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EANS-News: ÖSTERREICHISCHE POST 2014: LEICHTES UMSATZPLUS; ERGEBNISENTWICKLUNG DURCH SONDEREFFEKTE BEEINFLUSST

Geschrieben am 12-03-2015

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Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
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Jahresergebnis

- Marktumfeld - Basistrend der E-Substitution hält an -
Stationärer Handel und damit Werbekunden weiterhin unter Druck -
Wachsender Online-Handel steigert Paketmengen - Kaum konjunkturelle
Impulse und starker Wettbewerb am B2B-Paketmarkt - Umsatz -
Leichter Umsatzanstieg von 0,2% auf 2.370,5 Mio EUR - Rückgang im
Briefbereich (-1,5%) durch Paketwachstum (+3,1%) kompensiert -
Ergebnis - EBIT-Anstieg um 5,9% auf 196,9 Mio EUR - Ergebnis
durch diverse Sondereffekte beeinflusst - Cashflow und Dividende -
Solider Cashflow ermöglicht Investitionen und Dividende - Vorschlag
an die Hauptversammlung: Dividende von 1,95 EUR pro Aktie - Ausblick
2015 - Umsatzsteigerung von 1-2% angepeilt - EBITDA-Marge um die
12% und weitere Verbesserung im EBIT angestrebt

DIE ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK

Der Konzernumsatz der Österreichischen Post lag im Jahr 2014 mit 2.370,5 Mio EUR
um 0,2% über dem Niveau des Vorjahres. Dabei konnte das solide Wachstum im
Paketbereich von 3,1% die Umsatzrückgänge im Briefgeschäft von 1,5% zur Gänze
kompensieren. In der Division Brief, Werbepost & Filialen gelang es der
Österreichischen Post einmal mehr, die Rückgänge in einem strukturell
schrumpfenden Markt durch innovative Ideen und Vertriebsinitiativen moderat zu
halten. In der Division Paket & Logistik, die in der Berichtsperiode insgesamt
ein Umsatzwachstum von 3,1% verzeichnete, entwickelte sich das Paketgeschäft
regional sehr unterschiedlich. Der anhaltende Trend zum E-Commerce beeinflusste
dabei nicht nur das österreichische Paketgeschäft sehr positiv, auch die
Paket-Beteiligungen der Österreichischen Post in Südost- und Osteuropa konnten
im Berichtszeitraum überdurchschnittliche Steigerungsraten erzielen, während der
Umsatz in Deutschland leicht rückläufig war.

Auf Basis der soliden Umsatzentwicklung und anhaltend hoher Kostendisziplin lag
das operative Betriebsergebnis (EBIT) mit 196,9 Mio EUR um 5,9% über dem Niveau
des Vorjahres. Allerdings waren in diesem Ergebnis neben der operativen
Entwicklung auch einige Sondereffekte enthalten: Als positiver Sondereffekt ist
der Verkauf der ehemaligen Unternehmenszentrale in Wien zu nennen, der zu einem
betrieblichen Ertrag in Höhe von 62,4 Mio EUR führte. Negativ wirkten hingegen
diverse Wertminderungen und Strukturmaßnahmen in Deutschland mit einem
Ergebniseffekt von insgesamt minus 48,7 Mio EUR. Zusätzlich fiel auch eine
Wertminderung für den Firmenwert einer Briefbeteiligung in Polen in Höhe von 9,7
Mio EUR an. Insgesamt lag das Periodenergebnis damit in der Berichtsperiode bei
146,8 Mio EUR, dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 2,17 EUR.

