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Stellungnahme zum Amoklauf in München / Depression ist nicht die Ursache für den Amoklauf

Geschrieben am 24-07-2016

Leipzig (ots) - Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist durch
das große, sinnlose Leid betroffen, das durch den Amoklauf in München
verursacht worden ist. Wir sprechen allen Hinterbliebenen unser tief
empfundenes Beileid aus.

Es wurde zwischenzeitlich bekannt gegeben, dass der Täter an einer
Depressionserkrankung erkrankt gewesen sein soll. Durch die folgende
Sachinformation soll Fehlinterpretationen dieser Tat und damit neuem
Leid in Folge vorgebeugt werden:

Stellungnahme von Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender
der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Direktor der Klinik und
Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum
Leipzig:

"Mit großer Sicherheit kommt eine Depression des Täters als
Ursache für den Amoklauf in München nicht in Frage. Selbst wenn der
Amokläufer wegen einer Depression behandelt worden ist, so heißt dies
nicht, dass diese bei der Tat eine Rolle gespielt hat. Etwa 4
Millionen Menschen leiden in Deutschland aktuell unter
behandlungsbedürftigen Depressionen, und es gibt keine Hinweise, dass
diese Menschen häufiger Gewalttaten als andere begehen. Eher sogar im
Gegenteil: Depressiv erkrankte Menschen sind im gesunden Zustand
meist besonders verantwortungsvolle, fürsorgliche Menschen. In der
depressiven Krankheitsphase neigen sie zu übertriebenen
Schuldgefühlen, und dies ist sogar ein zentrales Diagnosemerkmal. Sie
geben immer sich selbst die Schuld, nicht anderen und würden deshalb
nie auf den Gedanken kommen, fremde Menschen in einem Amoklauf zu
töten. Den Amoklauf fälschlicherweise als Folge einer Depression
darzustellen, verstärkt die Stigmatisierung depressiv Erkrankter.
Dies erhöht für diese die Hürde, sich professionelle Hilfe zu holen.
Nicht optimal behandelte Depressionen verursachen großes unnötiges
Leid und sind die Hauptursache für die jährlich circa 10.000
Selbsttötungen (Suizide) in Deutschland. Eine Zunahme der
Stigmatisierung wird zu einer Zunahme der Suizide führen."

Presse-Information:

Prof. Ulrich Hegerl steht für Rückfragen/Stellungnahmen unter
Tel. 0171/2463354 zur Verfügung.

Presse-Service: http://ots.de/mmdn2



Pressekontakt:
Susanne Janicke
Tel. 0171/2463354, ab Montag:0341/9724512
info@deutsche-depressionshilfe.de
www.deutsche-depressionshilfe.de


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