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Weser-Kurier: Zur Terrorwarnung in Bremen schreibt Jürgen Hinrichs:

Geschrieben am 28-02-2015

Bremen (ots) - Jetzt also Bremen. Die abstrakte Gefahr, von der
die Sicherheitsbehörden bisher immer ausgegangen waren, ist konkret
geworden. Das jedenfalls ist die Einschätzung der Polizei. Viel mehr
sagt sie dazu nicht, was zwar nachvollziehbar ist, weil zu viele
Informationen die Ermittlungen stören würden. Es hilft aber auch
nicht, denn so bleibt die Unsicherheit diffus und kann nicht
ausgeräumt werden. Genauso war es in diesem Jahr schon mit den
Terrorwarnungen in Dresden und Braunschweig, die Hintergründe kennt
man bis heute nicht. Anders als in den beiden Städten musste in
Bremen bislang immerhin keine Großveranstaltung abgesagt werden. In
Dresden war es eine Demonstration der Pegida-Bewegung, in
Braunschweig ein Karnevalsumzug. Beide Absagen stießen auf Kritik,
weil sie von vielen als Zurückweichen vor den mutmaßlichen
Terroristen verstanden wurden. Ein Argument, das vieles für sich hat,
nur wie sollen die Behörden sich verhalten? Auf Ihr Glück hoffen und
etwas laufen lassen, was nicht zu beschützen ist? Wieder ist bei der
aktuellen Terrorwarnung von einem islamistischen Hintergrund die
Rede. Das sollte man doppelt ernst nehmen, weil Bremen eine Hochburg
der Salafisten ist, von denen einige Männer sich in der Vergangenheit
als Kämpfer für die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien verdingt
haben. Ein paar sind zurückgekommen und bilden seitdem eine
potenzielle Gefahr. Noch einmal mehr, weil der Bremer Innensenator im
Dezember einen salafistischen Verein verboten hat und den Radikalen
die Stirn bot. Sich wegducken geht nicht. Darum hat der Senator
gehandelt. Wehrhaft dagegen, so ist es richtig. Wer diese
Einschätzung übrigens teilt und dies als Selbstverständlichkeit
betrachtet, ist die übergroße Mehrheit der Muslime. Sie sieht ihren
Islam von den Terroristen in den Dreck gezogen.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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