Auch im Jahr 2014 setzte die Österreichische Post ihren laufenden
Modernisierungsprozess unvermindert fort - das Unternehmen investierte 2014
insgesamt 82,6 Mio EUR (CAPEX) in neue Kundenlösungen sowie in die Verbesserung
und den Ausbau ihrer Infrastruktur. "Damit wird die Österreichische Post ihrem
Anspruch gerecht, ihre Prozesse stets noch effizienter zu gestalten und den
Kundennutzen weiter zu erhöhen. Speziell im Bereich Kundenorientierung und
Innovation haben wir in 2014 wichtige Impulse gesetzt: Durch den Ausbau der
Selbstbedienungslösungen auf 260 hochmoderne SB-Zonen und 126 Abholstationen
sowie neue Online-Lösungen wie die Post App entspricht die Post von heute den
aktuellen Kundenbedürfnissen, was sich auch an den steigenden
Zufriedenheitswerten unserer Kunden belegen lässt", so Generaldirektor DI Dr.
Georg Pölzl.

Auf Grundlage der guten Ergebnisentwicklung, des soliden Cashflows und der
starken Bilanz wird der Vorstand der Hauptversammlung am 15. April 2015 die
Ausschüttung einer Dividende von 1,95 EUR für das Geschäftsjahr 2014
vorschlagen. Damit setzt die Österreichische Post ihre attraktive
Dividendenpolitik weiter fort. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2015 geht die
Österreichische Post von einem Anstieg des Konzernumsatzes in der Größenordnung
von 1-2% aus. Gleichzeitig wird eine EBITDA-Marge um die 12% und eine
kontinuierliche Verbesserung im EBIT angestrebt. "Im Fokus unserer strategischen
Aktivitäten steht weiterhin die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse
unserer Kunden. Damit wollen wir die Marktführerschaft im Kerngeschäft weiter
festigen und gleichzeitig Chancen in Wachstumsmärkten nutzen", so Pölzl
abschließend.

UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL Der Konzernumsatz der Österreichischen
Post konnte im Jahr 2014 das Niveau des Vorjahres leicht übertreffen.
Insgesamt erhöhte sich der Umsatz um 0,2% auf 2.370,5 Mio EUR. Dabei
zeigte das Paketgeschäft in der Berichtsperiode weiterhin ein solides
Wachstum von 3,1% und konnte damit die Umsatzrückgänge der
Brief-Division von 1,5% kompensieren.

Insgesamt reduzierte sich der Umsatz der Division Brief, Werbepost &
Filialen im Berichtszeitraum um 1,5% auf 1.487,7 Mio EUR. Im Bereich
Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz im Jahr 2014 bei 790,5 Mio
EUR und damit mit minus 0,3% nur leicht unter dem Niveau des
Vorjahres. Der Basistrend einer rückläufigen Volumenentwicklung
infolge der Substitution von Briefen durch elektronische
Kommunikationsformen hält nach wie vor an. Diese Rückgänge konnten
jedoch durch weitere Umsatzzuwächse im Bereich Mail Solutions zum
Teil kompensiert werden. Der Bereich Werbepost verzeichnete in der
Berichtsperiode einen Umsatzrückgang um 2,5% auf 431,0 Mio EUR.
Grundsätzlich ist dieses Geschäftsfeld vom Ausmaß der
Werbeaktivitäten der Kunden und damit unter anderem auch vom
konjunkturellen Umfeld beeinflusst. Der Druck des Online-Handels auf
den traditionellen Versandhandel und den stationären Handel führte
hier bei einigen Kunden zu einer Reduktion ihrer Werbeaktivitäten.
Darüber hinaus kam es in einigen Handelssegmenten auch zu
Marktkonsolidierungen. Im Jahr 2013 hatten Wahlen und
Volksbefragungen - vor allem in den ersten drei Quartalen - insgesamt
etwas höhere Umsatzbeiträge geliefert.

Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich im
Geschäftsjahr 2014 um 3,1% auf 882,0 Mio EUR. Regional betrachtet
werden 55,4% der Umsätze in Deutschland generiert, 35,6% der Umsätze
entfallen auf Österreich und 9,0% auf die Tochtergesellschaften in
Südost- und Osteuropa. Während sich das Geschäft in Österreich und
den CEE-Märkten sehr positiv entwickelte, musste die deutsche
Tochtergesellschaft trans-o-flex aufgrund der herausfordernden
Wettbewerbssituation einen geringfügigen Umsatzrückgang von 0,1%
hinnehmen. Demgegenüber konnte in Österreich - getrieben durch den
Trend zum Online-Shopping sowie Marktanteilssteigerungen bei
Business-Paketen - ein Wachstum von 6,5% erzielt werden. Die
Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa verzeichneten
insgesamt ein deutliches Umsatzwachstum von 10,7%.

AUFWANDS- UND ERGEBNISENTWICKLUNG Der Materialaufwand und Aufwand für
bezogene Leistungen reduzierte sich in der Berichtsperiode um 1,2%
bzw. 8,8 Mio EUR auf 744,5 Mio EUR. Diese Entwicklung ist vor allem
auf den Rückgang der bezogenen Leistungen für Transporte in
Deutschland zurückzuführen: Das Geschäftsmodell der trans-o-flex
Gruppe war in der Vergangenheit durch eine hohe externe Wertschöpfung
geprägt. Diese externen Leistungen werden derzeit durch die Übernahme
von Distributionsgesellschaften verringert und durch interne
Leistungserbringung in der Zustellung ersetzt.

Der Personalaufwand der Österreichischen Post belief sich im Jahr
2014 auf 1.109,5 Mio EUR, dies entspricht einer Steigerung von 3,4%
bzw. 36,0 Mio EUR. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus
zwei Effekten: Einerseits verursachte die beschriebene Integration
von Distributionsgesellschaften in Deutschland zusätzliche
Personalkosten in Höhe von 14,4 Mio EUR, denen allerdings ein
Rückgang der bezogenen Leistungen gegenübersteht. Zudem wurden im
Geschäftsjahr 2014 Parameteranpassungen für verzinsliche
Personalrückstellungen (Diskontierungszinssatz, Gehaltssteigerungen
und Fluktuationsabschläge) vorgenommen. Aufgrund der hohen
Personalrückstellungen in der Bilanz der Österreichischen Post kam es
dadurch im Jahresverlauf zu einem negativen Effekt von insgesamt 22,5
Mio EUR.

Die operativen Personalaufwendungen für Löhne und Gehälter lagen
bereinigt um den Effekt aus der Integration von
Distributionsgesellschaften auf Vorjahresniveau. Dies zeigt, dass die
konsequente Fortführung der Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und zur
Verbesserung der Personalstruktur die inflationsbedingten
Kostensteigerungen kompensieren konnte. Zusätzlich zu den laufenden
operativen Personalkosten inkludiert der Personalaufwand der
Österreichischen Post auch nicht-operative Personalaufwendungen wie
Abfertigungen oder Rückstellungsveränderungen, die primär auf die
spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter bei der
Österreichischen Post zurückzuführen sind. Diese Aufwendungen sind im
Jahr 2014 - vor allem aufgrund der erwähnten Parameteranpassungen für
verzinsliche Rückstellungen - in Summe höher ausgefallen als 2013.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Berichtszeitraum auf
134,4 Mio EUR nach 69,7 Mio EUR im Vorjahr. Dieser deutliche Anstieg
ist auf die Verwertung der ehemaligen Unternehmenszentrale in der
Wiener Innenstadt zurückzuführen. Der Verkaufsprozess in Form eines
internationalen Bieterverfahrens wurde Ende Juni 2014 gestartet und
mit Abschluss des Kaufvertrags am 22. Dezember 2014 beendet. Daraus
ergab sich ein Entkonsolidierungsgewinn in Höhe von 62,4 Mio EUR.

Das EBITDA des Österreichischen Post Konzerns erhöhte sich um 9,6%
bzw. um 29,3 Mio EUR auf 333,8 Mio EUR. Dieser im Verhältnis zur
Umsatzentwicklung überproportionale Anstieg war vor allem auf
Sondereffekte wie den Verkauf der ehemaligen Unternehmenszentrale
zurückzuführen. Diesem positiven Effekt wirkten negative Effekte wie
erhöhte Personalaufwendungen und diverse Wertminderungen sowie
Strukturmaßnahmen im Zusammenhang mit der trans-o-flex Gruppe
entgegen.

