(Registrieren)

Westfalenpost: Wir lassen uns die Freiheit nicht entreißen

Geschrieben am 07-01-2015

Hagen (ots) - Nach dem brutalen Attentat auf das französische
Satire-Magazin "Charlie Hebdo" steht Frankreich unter Schock. Und
wir, die Journalisten, sind tief betroffen. Aus diesem Grund haben
die Redakteurinnen und Redakteure dieser Zeitung beschlossen, ein
Zeichen der Solidarität zu setzen. Wir haben dem Grundrecht auf
Meinungsfreiheit in der heutigen Ausgabe ein Gesicht geben wollen.
Denn die Kollegen, die in Paris starben, sind nicht nur Journalisten.
Sie sind auch Ehepartner, Söhne, Töchter, Väter und Mütter. Sie sind
Opfer eines menschenverachtenden und zynischen Kampfes von
Extremisten, die unserer Gesellschaft die Freiheit entreißen wollen.
Das aber werden wir nicht zulassen.

Was in Paris passiert ist, ist ein Angriff auf die freiheitliche
Grundordnung in Europa. Kaum vorstellbar war eine solche Tat - bis
gestern um 11.30 Uhr, als ideologische Fundamentalisten die
Redaktionsräume stürmten und das Feuer eröffneten. Die Mitarbeiter
des Magazins, das in der Vergangenheit mehrfach durch provokante
Mohammed-Karikaturen Schlagzeilen gemacht hatte, waren den gut
vorbereiteten Angreifern schutzlos ausgeliefert. Daran ändert auch
die Tatsache nichts, dass das Gebäude von der Polizei bewacht wurde.

Die Verbindung aus Ideologie und Terror hinterlässt eine tief
getroffene Gesellschaft und verbreitet Angst. Denn dieser
Fundamentalismus will nicht nur Journalisten und Medien
einschüchtern. Er will die Gesellschaft verändern. Er stellt unser
Staatssystem auf eine Belastungsprobe. Doch er unterschätzt die
Stärke der Freiheit. Und deshalb werden wir weiterhin sagen, was wir
denken. Wir werden weiterhin das kritisieren, was wir für richtig
halten - das sind wir den Opfern von Paris und ihren Angehörigen
schuldig.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

558579

weitere Artikel:
  • Badische Zeitung: Nach dem Attentat von Paris / Vernunft bleibt angesagt Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Es ist richtig, wenn die Politik nun besonders auf die Bedrohung hinweist, die von islamistischen Extremisten für unser Gemeinwesen ausgeht. Richtig und wichtig obendrein ist es, wenn die Sicherheitsbehörden dieser Gefahr mit allen Mitteln begegnen, die der Rechtsstaat hergibt. Freiheit bedarf des Schutzes, wenngleich dieser in einer freien Gesellschaft immer unvollkommen bleiben wird. Allerdings ist es ebenso wichtig, sich gerade jetzt vor Pauschalisierungen zu hüten. Vernunft bleibt angesagt. Die Bluttat bedeutet mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Markus Lorenz zum Hamburger Wahlkampf Bremen (ots) - Es gibt Wahlkämpfe, aus denen scheint die Luft raus, bevor sie begonnen haben. In Hamburg scheint das genau so zu sein. Tatsächlich liegen Amtsinhaber Olaf Scholz und seine SPD in den Umfragen derart weit vor der CDU, dass sich die Frage nach dem nächsten Bürgermeister nicht ernsthaft stellt. Dennoch birgt die Bürgerschaftswahl reichlich Spannung: Schafft es die FDP mit Katja Suding über die Fünf-Prozent-Hürde? Bringt sich die AfD selbst um die Chance, erstmals in ein westdeutsches Landesparlament einzuziehen? Von höchstem mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Peter Bauer zum Terroranschlag in Paris Bremen (ots) - Der Schock, ausgelöst durch das Attentat in Paris, sitzt tief. Nicht nur bei den Franzosen, nicht nur bei den vielen Journalisten, die für ihre Arbeit allen Mut brauchen. Nein, dieser Angriff auf die Pressefreiheit rüttelt an den Grundfesten aller demokratisch verfassten Gesellschaften. Umso mehr gilt es, ihre Überlegenheit und ihre Standhaftigkeit in die Waagschale einer Auseinandersetzung zu werfen - einer Auseinandersetzung, die an Intensität offenbar nicht verliert, sondern weiter zulegt. Wir müssen mit aller Kraft mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Die Angst wächst - Kommentar von Christine Longin Karlsruhe (ots) - Vielleicht gehen die Franzosen ja zu Hunderttausenden auf die Straße, um für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu demonstrieren, um die es oft schlecht bestellt ist. Zehntausende versammelten sich gestern Abend in zahlreichen Städten unter dem Motto "Ich bin Charlie". Ein Anfang ist gemacht. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Seehofer bleibt sich treu = Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Kehrtwenden sind für CSU-Chef Horst Seehofer nichts Neues. Erst im Oktober hatte er angedeutet, dass er nach dem Ende der bayerischen Legislaturperiode im Jahr 2018 noch einmal als Ministerpräsident antreten könnte. Davor hatte er indes Amtsmüdigkeit erkennen lassen. Jetzt sagt er wieder, 2018 ist endgültig Schluss. Man mag es fast glauben. Denn Seehofer hat definitiv den Zenit seiner politischen Laufbahn überschritten. In Berlin hat der Einfluss des Bayern stetig abgenommen, die Christsozialen verwalten nur noch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht