(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Letztes Angebot für Athen = Von Antje Höning

Geschrieben am 26-06-2015

Düsseldorf (ots) - Im literarischen Drama gibt es vor dem Finale
ein retardierendes Moment. Das ist jener Akt, in dem alle Akteure
einen letzten Aufschub bekommen, bevor das Unheil seinen Lauf nimmt.
In diese Phase kommt nun der Schuldenstreit. Mit dem Angebot,
Griechenland weitere fünf Monate und neue Hilfsmilliarden frei zu
geben, kommen die internationalen Geldgeber Athen weit entgegen. Das
zeigt, dass der Währungsfonds, den der halbstarke Minister Varoufakis
jüngst noch als kriminelle Organisation verhöhnte, wie kaum ein
anderer am Erhalt der Währungsunion mit Hellas interessiert ist. Zwar
ist klar, dass ein Aufschub am strukturellen Problem nichts ändert,
so lange Athen keine Reformen startet. Klar ist aber auch, dass
Griechenland nicht pleite gehen darf, so lange es keine
Insolvenzordnung für Euro-Staaten gibt. Alle Basta-Politiker, die nun
auf den Tisch hauen wollen, sollten sich an die Lehman-Pleite
erinnern. Die verunsicherte 2008 die Welt so stark, dass deutsche
Konzerne, die nichts mit Lehman zu tun hatten, binnen Tagen alle
Aufträge verloren. Es ist nun an Athen, das großzügige Angebot
anzunehmen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

570198

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Terror gegen Touristen - eiskalt geplant = Von Helmut Michelis Düsseldorf (ots) - Der Terror in Lyon und Sousse weckt nicht nur schreckliche Erinnerungen an die Angriffe auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" und das tunesische Nationalmuseum. Er zeigt auch die Machtlosigkeit des Einzelnen, der zufällig zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ist. Offenbar ist der perfide Plan der Terrormiliz "Islamischer Staat" aufgegangen, gerade jetzt zu Angriffen aufzurufen. Zu Ferienbeginn nicht nur in einer europäischen Großstadt, sondern auch in einer beliebten Urlaubshochburg zu morden, das soll nicht mehr...

  • Westfalen-Blatt: zur Homo-Ehe in den USA Bielefeld (ots) - Amerika erlebt eine gesellschaftliche Revolution. In atemberaubenden Tempo akzeptiert das strukturell eher konservative Land die volle Gleichberechtigung schwuler und lesbischer Mitbürger. Das US-Verfassungsgericht setzt mit seinem historischen Urteil ein Ausrufezeichen hinter diese Entwicklung. Wie schnell sich der Wandel vollzieht, lässt sich an den Positionen des Präsidenten ablesen. Als Obama 2008 für das Weiße Haus antrat, traute er sich noch nicht, offen seine Sympathien für die Homo-Ehe zu bekunden. Er redete mehr...

  • Westfalen-Blatt: zur Europäischen Union Bielefeld (ots) - Dass Europa große Probleme hat, ist nicht neu. Der eklatante Mangel an Lösungen aber macht daraus eine Krise. Zerrissen zwischen Grexit und Brexit, also dem möglichen Ausscheiden gleich zweier Staaten aus dem europäischen Völkerverbund, gespalten in der Frage eines menschlichen Umgangs mit Flüchtlingen, ringt die EU nicht nur einfach um Antworten. Es scheint fast so, als sei ihr Potenzial an Zusammenhalt erschöpft, um diesen Herausforderungen noch etwas entgegensetzen zu können. Die bittere Bilanz des italienischen mehr...

  • Rheinische Post: Ein Opfer des Anschlags in Tunesien stammt aus Korschenbroich Düsseldorf (ots) - Ein Opfer des Terroranschlags auf ein Touristenhotel in Tunesien stammt aus der Stadt Korschenbroich in NRW. Das bestätigte Korschenbroichs Bürgermeister Dick am Samstagabend der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Es handelt sich um eine männliche Person", sagte Dick. Zu weiteren Details wollte sich der Verwaltungschef nicht äußern. Dick sprach von einem "traurigen Anlass" und verurteilte den "hinterhältigen Terroranschlag aufs Schärfste". Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss sei bereits am Samstagnachmittag mehr...

  • Sonntag aktuell: Griechenland, mit Karacho an die Wand Stuttgart (ots) - Wenn sich die internationalen Geldgeber sozusagen direkt mit den griechischen Wählern einigen müssen, zieht sich die regierende Laienspielschar um Tsipras aus der Verantwortung. Getreu dem Motto: Egal, wie sich das Scheitern gestaltet - an uns hat es nicht gelegen. Griechenland im Staatsbankrott - das wird für seine Partner in EU und Nato eher teurer als seine Rettung im Euro. Trotzdem wäre es falsch, dem Hasardeur Tsipras nun ein weiteres Mal nachzugeben. Etwa in der Form, dass die EZB noch mehr Geld druckt, um mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht