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Rheinische Post: Kommentar / Stolpern in die Staatspleite = Von Antje Höning

Geschrieben am 16-02-2015

Düsseldorf (ots) - Der griechische Finanzminister Varoufakis
brüstet sich als sozialistischer Ökonom gerne mit seinen Kenntnissen
des Kapitalismus. Sein Auftreten in Brüssel zeigt, dass er von
Finanzmärkten ebenso wenig Ahnung hat wie von Politik. Gestern ließ
er in Halbstarken-Manier ein Minister-Treffen platzen, das der
Rettung seines Landes diente. Die Börsen dürften entsprechend
reagieren. Europas Fehler war es, Griechenland in die Euro-Zone
aufzunehmen. Seither sind die Europäer den Griechen weit entgegen
gekommen: Sie haben ihnen 240 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
Sie benennen die Troika in "Institutionen" um, damit die neue
Regierung in Athen einen Erfolg präsentieren kann. Sie sind bereit
über eine Verlängerung der Hilfen zu reden. Doch Varoufakis will
mehr, ohne zu sagen was. Internationale Politik ist stets
Machtpolitik. Sie funktioniert, so lange die Gegner rational sind.
Mit irrationalen Kontrahenten wie Griechenland lässt sich kaum
verhandeln. Die Gefahr steigt, dass Hellas aus Versehen in die
Staatspleite stolpert. Das wäre ein Drama für Europa und Athen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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