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Mittelbayerische Zeitung: Zu spät für Trump / Kommentar zum US-Wahlkampf

Geschrieben am 01-11-2016

Regensburg (ots) - FBI-Direktor James Comey hat mit seinem Brief
an den Kongress für eine späte "Oktober-Überraschung" gesorgt. Sein
Vorgehen ist ungewöhnlich. Und es wirft Fragen auf, was den
Republikaner elf Tage vor den Präsidentschaftswahlen dazu bewegt
haben mag. Als Motiv für sein Vorgehen nennt Comey den Wunsch, nicht
im Verdacht zu stehen, etwas verschwiegen zu haben. Die Frage bleibt,
was hätte er denn vertuscht - harte Fakten oder bloße Spekulationen?
Dies zu klären gehört zu den Aufgaben professioneller Ermittler,
nicht in die Arena der Wahlkämpfer. Dass der abgeschlagene Donald
Trump versucht, die Steilvorlage zu nutzen, liegt auf der Hand.
Helfen wird es ihm indes kaum. Sollte es keine dramatischen
Erkenntnisse geben, die zu einer Anklage Clintons führen, haben die
Amerikaner in dem beispiellosen Rennen zweier unbeliebter Kandidaten
entschieden, wen sie weniger im Weißen Haus sehen wollen. In diesem
Negativwettbewerb liegt Trump uneinholbar vorn. Das Geschenk des
FBI-Direktors wird weder Latinos noch Schwarze und schon gar keine
Frauen davon überzeugen, für einen Frauenverächter und Rassisten im
Präsidentenamt zu stimmen. Zudem rächt sich nun Trumps Hang zu
Verschwörungstheorien und chronischen Übertreibungen. Außer seinen
eingeschworenen Fans hört kaum jemand mehr hin, wenn er lospoltert.
Paradoxerweise könnte das Wiederaufleben der E-Mail-Affäre dem Team
Clinton sogar dabei helfen, Übermut und Sorglosigkeit in den eigenen
Reihen zu vermeiden. Die "Oktober-Überraschung" hat das Potential,
den Wahlsieg Clintons zu schmälern, kommt aber zu spät für Trump, das
Blatt noch einmal zu wenden.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de

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