Rheinische Post: Kommentar /
Innenpolitik mit Grexit
= Von Martin Kessler
Geschrieben am 05-01-2015 |
Düsseldorf (ots) - Die Griechen halten mal wieder Europa in Atem.
Sollte eine neue Regierung in Athen die Schulden nicht mehr bedienen
und damit eine Staatspleite auslösen, wird das massive Auswirkungen
auf den Rest der Währungsunion haben, egal ob die Bundesregierung die
Situation für beherrschbar hält oder nicht. Darum ist die indirekte
Warnung an die Griechen, den Pfad der Tugend nicht zu verlassen, die
eine Sache. Einigen in der Koalition geht es aber auch darum, die
Krise in Griechenland innenpolitisch zu nutzen. Da kommen markige
Sprüche gut, man fürchte einen Euro-Ausstieg der Griechen nicht, auch
wenn er Athen in die Katastrophe stürzte. Hier ist trotz aller
Berechtigung, die Griechen zu warnen, zur Mäßigung zu raten. Denn wer
allzu oberlehrerhaft den leidgeprüften Menschen zwischen Athen und
Thessaloniki Wahlvorschriften macht, dürfte eher das Gegenteil
bewirken und eine Trotzhaltung hervorrufen. Populistische Vorteile in
der Innenpolitik dürfen nicht die Tonlage bestimmen. Sonst wird die
Krise wirklich unbeherrschbar.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
558435
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Den Schröder machen
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Angela Merkel ist auf dem Zenit ihrer Macht.
Sie hat Deutschland souverän durch die Finanzkrise und Europa
zielstrebig durch die Staatsschuldenkrise geführt. Sie verfügt mit
ihrer großen Koalition über eine Zweidrittel-Mehrheit. Wann, wenn
nicht jetzt, könnte sich die CDU-Kanzlerin den großen Wurf trauen und
das alternde Land fit machen für den weltweiten Wettbewerb um
Wohlstand? Doch Merkels Innenpolitik ist fixiert auf Parteiprogramme
und ambitionslos. In der Sozialpolitik verteilt sie, was künftig
immer weniger mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Die im Dunkeln sieht man nicht
Von Stefan Weigel Düsseldorf (ots) - Den Kölner Dom zu verdunkeln war ein starkes
und richtiges Signal gegen Fremdenfeindlichkeit. Selten haben sich
Kirchenvertreter und Politiker über Partei- und Konfessionsgrenzen
hinweg derart eindeutig und einheitlich positioniert wie in ihrer
Ablehnung der sogenannten Pegida-Bewegung. Das ist schon allein
deshalb bemerkenswert, weil man in den eigenen Reihen für eine solche
Festlegung nicht nur Zuspruch erhält. Dass gestern nur eine Hand voll
Menschen dem Pegida-Aufruf in Köln gefolgt ist und angesichts der
zahlreichen mehr...
- Westfalen-Blatt: zu regionalen Produkten Bielefeld (ots) - Da ist Agrarminister Christian Schmidt so
richtig ins Fettnäpfen getreten. Mit dem Satz »Man kann nicht mehr
jede Wurst und jeden Käse als Spezialität schützen« hat er
Verbraucherschützer gegen sich aufgebracht und viele Bürger
verunsichert. Und: Die ohnehin schwierigen Verhandlungen über das
Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA dürften dadurch
nicht einfacher werden. Kein Wunder, dass der CSU-Politiker gestern
wohl auch mit Blick auf Wählerstimmen zurückruderte. Dabei hat
Schmidt - sei es nun bewusst mehr...
- Westfalen-Blatt: zur AfD Bielefeld (ots) - Machtkampf, Palastrevolte oder nur ein ganz
normaler Streit? Die Alternative für Deutschland (AfD) zeigt derzeit,
dass sie sich auf dem Weg zu einer normalen Partei befindet. Oder
auch nicht. Wenn sich die Landesfürsten nicht mit dem vermeintlichen
Parteichef Bernd Lucke einigen, droht eine Entwicklung, wie sie die
Piratenpartei hinter sich hat: hochgejubelt, dann tief gefallen.
Dabei muss es gar nicht von Nachteil sein, dass sich Mitglieder einer
demokratischen Partei um den richtigen Kurs streiten. Wenn aber eine mehr...
- Westfalen-Blatt: zur CSU-Klausurtagung Bielefeld (ots) - Dieses Mal steckt in der Klausurtagung der CSU
in Wildbad Kreuth mehr als ein Ritual. Die bayerische Partei hat
Sorge, dass die Union Wähler und Stimmen an die AfD verlieren könnte
- wenn sie nicht auf die Stimmung in Teilen der Bevölkerung reagiert.
Im Gegensatz zu den anderen etablierten Parteien nimmt die CSU das
Phänomen »Pegida« an und grenzt sich von den Parolen der Dresdner
Bewegung nicht so klar ab wie die Kanzlerin. Als die CSU vor einem
Jahr den Slogan »Wer betrügt, der fliegt« von Kreuth ins Land rief, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|