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WESTPOL: Medizinische Untersuchung von Flüchtlingen in NRW mangelhaft

Geschrieben am 05-09-2015

Düsseldorf (ots) - Die medizinische Untersuchung von Flüchtlingen
in NRW ist mangelhaft. Das berichtet das WDR-Magazin WESTPOL in
seiner Sendung am kommenden Sonntag (06.09.2015) unter Berufung auf
die zuständige Bezirksregierung Arnsberg. Demnach werden 90 Prozent
der Flüchtlinge nicht auf ansteckende Krankheiten untersucht, wenn
sie in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen ankommen.

Eine ärztliche Untersuchung auf übertragbare Krankheiten muss laut
Bestimmungen des Landes Nordrhein-Westfalen "so früh wie möglich"
stattfinden. Doch tatsächlich dauert es zum Teil mehrere Wochen, bis
diese Untersuchung durchgeführt wird. Auch die zwingend
vorgeschriebene Röntgenaufnahme der Lunge, mit der eine
TBC-Erkrankung erkannt werden kann, findet häufig nicht in den ersten
Tagen nach der Ankunft der Flüchtlinge statt. In den
Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes fehlt es häufig an Personal und
Röntgengeräten.

Der Präsident der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery
fordert, dass Flüchtlinge binnen drei Tagen einen Arzt sehen müssten.
"Es ist aus seuchenpolitischen Gründen schwer akzeptabel, dass diese
Erstuntersuchungen nicht schnell durchgeführt werden. Das beinhaltet
auch eine Gefährdung für die Bevölkerung in Deutschland", sagt er
gegenüber WESTPOL.

NRW-Innenminister Ralf Jäger verweist in dem WESTPOL-Bericht auf
die stark gestiegenen Flüchtlingszahlen. "Das hat kein Mensch
vorhergesehen. Auch die zuständige Bundesanstalt für Migration. Das
ist jetzt eine besondere Situation, eine besondere Herausforderung.
Nicht alles klappt reibungslos. Aber wir müssen jeden Tag daran
arbeiten, dass es besser wird", sagt er dem WDR-Magazin.

Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 06.09.2015, ab 19.30 Uhr) ab
sofort zur Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Sonja Steinborn, WDR Presse und Information, Regionalfernsehen
0211 8900 506 presse.duesseldorf@wdr.de


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