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Lausitzer Rundschau: Steinmeiers Missgriff Außenminister wirbt für Hillary Clinton

Geschrieben am 13-04-2015

Cottbus (ots) - Es ist wahrscheinlich, aber noch keineswegs
ausgemacht, dass Hillary Clinton Präsidentschaftskandidatin der
Demokratischen Partei der USA wird. Weitere Demokraten werden
sicherlich ihren Hut in den Ring werfen. Vielleicht sogar welche, die
ebenso das "politische Handwerk beherrschen" wie die 67-Jährige. Dann
hätte SPD-Mann Frank-Walter Steinmeier mit seinem offenen Werben für
Clinton auch parteipolitisch ein Problem, denn die befreundeten
Demokraten würden ihn fragen, warum er sich so früh festgelegt hat,
noch ehe sie selbst entschieden haben. Und überhaupt noch nicht
ausgemacht ist, ob bei den Wahlen im November nächsten Jahres der
demokratische Bewerber oder der republikanische gewinnt. Wenn
Letzteres geschieht, hätte nicht nur der SPD-Mann Steinmeier ein
Problem, sondern vor allem der deutsche Außenminister Steinmeier.
Schließlich muss er mit jenem US-Kollegen kooperieren, den der neue
Präsident ernennen wird, ob er nun der einen oder der anderen Partei
angehört. Manchmal sogar nächtelang, wie zuletzt bei den
Atomverhandlungen in Genf. Deshalb ist es langjährige und
wohlbegründete Staatspraxis, dass Amtsinhaber der einen Nation sich
nicht in demokratische Wahlauseinandersetzungen der anderen
einmischen. Frank-Walter Steinmeier ist der wahrscheinlich
besonnenste deutsche Außenminister seit sehr langer Zeit, er wägt die
Folgen jedes seiner Worte stets besonders sorgsam ab. Umso seltsamer,
dass er sich per Zeitungskolumne jetzt so offen für Hillary Clinton
ins Zeug wirft, kaum dass diese ihre Kandidatur erklärt hat. Eine
verständliche Emotion nach langer Zusammenarbeit mit der Ex-Kollegin,
die er persönlich schätzt? Vielleicht. Aber dennoch ein klarer
Missgriff.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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