In Summe fielen in der Berichtsperiode 136,9 Mio EUR an
Abschreibungen an - und damit um 18,4 Mio EUR mehr als im Vorjahr.
Dieser Anstieg war vor allem auf Wertminderungen von Firmenwerten in
Höhe von 48,6 Mio EUR zurückzuführen, die im Vorjahr bei 32,4 Mio EUR
gelegen waren. So wurde aufgrund der wettbewerbsintensiven
Marktsituation und der reduzierten Ertragslage insbesondere eine
Wertminderung des Firmenwerts der trans-o-flex Gruppe in Höhe von
38,9 Mio EUR vorgenommen. Eine weitere wesentliche Wertminderungen im
Ausmaß von 9,7 Mio EUR erfolgte für den Firmenwert der polnischen
Tochtergesellschaft PostMaster Sp.z o.o.

Nach Abzug der Abschreibungen lag das EBIT in Summe bei 196,9 Mio EUR
und damit um 5,9% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die
EBIT-Marge betrug damit 8,3%. Nach Abzug der Steuern ergibt sich
damit ein Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern), das mit 146,8 Mio
EUR über dem Niveau des Vorjahres (124,0 Mio EUR) lag. Dies
entspricht einem unverwässerten Ergebnis pro Aktie von 2,17 EUR für
das Geschäftsjahr 2014. Dieser im Vergleich zur operativen
Ergebnisentwicklung deutlichere Anstieg ist vor allem auf einen
negativen Sondereffekt im Finanzergebnis des Vorjahres
zurückzuführen, da im Jahr 2013 eine vollständige Wertminderung von
Darlehen gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen MEILLERGHP
vorgenommen wurde. Per 20. Februar 2015 wurden die Anteile an diesem
Unternehmen nunmehr verkauft.

Nach Divisionen betrachtet, verzeichnete die Division Brief,
Werbepost & Filialen im Geschäftsjahr 2014 ein EBITDA von 311,0 Mio
EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 9,7 Mio EUR bzw. 3,0%, was
vor allem auf den Umsatzrückgang durch elektronische Substitution und
reduzierte Werbe- und Filialnetzumsätze zurückzuführen war. Das
Divisions-EBIT lag mit 270,0 Mio EUR um 4,2% unter dem Vergleichswert
des Vorjahres. Während im Vorjahr Wertminderungen von Firmenwerten in
Höhe von 5,4 Mio EUR anfielen, kam es in der Berichtsperiode zu
Wertminderungen der Firmenwerte von Tochtergesellschaften in Südost-
und Osteuropa von insgesamt 9,7 Mio EUR.

Die Division Paket & Logistik verzeichnete ein EBITDA von 41,4 Mio
EUR nach 42,8 Mio EUR im Geschäftsjahr 2013. Sowohl im Vorjahr als
auch in der aktuellen Berichtsperiode wirkten sich negative Effekte
im Zusammenhang mit der trans-o-flex Gruppe auf die
Ergebnisentwicklung aus. Das Programm zur Effizienzsteigerung in der
trans-o-flex Gruppe sieht vor, externe Leistungen zu integrieren,
indem ausgewählte Distributionspartner übernommen werden. Ziel ist
dabei die Optimierung der operativen Kosten und die Nutzung von
Synergien innerhalb der Distributionslogistik. Im Rahmen dieses
Effizienzsteigerungsprogramms fielen im Jahr 2014 Wertminderungen
sowie Strukturmaßnahmen im Zusammenhang mit der Integration von
Distributionsgesellschaften in Höhe von 9,8 Mio an (2013: 7,1 Mio EUR
an Wertminderungen). Darüber hinaus wurde in der Berichtsperiode wie
erwähnt eine Wertminderung des Firmenwerts der trans-o-flex Gruppe in
Höhe von 38,9 Mio EUR vorgenommen, der im Vorjahr eine Wertminderung
für diese Gesellschaft von 27,0 Mio EUR gegenüberstand. Das EBIT lag
somit in der Berichtsperiode bei minus 19,5 Mio EUR nach minus 4,9
Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

In der Division Corporate wirkten sich die beschriebenen positiven
Effekte im Zusammenhang mit dem Verkauf der ehemaligen
Unternehmenszentrale sowie erhöhte gegenläufig Personalauf-wendungen,
insbesondere Parameteranpassungen für verzinsliche
Personalrückstellungen, auf die Ergebnisentwicklung aus. Diese
führten in dieser Division insgesamt zu einem EBIT von minus 53,6 Mio
EUR nach minus 90,9 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

CASHFLOW UND BILANZ Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug 283,3 Mio
EUR im Geschäftsjahr 2014 nach 304,8 Mio EUR im Geschäftsjahr 2013.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit lag mit 232,2 Mio EUR um 18,3
Mio EUR unter dem Vergleichswert des Vorjahres. In der
Berichtsperiode waren hier Zahlungen lohnabhängiger Abgaben aus
Vorperioden von ca. 8 Mio EUR enthalten. Zudem wirkte sich ein im
Periodenvergleich geringerer Forderungsabbau als im Vorjahr
cashflow-mindernd aus.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im Jahr 2014 mit minus
69,4 Mio EUR unter dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres. So
fielen in der Berichtsperiode kaum Zahlungen im Zusammenhang mit
Akquisitionen an. Auch der Erwerb von Sachanlagen lag mit 82,6 Mio
EUR etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt betrug der Free
Cashflow in der Berichtsperiode damit 162,8 Mio EUR nach 60,5 Mio EUR
im Jahr 2013. Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Wertpapieren
erreichte 151,7 Mio EUR und lag damit auf stabil hohem Niveau. Dies
bildet eine gute Basis für die zukünftige Investitions- und
Dividendenfähigkeit.

Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich an der hohen
Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und der
soliden Zahlungsmittelveranlagung mit möglichst geringem Risiko. Das
Eigenkapital des Österreichischen Post Konzerns lag per 31. Dezember
2014 bei 702,7 Mio EUR, dies ergibt eine Eigenkapitalquote von 42,1%.
Die Analyse der Finanzposition des Unternehmens zeigt einen hohen
Bestand an kurzfristigen und langfristigen Finanzmitteln in Höhe von
insgesamt 317,3 Mio EUR. Hierzu zählen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 264,1 Mio EUR sowie Wertpapiere
von 53,1 Mio EUR. Diesen Finanzmitteln stehen Finanzverbindlichkeiten
von lediglich 17,7 Mio EUR gegenüber.

MITARBEITER Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (umgerechnet
in Vollzeitkräfte) des Österreichischen Post Konzerns reduzierte sich
im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 299 Mitarbeiter auf
nunmehr 23.912. Der weitaus größte Teil der Konzernmitarbeiter (in
Vollzeitkräften) ist in der Österreichischen Post AG beschäftigt
(18.403). Insgesamt 5.508 Mitarbeiter (in Vollzeitkräften) arbeiten
in den Tochtergesellschaften.

AUSBLICK 2015 Generell ist davon auszugehen, dass sich die
Basistrends des Brief- und Logistikmarktes der letzten Jahre auch im
Jahr 2015 fortsetzen. Das Geschäftsmodell der Österreichischen Post
ist hinsichtlich der Umsatzentwicklung darauf ausgerichtet, Rückgänge
im Briefbereich durch Zuwächse im Paketgeschäft zu kompensieren und
auf dieser Grundlage Wachstumsraten von durchschnittlich 1-2% p. a.
zu erzielen. Auch für das Jahr 2015 wird mit einem Anstieg des
Konzernumsatzes in dieser Größenordnung gerechnet.

Grundlage dieser Einschätzung ist eine Fortsetzung der Basistrends in
der Volumenentwicklung. Der Briefumsatz wird auch weiterhin von einem
kontinuierlichen Mengenrückgang bei adressierten Sendungen aufgrund
der elektronischen Substitution geprägt sein. Gemäß internationalen
Trends muss im adressierten Briefbereich mit kontinuierlichen
Rückgängen von 3-5% p.a. gerechnet werden. Der Markt für adressierte
und unadressierte Werbesendungen wird weiterhin eine differenzierte
Volumenentwicklung zeigen. Einige Kundensegmente, wie etwa der
traditionelle Versandhandel und der stationäre Handel, stehen durch
zunehmende Aktivitäten der Online-Händler unter Druck; dies könnte zu
einer weiteren Reduktion der Werbeaktivitäten führen. Die Entwicklung
im Bereich Paket & Logistik wird ebenfalls von zwei Trends dominiert.
Im Privatkundenbereich ist auch weiterhin - je nach Region - von
einem Wachstum von 3-6% auszugehen. Triebfeder dieses Anstiegs ist
der stetig wachsende Online-Handel. Im Bereich Business-Paket ist
eine positive Entwicklung von einer stabilen Konjunktur- und
Wettbewerbssituation abhängig. Aufgrund der gedämpften
Konjunkturaussichten sind hier derzeit kaum Impulse zu erwarten. Vor
allem im internationalen Paketgeschäft gilt es, die gute
Marktposition zu nutzen und daraus resultierende Chancen zu
ergreifen.

Um die Effizienz der erbrachten Leistungen weiter zu erhöhen,
verfolgt die Österreichische Post ein Maßnahmenprogramm mit dem Ziel
einer stetigen Performance-Verbesserung. Sowohl in der Brief- wie
auch in der Paketlogistik werden Strukturen und Prozesse optimiert.
Auf Basis neuer Sortiertechnologien sollen
Kosteneinsparungspotenziale konsequent realisiert werden.
Insbesondere in der internationalen Geschäftstätigkeit hat
Profitabilität absolute Priorität. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf
der Weiterführung des Effizienzsteigerungsprogramms in der
trans-o-flex Gruppe, das eine Restrukturierung der Prozess-,
Distributions- und Personalstrukturen umfasst. Die Österreichische
Post verfolgt auch weiterhin das Ziel einer nachhaltigen EBITDA-Marge
um die 12%. Dieses Ziel wird auch für das Gesamtjahr 2015 angestrebt
- ebenso wie eine weitere kontinuierliche Verbesserung im Ergebnis
vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Der erwirtschaftete operative Cashflow wird auch in Zukunft umsichtig
und zielgerichtet für nachhaltige Effizienzsteigerungen,
Strukturmaßnahmen und Zukunftsinvestitionen eingesetzt. Die weiteren
Investitionen dienen vor allem der Modernisierung, dem Ersatz
bestehender Anlagen und Fahrzeuge sowie der Kapazitätserweiterung im
Paketgeschäft. Auch 2015 sind daher operative
Sachanlageninvestitionen (CAPEX) von 80-90 Mio EUR in Sortiertechnik,
Logistik und Kundenlösungen geplant. Darüber hinaus wird mit dem Bau
der neuen Unternehmenszentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk
begonnen, die im Jahr 2017 fertiggestellt werden soll. Mit diesem
Neubau wird eine im Besitz der Österreichischen Post befindliche
Liegenschaft nach den Grundsätzen der Effizienz und Wertmaximierung
entwickelt.

Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Vorstand der Österreichischen
Post der nächsten Hauptversammlung am 15. April 2015 die Ausschüttung
einer Dividende von 1,95 EUR je Aktie vorschlagen. Damit setzt das
Unternehmen auf der Grundlage seiner soliden Bilanzstruktur und der
erwirtschafteten Cashflows seine attraktive Dividendenpolitik weiter
fort: Die Österreichische Post möchte zumindest 75% des
Nettoergebnisses an die Aktionäre ausschütten. Unter der
Voraussetzung einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung soll sich
die Dividende mit dem Konzernergebnis weiterentwickeln.

KENNZAHLEN

Veränderung
2013/2014
Mio EUR 2013 2014 % Mio EUR Q4 2013 Q4 2014
Umsatzerlöse 2.366,8 2.370,5 0,2% 3,7 632,6 637,9
davon Division Brief, 1.510,3 1.487,7 -1,5% -22,6 402,9 402,0
Werbepost & Filialen*
davon Division Paket & 855,6 882,0 3,1% 26,4 229,4 235,6
Logistik*
davon Corporate/ 0,9 0,8 -11,0% -0,1 0,3 0,2
Konsolidierung*
Sonstige betriebliche Erträge 69,7 134,4 92,9% 64,8 19,5 84,3
Materialaufwand und Aufwand für -753,3 -744,5 -1,2% -8,8 -196,7 -199,1
bezogene Leistungen
Personalaufwand -1.073,5 -1.109,5 3,4% 36,0 -289,2 -294,1
Sonstige betriebliche -298,6 -317,0 6,2% 18,4 -82,6 -96,8
Aufwendungen
Ergebnis aus nach der Equity-
Methode bilanzierte -6,6 -0,1 98,3% 6,4 -1,7 1,4
Finanzanlagen
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, 304,5 333,8 9,6% 29,3 81,9 133,6
Steuern und Abschreibungen)
Planmäßige Abschreibungen -83,5 -84,9 1,7% 1,4 -21,1 -22,2
Wertminderungen -35,1 -52,0 48,4% 17,0 -6,4 -47,1
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und 186,0 196,9 5,9% 10,9 54,4 64,2
Steuern)
davon Brief, Werbepost & 281,8 270,0 -4,2% -11,8 73,0 74,5
Filialen
davon Paket & Logistik -4,9 -19,5 <-100% -14,6 9,4 -38,1
davon Corporate/ -90,9 -53,6 41,1% 37,3 -28,1 27,9
Konsolidierung
Sonstiges Finanzergebnis -14,8 -2,8 80,7% 11,9 -12,0 -0,4
EBT (Ergebnis vor Steuern) 171,2 194,0 13,3% 22,8 42,5 63,8
Ertragsteuern -47,2 -47,2 0,0% 0,0 -23,3 -16,8
Periodenergebnis 124,0 146,8 18,4% 22,8 19,2 47,1
Ergebnis je Aktie (EUR)** 1,82 2,17 18,9% 0,35 0,28 0,70
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 250,4 232,2 -7,3% -18,3 78,7 67,6
Investitionen in Sachanlagen -96,4 -82,6 -14,3% 13,8 -33,0 -29,6
(CAPEX)
Free Cashflow vor Akquisitionen 153,9 151,7 -1,4% -2,2 44,7 43,2
und Wertpapieren

* Die Darstellung der Umsatzerlöse wurde angepasst, sodass segmentübergreifende
Leistungsbeziehungen zwischen Tochtergesellschaften bzw. zwischen
Tochtergesellschaften und der Österreichischen Post AG nicht mehr in den
Umsatzerlösen mit Dritten (vormals Außenumsatz) gezeigt werden.
** Unverwässertes Ergebnis je Aktie bezogen auf 67.522.638 Stück Aktien

Der Jahresfinanzbericht 2014 ist im Internet unter www.post.at/ir --> Reporting
--> Finanzberichte verfügbar.

Rückfragehinweis:
Österreichische Post AG
Mag. Ingeborg Gratzer
Leitung Presse & Interne Kommunikation
Tel.: +43 (0) 57767-24730
ingeborg.gratzer@post.at

Österreichische Post AG
DI Harald Hagenauer
Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance
Tel.: +43 (0) 57767-30400
harald.hagenauer@post.at

Ende der Mitteilung euro adhoc
--------------------------------------------------------------------------------

Unternehmen: Österreichische Post AG
Haidingergasse 1
A-1030 Wien
Telefon: +43 (0)57767-0
Email: investor@post.at
WWW: www.post.at
Branche: Transport
ISIN: AT0000APOST4
Indizes: ATX Prime, ATX
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
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