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Gefährlicher Voyeurismus am Straßenrand / Gaffer behindern Rettungsmaßnahmen und gefährden Unfallopfer

Geschrieben am 26-03-2015

München (ots) - Unsicherheit, Angst oder Unkenntnis - die Gründe,
warum immer wieder Autofahrer bei einem Verkehrsunfall keine Erste
Hilfe leisten, sind vielfältig. Dabei wäre rasches Handeln am
Unfallort dringend notwendig, kommt es doch oft auf die ersten
Sekunden und Minuten nach einem Unfall an. War früher vor allem die
Verunsicherung, etwas Falsches zu machen, ausschlaggebend für
unterlassene Hilfeleistung, passiert es mittlerweile immer häufiger,
dass Menschen anstatt zu helfen ungeniert den Unfallort und die Opfer
mit dem Handy filmen und dabei auch die Rettungsmaßnahmen behindern.

Im Zeitalter von Smartphone, Youtube und Facebook lassen sich
Videos binnen weniger Minuten verbreiten. Dabei tritt bei vielen
Menschen der Gedanke, helfen zu können, zurück hinter das Bedürfnis,
durch aufsehenerregende oder schockierende Bilder Aufmerksamkeit und
Anerkennung zu erhalten. Schaulust gab es zwar schon immer, durch die
Informations- und Bilderflut im Fernsehen und im Internet ist jedoch
die Hemmschwelle gesunken, selber Bilder schrecklichen Inhalts zu
verbreiten.

Die rechtliche Handhabe gegen Gaffer ist gering. Wer etwa auf dem
Standstreifen anhält, um das Geschehen zu beobachten, und damit den
Rettungsweg blockiert, muss nur mit 30 Euro Geldbuße rechnen. Nur wer
konkret die eigentlichen Rettungsmaßnahmen stört, muss mit Strafen
bis zu 5000 Euro rechnen. In der Praxis geht die Polizei gegen den
Gaffer nur mit einem Platzverweis vor. Gaffen lässt sich aber nicht
mit Strafen, sondern durch Überzeugen bekämpfen, so der Appell des
ADAC. Wer vor einer Unfallstelle im Stau steht, muss für die
Einsatzfahrzeuge eine Rettungsgasse bilden und bei Erreichen der
Unfallstelle zügig weiterfahren, sofern eine Hilfeleistung nicht
erforderlich ist.

"Erste Hilfe" ist das Schwerpunktthema, das der ADAC im Rahmen der
Verkehrssicherheitsaktion "2015 - ja sicher!" im März setzt. Ziel der
Aktion ist es, die Verkehrssicherheit in Deutschland weiter zu
verbessern und das Verantwortungsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer
zu stärken.

Hinweis für die Redaktion: Zu diesem Pressetext bietet der ADAC
unter www.presse.adac.de ein Hörfunkinterview mit dem
Verkehrspsychologen Ullrich Chiellino an.



Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Andreas Hölzel
Tel.: +49 (0)89 7676 5387
E-Mail: andreas.hoelzel@adac.de


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