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Thüringische Landeszeitung: Klischees bedient - Exoten sind auf der Grünen Woche selten / Leitartikel von Florian Girwert zur Realität auf der Grünen Woche in Berlin, die auch gern mal "Fressmesse" ge

Geschrieben am 16-01-2016

Weimar (ots) - Keine Frage - nirgendwo wird auf so engem Raum so
viel gegessen und getrunken wie auf der Grünen Woche in Berlin.
Natürlich gibt es auch eine Menge Fachvorträge. Bauern,
Staatssekretäre oder Vermarkter treffen sich hier, um zu beraten.
Doch für die überwiegende Mehrheit der Besucher geht es ums Essen und
Trinken. Dabei geht es leider nicht immer so zu, wie sich das Ärzte
oder Ernährungsberater wünschen.

Stattdessen wird ungeniert zugelangt, obwohl man noch am
Neujahrstag geschworen hat, ein bisschen zurückhaltender zu sein.
Zudem ist die Messe bestimmt kein Spiegelbild dessen, was es in
Deutschland an teils exotischen Leckereien gibt. Mehrheitlich werden
Klischees bedient - denn die verkaufen sich am besten. So finanziert
das Thüringer Landwirtschaftsministerium eine Präsentation, die an
erster Stelle Würste und Klöße bietet. Neben Bier wird das auch am
meisten nachgefragt. Was die Besucher kennen - oder was in
abgewandelter Form bekannt ist, läuft gut. Andere Länder handhaben
das nicht anders.

So ist es lobenswert, dass man versucht, hier und da einen kleinen
Ausflug ins Exotische zu unternehmen. Biolebensmittel, die noch vor
zwei Jahren am Gemeinschaftsstand keine Rolle spielten, finden jetzt
ihren Platz. Die Produzenten sind dafür dankbar, denn gerade in
Thüringen sind sie oft viel zu klein, um regulär Zugang zum Handel
und einer breiten Kundschaft zu gewinnen.

Keine Frage, unterhalten und versorgt wird man für sein Geld
bestens auf der Grünen Woche. Aber wer glaubt, hier eine kulinarische
Weltreise unternehmen zu können, der muss hinterher annehmen, diese
Welt sei die eines bierdurstigen und weinseligen Wurstliebhabers.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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