(Registrieren)

NOZ: Deutsches Kinderhilfswerk drängt auf Aufklärung der Schicksale von 8500 vermissten Flüchtlingskindern

Geschrieben am 20-06-2016

Osnabrück (ots) - Deutsches Kinderhilfswerk drängt auf Aufklärung
der Schicksale von 8500 vermissten Flüchtlingskindern

Europäisches Erfassungssystem gefordert - Krüger: Behörden sind in
der Pflicht

Osnabrück Das Deutsche Kinderhilfswerk hat anlässlich des
Weltflüchtlingstages an diesem Montag die Aufklärung der Schicksale
von mehr als 8500 vermissten unbegleiteten Flüchtlingskindern in
Deutschland angemahnt. "Diesen Kindern drohen Ausbeutung, Sexarbeit,
Sklaverei oder sogar Organhandel", sagte der Präsident der
Organisation, Thomas Krüger, der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Montag). Er forderte ein zentrales europäisches Erfassungssystem zum
Schutz von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Dieses könnte
bei der europäischen Polizeibehörde Europol in Den Haag angesiedelt
sein und eng mit der EU-Beauftragten für Kinderrechte
zusammenarbeiten.

Krüger drängte ferner auf eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen
den Bundesbehörden, Jugendhilfeträgern vor Ort sowie der Polizei auch
in Deutschland. Bei der Suche nach diesen vermissten Kindern müssten
vorhandene Suchdienste, zum Beispiel des Deutschen Roten Kreuzes,
besser eingebunden werden. "Jedem vermissten Kind, egal ob es aus
Deutschland oder einem anderen Land kommt, müssen wir größtmögliche
Aufmerksamkeit widmen", erklärte der Präsident des Deutschen
Kinderhilfswerks.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes sind derzeit 781 Kinder (bis
13 Jahre) und 7756 Jugendliche (von 14 bis 17 Jahren) im
Informationssystem der Polizei (INPOL) als vermisst eingetragen.
"Diese erschreckend hohe Zahl weckt schlimmste Befürchtungen", sagte
Krüger. Auch wenn aufgrund von Mehrfachregistrierungen, der
Weiterreise zu Verwandten oder Fehlern in der Datenerfassung diese
Zahl niedriger sein könne, seien die Behörden nicht aus der Pflicht
zu Nachforschungen entlassen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

593328

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Unterstützung für de Maizières Vorschlag einer Wachpolizei Düsseldorf (ots) - Innenminister Thomas de Maizière (CDU) hat aus den eigenen Reihen Unterstützung für seinen Vorstoß bekommen, mehr Wachpolizisten mit verkürzter Ausbildung und begrenzter Befugnis einzusetzen. "Die Idee, mit der Wachpolizei bei Objektschutz und Routineaufgaben die Beamten zu entlasten, damit mehr Polizisten frei sind, um Einbrecher und Kriminelle zu jagen, ist doch gut", sagte Finanzstaatssekretär Jens Spahn (CDU) der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Die Wachpolizisten sind kein Ersatz, sondern eine Ergänzung mehr...

  • Rheinische Post: Mindestlohn reicht für Singles in Großstädten oft nicht zum Leben Düsseldorf (ots) - Für Geringverdiener in den westdeutschen Ballungsräumen lohnt sich das Arbeiten wegen zu hoher Mieten oft nicht. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. Demnach bringt ein Vollzeitjob mit einem Mindestlohn-Stundenverdienst von 8,50 Euro in vielen westdeutschen Städten vielerorts zu wenig ein, um Lebenshaltungskosten und Miete zu decken. Der Antwort zufolge erhält eine alleinstehende mehr...

  • Rheinische Post: Mehr als 3000 "Bufdis" für Flüchtlinge im Einsatz / Noch Plätze frei Düsseldorf (ots) - Den Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug leisten derzeit 3061 Bürger, wie das Bundesfamilienministerium auf Anfrage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) mitteilte. 876 dieser Bufdis seien selbst als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Damit ist derzeit lediglich ein knappes Drittel der bis zu 10.000 vorgesehenen Plätze belegt. Das Angebot des Bundesfreiwilligendienstes mit Flüchtlingsbezug gibt es seit Dezember 2015. Die Bufdis mit Flüchtlingsbezug helfen bei der Unterbringung mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Plebisziten Stuttgart (ots) - In der gnadenlosen Vergröberungslogik eines Plebiszits werden eben genau diese Abwägungen zu einem rabiaten und detailblinden Ja oder Nein abgeschliffen. Das etabliert eine neue Art des öffentlichen Dialogs, in dem sich das politische Gespräch zu einem kämpferischen Freund-Feind-Modus vulgarisiert. Nicht nur das schlimme und tödliche Attentat im britischen EU-Wahlkampf, sondern auch die eigenen deutschen Erfahrungen in der Weimarer Republik sollten erkennen lassen, welchen Wert die Zivilisierung des politischen mehr...

  • Schwäbische Zeitung: "Europa wird munter" - Kommentar zum britischen Referendum Ravensburg (ots) - Das schläfrige Europa der Sonntagsreden ist lange vorbei. Jenes Europa, auf das man zwar irgendwie stolz war, weil es Frieden und Freiheit beschert hat, das einem aber nicht so richtig wichtig war. Dieser Gleichmut gegenüber Europa hat sich seit der Finanzkrise, mehr noch seit der Flüchtlingskrise geändert. Jeder kann sehen, was europäisches Handeln oder Zögern bedeutet. Europa ist in der Finanzkrise spät, aber dann energisch vorgegangen. Und hat mit Ausnahme von Griechenland auch in vier angeschlagenen Ländern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht