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NOZ: Gespräch mit Klaus J. Bade, Migrationsforscher

Geschrieben am 08-01-2015

Osnabrück (ots) - Migrationsforscher Bade: "Das europäische
Asylsystem ist kaputt"

Experte schlägt grundlegende Neuregelung innerhalb der EU vor

Osnabrück.- Der Migrationsforscher Klaus J. Bade hat angesichts
der Rekordzahlen von Flüchtlingen eine grundsätzlich neue Asylpolitik
der Europäischen Union gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte Bade: "Das europäische
Asylsystem ist kaputt." Nötig sei "eine faire Neuregelung der
Belastung der einzelnen Länder durch die Aufnahme von Asylsuchenden",
forderte der renommierte, emeritierte Professor und
Gründungsvorsitzende der Gesellschaft für Historische
Migrationsforschung. Eine Quotenregelung hätte positive Konsequenzen,
erläuterte der Migrationsexperte. "Dann könnten Flüchtlinge sich
unter Umständen sogar ihr Zielland aussuchen, solange dessen
Kontingent oder Quote nicht erfüllt ist", regte er an. Überdies
könnten "beruflich qualifizierte und als Einwanderer gesuchte
Asylsuchende auch ganz aus den Fesseln des Asylverfahrens befreit
werden", fügte Bade hinzu. Voraussetzung dafür sei "eine stärkere
Öffnung für legale Zuwanderung nach klaren Kriterien". Der
Migrationsforscher betonte, die "humanitäre Verpflichtung zur
Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden" dürfe dadurch
keinesfalls eingeengt werden.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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