(Registrieren)

Thüringische Landeszeitung: Viel zu gewinnen - Tauwetter zwischen den USA und Kuba / Leitartikel von Florian Girwert zur aktuellen Entwicklungen in den bilateralen Beziehungen zwischen Washington und

Geschrieben am 11-04-2015

Weimar (ots) - Miteinander zu sprechen ist nie falsch. Nachdem die
Vereinigten Staaten von Amerika und die Republik Kuba sich
jahrzehntelang angeschwiegen haben, ist nun offenbar der Bann
gebrochen und die Spitzen beider Staaten haben erste Worte
gewechselt. Lobenswert angesichts der Tatsache, dass man in der
Vergangenheit mehrfach kurz vor einem Krieg stand - die gescheiterte
Schweinebuchtinvasion durch von der CIA trainierte Exilkubaner 1961
und die Kubakrise 1962 sind nur zwei bekannte Beispiele. In den USA
war das Zeigen der kalten Schulter kaum umstritten - wird Kuba doch
bis heute von den Castro-Brüdern und der Kommunistischen Partei
autoritär regiert und geht mit Kritikern nicht zimperlich um.

Andererseits hatten und haben die USA wenig Berührungsängste mit
zweifelhaften Gestalten der Weltpolitik, wenn es ihren Interessen
dient. Die Liste ist lang: Saddam Hussein und Augusto Pinochet sind
Beispiele aus der Vergangenheit - doch auch heute wird mit Staaten
kooperiert, die ihre Bevölkerung klein halten. Allein sind die USA
damit natürlich nicht.

Doch der Zwist mit Kuba wirkt aus deutscher Sicht beinahe kindisch
- hat die Revolution vor mehr als 50 Jahren doch den mächtigsten
Staat der Welt seines starken Einflusses auf der kleinen Insel
beraubt. Dass Präsident Obama dieses Problem nun endlich angeht,
dürfte ihm die Verachtung der Rechten einbringen. Aber die Mehrheit
der Amerikaner hat andere Probleme als zu verstehen, warum Reisen auf
die Insel ebenso untersagt sind wie der Import kubanischer Zigarren.
Natürlich sollte die Öffnung auch den Kubanern etwas bringen - Obama
hat die Gelegenheit, für die Öffnung des US-Marktes Zugeständnisse
beim Thema Menschenrechte zu fordern. Dann sieht es so aus, dass die
USA bei einer Versöhnung wenig zu verlieren haben - Kuba hingegen vor
allem wirtschaftlich viel zu gewinnen.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

564690

weitere Artikel:
  • NOZ: Gespräch mit Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Osnabrück (ots) - Bundesumweltstiftung fordert besseren Grundwasserschutz DBU: Belastung durch Medikamente und Nitrat senken - Weltwasserforum am Sonntag Osnabrück.- Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mahnt anlässlich des Weltwasserforums am Sonntag dazu, die Grundwasserbelastung durch Medikamente und Nitrat zu senken. DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann sagte im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstag): "Rückstände von Medikamenten werden von Kläranlagen nur sehr begrenzt zurückgehalten und auch mehr...

  • NOZ: Nachricht zu Ammoniak-Ausstoß Osnabrück (ots) - Umweltschädliches Ammoniak: Ausstoß deutlich höher als gedacht Deutschland muss Werte um 100.000 Tonnen pro Jahr nach oben korrigieren - Grüne: Das halten Ökosysteme nicht aus Osnabrück.- Deutschlands Probleme mit umweltschädlichem Ammoniak sind weit größer als gedacht. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag) berichtet, habe die Bundesregierung für die Jahre 2010 bis 2012 jeweils um etwa 100.000 Tonnen zu gering bemessene Emissionswerte an die EU-Kommission übermittelt. Damit hätte der Ausstoß nicht mehr...

  • NOZ: Interview mit Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes Osnabrück (ots) - Philologenverband: Qualität des Abiturs hat gelitten Kritik an "Entwertung" und "leichteren Prüfungen" - "Über Fremdenfeindlichkeit mehr als bisher aufklären" Osnabrück.- Der Deutsche Philologenverband sieht das Abitur "entwertet", wenn mehr als 50 Prozent eines Jahrgangs die Reifeprüfung machen. "Studien unter anderem in Nordrhein-Westfalen oder Hamburg belegen: Die Qualität des Abiturs hat gelitten. Die Prüfungen wurden leichter", sagte Verbandsvorsitzender Heinz-Peter Meidinger in einem Interview mit mehr...

  • Hannoversche Allgemeine Zeitung: Opposition warnt von der Leyen vor Trickserei bei Aufklärung des G-36-Skandals / Entweder sofort alle Akten auf den Tisch oder U-Ausschuss Hannover (ots) - Die Opposition hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) davor gewarnt, die Verantwortung für die massiven Qualitätsprobleme beim Standardgewehr G 36 der Bundeswehr nur bei ihren Amtsvorgängern abzuladen. Der Außen- und Rüstungsexperte der Linkspartei, Jan van Aken, sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe): "Sie hat sich geschnitten, wenn sie glaubt, das geht nur gegen die Männer im Amt vor ihr. Auch Frau von der Leyen hat bei der Handhabung des Problems Fehler gemacht." mehr...

  • LVZ: Gregor Gysi vertraut Merkels AfD-Absage / Aber gravierend falsche Politik bei Euro-Rettung, Steuergerechtigkeit, Rentengerechtigkeit und prekärer Beschäftigung Leipzig (ots) - 15 Jahre nach ihrer Wahl zur CDU-Bundesvorsitzenden hat Links-Fraktionschef Gregor Gysi der am 10. April 2000 gekürten Angela Merkel attestiert, sie habe "die CDU leicht sozialdemokratisiert und dadurch einen Stimmenanteil der enttäuschenden SPD erobert, mit dem sie erklären kann, weshalb sich der AfD-Kurs für die Union nicht lohnt, weil die Union dann diesen von der SPD eroberten Stimmenanteil verlöre". Damit unterstrich Gysi gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) auch, dass er Merkels grundsätzlicher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht