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Strafverfahren wegen Tierquälerei bei Markenfleisch

Geschrieben am 25-07-2016

Hamburg (ots) - Ein Schweinemäster aus dem Landkreis Rotenburg
muss sich Anfang August vor dem Amtsgericht Zeven verantworten. Nach
Informationen des NDR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins Markt
waren zahlreiche Schweine in seinem Mastbetrieb schwer verletzt und
verstümmelt. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat deshalb gegen ihn
Strafbefehl erlassen. Der Landwirt hat dagegen Einspruch eingelegt.

Trotz der Vorwürfe lieferte er nach Informationen von Markt über
ein Jahr weiter für die Marke Landjuwel des Schlachtkonzerns Vion.
Dabei wirbt Vion für sein Fleisch der Marke Landjuwel offensiv mit
besonders hohen Tierschutzstandards.

Das Veterinäramt Rotenburg hatte den Betrieb des Mästers im Mai
2015 besichtigt. Elf Tiere mussten noch im Stall aufgrund der
schweren Verletzungen getötet werden. Der Schlachtkonzern Vion wurde
vom Veterinäramt allerdings nicht informiert. Auf Anfrage von Markt
teilt der Landkreis Rotenburg mit: "Es gibt keine gesetzliche
Informationspflicht zur Mitteilung von behördlich erlangten
Erkenntnissen in Tierhaltungsbetrieben an Schlachtbetriebe. Eine
Mitteilung über diese Kontrollergebnisse der Behörde ist
datenschutzrechtlich nicht möglich."

Das Unternehmen Vion erfuhr erst durch die NDR Recherchen von den
schweren Vorwürfen gegen den Mäster und sperrte daraufhin den Betrieb
für das Landjuwel-Programm - ein Jahr später. Über das QS System, ein
Qualitätssicherungssystem, das von der QS Qualität und Sicherheit
GmbH (Gesellschafter unter anderem der Verband der Fleischwirtschaft
e.V.) organisiert wird, hat Vion zuvor keine Beanstandungen erfahren.

Schweine werden für die Marke Landjuwel von rund 100
Schweinebauern aus Niedersachsen gemästet. Das Fleisch wird an
Fleischereien in Niedersachsen, Berlin und Brandenburg geliefert.
Metzgerei-Inhaber, die Landjuwel-Fleisch vertreiben, zeigten sich
Markt gegenüber entsetzt und fordern eine rigorose Aufklärung des
Falls.

Das Veterinäramt Rotenburg stellte bei Kontrollen außerdem fest,
dass auch in einem weiteren Mastbetrieb im Landkreis gegen das
Tierschutzgesetz verstoßen worden war. Außerdem wurde in vier
weiteren Mastställen angeordnet, Mängel zu beseitigen. Wen diese
Betriebe beliefert haben, ist unklar. Das Veterinäramt hat seine
Kontrolldichte jetzt nach eigenen Angaben zum Teil verschärft.

Mehr zum Thema in der Sendung Markt, Montag, 25. Juli, 20.15 Uhr
im NDR Fernsehen und auf www.ndr.de/markt.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Lara Louwien
presse@ndr.de

http://www.ndr.de
https://twitter.com/ndr


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