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Thüringische Landeszeitung: Rezept ohne Wirkung - Null-Zins-Politik der EZB ist Verzweiflungstat / Leitartikel von Axel Zacharias zur Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank unter Mario Draghi

Geschrieben am 11-03-2016

Weimar (ots) - EZB-Chef Mario Draghi dreht noch mal voll auf und
flutet Europas Banken mit Nullzins-Geld. Damit überraschte er die
meisten Beobachter. Doch bisher hat die Niedrig- bis Nullzinspolitik
der Zentralbank die Wirtschaft im Euro-Raum über eine maßvolle
Inflation - Deutschland ausgenommen - eben nicht wie erhofft
angekurbelt. Natürlich kann man jetzt orakeln, ohne diese Politik
sähe es noch düsterer aus, aber das wäre bereits Kaffeesatzleserei.

Experten bescheinigen den immer radikaleren Maßnahmen der EZB
bereits ein gewisses Maß an Verzweiflung. Faktisch schafft Draghi
damit den Zins vorerst ab. Inwieweit dies aber hilft, ist unklar.
Dafür steigen die Risiken, zum Beispiel für die Finanzmärkte. Sparen
bringt nichts mehr, kleinere und größere Vermögen werfen nur noch
etwas ab, wenn man bereit ist, große Risiken einzugehen. Die
Altersvorsorge in Form von Lebens- und Rentenversicherungen schmilzt
dramatisch dahin. Die hohe Kante von früher existiert nicht mehr.

Allerdings profitieren die Immobilien- und Aktienmärkte - vorerst.
Denn die EZB verzerrt damit auch die Preise auf diesen Märkten, es
können sich riesige Spekulationsblasen entwickeln und zur Gefahr für
die Finanzmärkte werden. Vorsicht ist geboten! Der Niedrigzins sollte
nicht zum übereilten Immobilienkauf zum überhöhten Preis verleiten.

Aus all dem kann man schließen, dass es sich bei dem aktuellen
Schritt der EZB eher um eine Verzweiflungstat Draghis handelt. Er hat
keine neuen Rezepte mehr. So müssen eben die alten herhalten. Dass
dieser Wahnsinn politisch gedeckt ist, darf bezweifelt werden. Das
Nachsehen haben die EU-Bürger, die um den Ertrag ihres Ersparten
gebracht werden.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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