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Das Politische neu denken

Geschrieben am 11-01-2017

Die Kunsthalle Wien präsentiert ihr Jahresprogramm 2017

Wien (ots) - Mit einem Programm, das neben Personalen bedeutender
zeitgenössischer Künstler/innen auf Themen setzt, die auf die
sozialpolitischen Herausforderungen des Zusammenlebens in einer
polarisierten und radikalisierten Gesellschaft reagieren, beschäftigt
sich die Kunsthalle Wien im Jahr 2017. "Die Welt befindet sich im
Umbruch - wie kann Kunst, wie können Ausstellungen auf die
Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit, die unsere Gesellschaft vor
neue Herausforderungen stellen, reagieren?" So formuliert Nicolaus
Schafhausen, Direktor der Kunsthalle Wien, die Ausgangssituation, wie
sie sich für ihn und das kuratorische Team in der Programmierung 2017
stellte. "Es ist unsere Aufgabe als zeitgenössisches
Ausstellungshaus, das Politische neu zu denken und aktuellen Themen
einen fixen Platz in unserem Programm und unseren Räumen zu geben."

Zwtl.: Gesellschaft Im Wandel

Insofern bildet das Politische das Kernthema des Jahres, und die
meisten Ausstellungsprojekte lassen sich als Versuche der Annäherung
an die politischen Verwerfungen unserer Zeit lesen. Kunst fungierte
immer schon als Medium, um Gesellschaftsbilder einer jeweiligen Zeit
nachzuzeichnen und Reflektion für gelebte Erfahrung zu bieten. Die
großangelegte Themenausstellung HOW TO LIVE TOGETHER (25. Mai - 15.
Oktober 2017) beschäftigt sich im Haupthaus im MQ mit den fragilen
individuellen wie gesellschaftlichen Bedingungen unseres
Zusammenlebens. Ausgehend von Alltagserfahrungen in unterschiedlichen
historischen Räumen untersucht die Ausstellung die sich verändernden
Verhältnisse von Privatem und Politischem, von Individuum und
Gesellschaft, Religion und säkularem Leben. Sie reflektiert neue
Ideen von Lebensgemeinschaften, die tradierte Familienbilder und
Lebensentwürfe ablösen.

Nahezu zeitgleich findet in der Kunsthalle Wien Karlsplatz die
Ausstellung WORK IT, FEEL IT! (21. Juni - 10. September 2017) statt.
Der Beitrag der Kunsthalle Wien zur Vienna Biennale 2017 widmet sich
dem menschlichen Körper und den neuen Anforderungen, die vor dem
Hintergrund der Automatisierung der Arbeitswelt an diesen gestellt
werden. Die ausstellenden Künstler/innen setzen sich mit den
Disziplinierungs- und Kontrollmechanismen auseinander, die entwickelt
werden, um den Körper zu einem adäquaten Produktionswerkzeug und
Konsumträger zu modellieren.

Zwtl.: Starke Einzelpositionen

Neben Themenausstellungen werden 2017 Personalen bedeutender
zeitgenössischer Künstler/innen gezeigt: Den Auftakt macht bereits
Anfang Februar die Einzelausstellung des Videokünstlers MARCEL
ODENBACH, die ihren Titel dem Gedicht BEWEIS ZU NICHTS (5. Februar -
30. April 2017) von Ingeborg Bachmann entlehnt. Marcel Odenbachs
Arbeiten tragen eine eindeutig politische Handschrift. Seine
Videoarbeiten - die aktuellste feiert ihre Premiere in der
Kunsthallenausstellung - widmen sich dem Komplex
Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungskultur. Dass diese Themen
nicht ausschließlich europäische sind, vermittelt Odenbachs Werk, das
den Nachhall des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart ebenso
reflektiert wie die Auseinandersetzung mit internationalen
Krisenherden der jüngeren Vergangenheit.

CAMILLE HENROT, Gewinnerin des Silbernen Löwen bei der 55.
Biennale in Venedig und eine der prominentesten Künstlerinnen ihrer
Generation, zeigt in der Kunsthalle Wien ihre erste institutionelle
Präsentation in Österreich. IF WISHES WHERE HORSES (22. März - 28.
Mai 2017) besteht zur Gänze aus Werken, die für die Ausstellung neu
produziert wurden und denen Henrots Interesse für Gedankensysteme
zugrunde liegt, die auf der Grundlage binärer Gegensätze aufgebaut
sind wie maskulin/feminin oder Dominanz/Submission. In spielerischer
Herangehensweise erforscht sie so, was es bedeutet, Mensch zu sein.

Eine dezidierte Design-Ausstellung ist WAS IST LOOS (27. September
- 12. November 2017) der Niederländerin INEKE HANS. Sie zeigt ihre
hybriden Designobjekte, die auf eine Auseinandersetzung mit Wien als
Design- und Produktionsstätte, geprägt von Adolf Loos und der Firma
Thonet verweisen. In Rückbindung auf diese Wiener Ikonen spürt sie
Fragen nach der Funktion zeitgenössischen Designs und der Interaktion
von Mensch, Objekt und Raum nach.

FLORIAN HECKER (17. November 2017 - 14. Jänner 2018) wiederum,
dessen Personale ursprünglich bereits für 2016 angedacht war, wird
nun Ende 2017 bildende Kunst und elektronische Musik in einer großen
skulpturalen Komposition im Ausstellungsraum zusammenführen.

Zwtl.: Wort Und Bild

Mit der Poesie als Quelle der Inspiration für die bildende Kunst
beschäftigt sich die Ausstellung MEHR ALS NUR WORTE [ÜBER DAS
POETISCHE] (8. März - 7. Mai 2017). Nicht die sich reimenden Worte
stehen im Zentrum, sondern die poetische Funktion der Kommunikation
als Ausgangspunkt für Möglichkeiten des Ausdrucks von Gedanken und
Ideen, die sich in Filmen, Audioarbeiten, Collagen, Installationen
und Performances finden.

Das Jahre 2017 findet seinen Abschluss in einem Projekt, das sich
mit dem publizierten Wort auseinandersetzt: PUBLISHING AS A TOOLBOX
FOR THE 21ST CENTURY. 1989-2017 (3. November 2017 - 28. Jänner 2018)
wird ausgehend von der Kommerzialisierung des Internets und der
Zäsur, die dieses für die Produktion von Druckwerken bedeutete, den
jüngsten Entwicklungen in der Geschichte des Publizierens nachspüren.

Ausstellungsprogramm der Kunsthalle Wien zum Download:
www.kunsthallewien.at/presse

Bildmaterial zum Ausstellungsprogramm der Kunsthalle Wien 2017 zum
Download: www.kunsthallewien.at/presse/programm-2017

Rückfragehinweis:
Kunsthalle Wien
Mag. Katharina Murschetz
+43-1-52189-1221
presse@kunsthallewien.at
www.kunsthallewien.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/4198/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

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