(Registrieren)

Mitteldeutsche Zeitung: Migration Bundesregierung weiß nur ungenau, wie Flüchtlinge in der Türkei untergebracht sind

Geschrieben am 12-04-2016

Halle (ots) - Die Bundesregierung hat nach eigener Aussage nur
ungenaue Informationen darüber, wie Flüchtlinge in der Türkei
untergebracht sind und versorgt werden. Das ergibt sich nach einem
Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Online-Ausgabe) aus der Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Kleine
Anfrage der Linksfraktion. Demnach lebten 274000 der knapp drei
Millionen Flüchtlinge in 26 staatlichen Flüchtlingscamps, die anderen
lebten in "zahlreichen kommunalen und informellen Flüchtlingslagern
sowie Privatunterkünften", schreibt das Ministerium. Wörtlich heißt
es weiter: "Genaue Zahlen zu diesen Gruppen liegen auch dem UNHCR
nicht vor." Im Ganzen gebe es aber keine "belastbaren Erkenntnisse"
darüber, dass die Türkei ihren Verpflichtungen nicht nachkomme. Der
stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Jan Korte, sagte der
"Mitteldeutschen Zeitung": "Wenn die Bundesregierung nur von einem
Zehntel der Flüchtlinge in der Türkei weiß, wie sie überhaupt
untergebracht sind, wie kann sie dann von einem funktionierenden
Versorgungssystem dort ausgehen? Die Probleme sind offensichtlich und
werden von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International
fast täglich kritisiert, die dazu auch noch von Abschiebungen von
Flüchtlingen aus der Türkei nach Syrien berichten." Er fügte hinzu:
"Wer solche Vorwürfe nicht prüft oder sie pauschal als 'nicht
belastbar' abqualifiziert, handelt unverantwortlich."



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

588735

weitere Artikel:
  • Verteidigungspolitiker Rainer Arnold (SPD): Russland braucht klare Ansagen, aber auch Dialog - Erdogan und Putin "zwei Seelenverwandte" Bonn (ots) - Rainer Arnold, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion hat hinsichtlich des Ukraine-Konflikts einen unmissverständlichen Kurs des Westens gegenüber Russland gefordert, gleichzeitig aber auch deutlich gemacht, dass man jede Chance zur Verständigung nutzen sollte. "Russland hat massiv aufgerüstet und die gewachsene Ordnung in Europa verletzt. Wir müssen alles tun, damit es nicht zu einem neuen Wettrüsten kommt und brauchen da klare Ansagen, aber wir müssen auch jeden Tag neu auf Putin zugehen, in der mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Sara Sundermann über die Lage Alleinerziehender in Bremen Bremen (ots) - Das Thema ist in Bremen ein trauriger Dauerbrenner: Bremen ist eine Stadt der Alleinerziehenden - und zugleich sind nirgends in der Republik so wenig alleinerziehende Mütter und Väter berufstätig wie hier. Jede zweite alleinerziehende Bremerin ist auf Hartz IV angewiesen, obwohl viele von ihnen gerne selbst ihre Familie ernähren würden. Ein Patentrezept, um dieses Problem zu lösen, hat wohl niemand. Klar ist aber, dass es sehr wohl Stellschrauben gibt, an denen man politisch drehen kann. Denn in anderen Stadtstaaten mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: VW Stuttgart (ots) - Der Diesel-Skandal wird VW auch finanziell alles abverlangen. Dass in dieser Lage ernsthaft - und auch noch ergebnislos - darüber diskutiert wird, ob die Vorstände auf Sonderzahlungen verzichten, ist schwer nachvollziehbar. Ex-Chef Martin Winterkorn besteht auf Auszahlung seines Vertrags und zeigt damit ein hohes Maß an Eigennützigkeit. Seine Ansprüche fallen auch deshalb so hoch aus, weil der Konzern durch die Manipulationen zunächst viel Geld gespart hat. Dass da auch die Arbeitnehmer einen Bonus wollen, ist mehr...

  • Westfalenpost: Unglaublich / Kommentar von Nina Grunsky zur Handynutzung am Steuer Hagen (ots) - Das ist unglaublich: 4,5 Prozent der Autofahrer, so eine Studie der Uni Braunschweig, tippen und lesen unterwegs Handy-Botschaften. Nur 4,5 Prozent? Bei 0,1 Prozent aller Unfälle, so die offizielle Statistik, konnte eine Handy-Nutzung als Unfallursache nachgewiesen werden. Lediglich? Wer täglich auf den Straßen Autofahrer beobachtet, ahnt, dass diese Zahlen eigentlich viel höher liegen müssen. Der schnelle Blick aufs Smartphone ist längst zur Unsitte geworden, wenn die Unterhaltung stockt, der Kinofilm öde wird, mehr...

  • Westfalenpost: Merkels Einsicht kommt zu spät / Kommentar von Jörg Quoos zur Affäre Böhmermann Hagen (ots) - Ein mäßig lustiges Schmähgedicht führt zur Staatskrise zwischen Deutschland und der Türkei. Doch es geht längst nicht mehr um Geschmacksfragen oder um den Provokateur Jan Böhmermann. Es geht darum, wie leidenschaftlich die Politik für uneingeschränkte Meinungsfreiheit kämpfen will. Dabei ist es völlig unerheblich, ob man Böhmermanns Gedicht lustig oder daneben findet. Es geht auch nicht um geschmacklos oder geschmackssicher. Schließlich gelten Presse- und Meinungsfreiheit für alle - für die Guten wie die Schlechten. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht