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Mittelbayerische Zeitung: Komentar von Fritz Winter zu EU/ Plastiktüten

Geschrieben am 02-03-2015

Regensburg (ots) - Die Plastiktüte ist das Symbol für die gestörte
Beziehung zwischen Mensch und Natur. Durchschnittlich 71 Tüten
schleppt jeder Deutsche pro Jahr mit nach Hause, um sie nach wenigen
Minuten der Nutzung zu entsorgen. Ein guter Wert eigentlich. Die
Bulgaren brauchen 421 Tüten pro Kopf und Jahr. Eine Zeitbombe tickt.
Wenn sie nicht verbrannt wird, hält die Plastiktüte deutlich länger
als ein Menschenleben. Sie zersetzt sich, genauso wie etwa die
Kunstfasern aus Fleece-Kleidungsstücken, in immer kleinere Teilchen.
Sie bedroht die Weltmeere und kann sogar in den menschlichen
Nahrungskreislauf gelangen. Höchste Zeit also, dass die Europäische
Union versucht, dem Tütenwahnsinn Grenzen zu setzen. Einfach wird das
nicht. Denn besser als ein simples Verbot oder eine erhöhte
Besteuerung der Plastiktüte wäre es, dem Handel und dem Verbraucher
eine ökologisch sinnvolle Alternative anzubieten. Das können
Papiertüten sein, die sich allerdings nicht für alle Einsatzzwecke
eignen. Die "Biotüte" aus nachwachsenden Rohstoffen klingt
interessant - hat aber entscheidende Nachteile: Sie kompostiert zwar
zu 100 Prozent, aber viel zu langsam. Sie wird aus dem Biomüll
aussortiert und doch verbrannt. Und ihre Ökobilanz ist, wenn man die
Erzeugung des Rohstoffes Mais und die ganzen Transportwege
mitrechnet, extrem schlecht. Am sinnvollsten wäre es, wenn der Handel
Plastiktüten, und zwar alle, auch die ganz dünnen, grundsätzlich
nicht mehr kostenlos oder für Pfennigbeträge abgeben würde. Über den
Geldbeutel sorgt man so dafür, dass im Kopf der Verbraucher ein
Umdenken einsetzt. Plastiktüten sind ein Symbol für die
Wegwerfmentalität in unserer Konsumgesellschaft: Das muss längst
nicht mehr sein. Warum soll man nicht wieder zum guten alten
Einkaufskorb greifen?



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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