märzhälfte an soll der Ausschuss nahezu täglich zusammenkommen. Insgesamt seien 23 Sitzungstermine vorgesehen, berichtet die Redaktion. Letzter Termin wäre der 10. mehr...

  • Rheinische Post: Rainer Wendt scheidet aus Polizeidienst aus Düsseldorf (ots) - Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, ist auf eigenen Wunsch aus dem Polizeidienst ausgeschieden und in den vorzeitigen Ruhestand gegangen. "Ich bleibe aber natürlich weiterhin Bundesvorsitzender der Polizeigewerkschaft", sagte Wendt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Es ist laut Satzung auch ganz klar so geregelt, dass ich das machen kann", sagte der 60-Jährige. Wendt war zuletzt beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Deutschland hat die wenigsten Strom-Blackouts in Europa Berlin / Saarbrücken. (ots) - Die Deutschen müssen offenbar keine Angst vor Strom-Blackouts haben. Nach einer Erhebung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, über die die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, kam es 2014 in Deutschland im Durchschnitt nur zu 13,5 Minuten Stromausfall je Endkunden. Das war zusammen mit Luxemburg (14,2) oder der Schweiz (13) der beste Wert in Europa. Länder mit Kernkraft wie Frankreich (51,5 Minuten) und Belgien (26,1) lagen in der Statistik, die auf Angaben der Bundesnetzagentur mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht