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WAZ: Milchsteuer wäre ein Irrweg - Kommentar von Frank Meßing zum Milchpreisverfall

Geschrieben am 29-05-2016

Essen (ots) - Wenn ausgerechnet ein Konzernlenker die Einführung
einer Steuer fordert, ist das bemerkenswert. In der Regel klagt die
Wirtschaft darüber, dass der Staat überall die Hand aufhält. Nun
kommt der Lidl-Boss also mit einer Sonderabgabe für die Milchbauern
um die Ecke.

Der ungewöhnliche Vorschlag zeigt, dass die Existenzkrise der
Landwirte den sonst so berechnenden Handel nicht kalt lässt. Dabei
sorgen die Discounter mit ihrem Preisdruck auf Erzeuger von
Lebensmitteln dafür, dass diese kaum noch etwas verdienen können.

Die Erwartungen an den Milchgipfel sind hoch. Denn die
Verantwortung für den Preisverfall tragen alle Beteiligten: Die
Bauern, die in der Hoffnung auf dauerhaft hohe Nachfrage aus Russland
und China ihre Ställe massiv vergrößerten; der Handel, der ihnen im
Schnitt nur noch 20 Cent pro Liter zahlt; und die Verbraucher, die
auf Billigangebote schielen. Eine Sondersteuer wäre sicher ein
Irrweg. Helfen könnte eine Kampagne für höherwertigere Milch, wenn
auch wirklich gewährleistet ist, dass der Mehrpreis auch bei den
Bauern ankommt.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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