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Rheinische Post: Warnschüsse für die Kanzlerin Kommentar Von Eva Quadbeck

Geschrieben am 17-07-2015

Düsseldorf (ots) - Die Stabilisierung Griechenlands im Euro wird
für die Union zu einer dramatischen Zerreißprobe. Jeder fünfte
Abgeordnete der Union verweigerte die Folgsamkeit für die
Griechen-Rettung. Finanzminister Wolfgang Schäuble deutete die
Möglichkeit eines Rücktritts an. Damit bekam die Kanzlerin gleich
zwei Warnschüsse vor den Bug. Vergleicht man die Griechen-Rettung mit
der Besteigung eines 8000ers, dann sitzt die Union im Basislager und
kann nicht mehr, soll aber in vier Wochen bis zum Gipfel hoch. Um im
Bild zu bleiben: Bei diesem Gipfel-Anstieg der Union ist
Finanzminister Schäuble der wichtigste Sherpa für Merkel. Wenn er
nicht mehr bereit sein sollte, die Last der Verantwortung zu tragen
und die Truppe zu motivieren, droht Merkel beim dritten Hilfspaket
für Griechenland ein Abstimmungs-Desaster. Ein Rückzug Schäubles wäre
auch das Ende der klaren deutschen Haltung für das Prinzip, dass es
Kredite nur gegen einschneidende Reformen gibt. Allein mit der SPD
bekäme die Kanzlerin das wohl nicht hin. Merkel muss ihren
Finanzminister bei der Stange halten, wenn sie zugleich die Griechen
retten und darüber ihre Union nicht verlieren will.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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