(Registrieren)

NOZ: Gespräch mit Uwe Jun, Parteienforscher

Geschrieben am 21-11-2014

Osnabrück (ots) - Parteienforscher: Grüne auf dem richtigem Weg

Politikwissenschaftler Jun sieht in Rückbesinnung auf ur-grüne
Kernthemen Chancen, beim Wähler zu punkten - Nach wie vor "höchster
Kompetenzwert"

Osnabrück.- Mit Blick auf den an diesem Freitag startenden
Bundesparteitag der Grünen sieht Parteienforscher Uwe Jun die Partei
auf dem richtigen Weg. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Freitag) sagte Jun: "Die Grünen besinnen sich auf ihre
alten Kernthemen wie Energiepolitik oder Umweltschutz. Das ist
sinnvoll. Nach wie vor haben sie in diesen Fragen den höchsten
Kompetenzwert." Dass inzwischen nahezu alle Parteien diese Themen
besetzen, stelle "ein eher kleineres Problem" dar, erklärte der
Politikwissenschaftler von der Universität Trier: "Die Wähler
bevorzugen das Original." Auch dass etwa die SPD und ihr Parteichef
Sigmar Gabriel von ihren Klimazielen abrückten, berge Möglichkeiten,
so Jun. "Diese Chancen können die Grünen jetzt nutzen."

Die Partei wolle überdies "weg von der Verbotspartei" und lege
stattdessen den Fokus auf klassische libertäre Ansätze wie
persönliche Freiheit und Selbstentfaltung, was ebenfalls zur
Profilschärfung beitragen könne, schätzte Jun ein.

Offen sei, wie sich die Partei zukünftig in Koalitionsfragen
verhielte. "Zurzeit gilt: Die Grünen sind bereit zu Koalitionen, bei
denen sie am meisten grüne Inhalte durchsetzen können. Ob die Grünen
in Zukunft zu einer Scharnierpartei werden könnten, die Schwarz-Grün
ebenso in Betracht zieht wie rot-grüne Koalitionen, muss sich noch
zeigen." Für Spekulationen, etwa mit Blick auf die nächste
Bundestagswahl 2017, sei es zu früh. "Da muss noch vieles in der
Partei durchdiskutiert werden", sagte Jun, Inhaber des Lehrstuhls für
Regierungslehre an der Universität Trier.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

555826

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Grüne in NRW kritisieren Karlsruher Beschluss zum kirchlichen Arbeitsrecht Düsseldorf (ots) - Der Landesvorsitzende der Grünen in NRW, Sven Lehmann, übte massive Kritik am aktuellen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum kirchlichen Arbeitsrecht. Karlsruhe bestätigte das Recht einer katholischen Klinik, einem Chefarzt zu kündigen, der nach Ehescheidung wieder geheiratet und damit gegen katholische Glaubensgrundsätze verstoßen hatte. Lehmann sagte gestern der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Freitagausgabe): "Es ist bedauerlich, dass das Verfassungsgericht die Sonderrechte der Kirchen im mehr...

  • Rheinische Post: NRW-Umweltminister warnt Bundesregierung vor Tricks beim Fracking Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat harte Gegenwehr gegen den Fracking-Gesetzentwurf der Bundesregierung angekündigt. "Viele Bundesländer werden das nicht ohne Widerstand hinnehmen", sagte Remmel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Freitagausgabe) angesichts vorgesehener Ausnahmen für Unternehmen. Er werde sich daher für eine Länder-Allianz gegen das Vorhaben der Bundesregierung einsetzen. Zudem pochte er auf eine angemessene Beteiligung der Länderkammer. "Ich kann die mehr...

  • Rheinische Post: Vier bayerische Bistümer gegen Lockerung des katholischen Arbeitsrechts Düsseldorf (ots) - Die geplante Änderung des Arbeitsrechts der katholischen Kirche stößt auf Widerstand in Bayern. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Kirchenkreise berichtet, haben die Diözesen Passau, Regensburg, Eichstätt und Augsburg Bedenken gegen einen Vorschlag, der unter anderem vorsieht, dass eine Wiederverheiratung Geschiedener nicht mehr grundsätzlich ein Kündigungsgrund für kirchlich Beschäftigte sein soll. Diese Lockerung war Inhalt eines Änderungsvorschlags für die mehr...

  • Rheinische Post: Wirtschaftsverbände: Rente mit 63 bremst das Wachstum Düsseldorf (ots) - Die Wirtschaftsverbände rechnen mit weniger Wachstum und Personalproblemen durch die Rente mit 63. "Fehlende Fachkräfte erweisen sich in den Betrieben oftmals als Wachstums- und Innovationsbremse. Die Rente mit 63 und das frühere Ausscheiden von Leistungsträgern verstärkt diese Problematik. Wie wir aus Betrieben hören, ist in den nächsten Jahren mit einer weiter steigenden Zahl der Anträge zu rechnen", sagte Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages der in Düsseldorf erscheinenden mehr...

  • Rheinische Post: Bildungs-Staatssekretär Stefan Müller (CSU) fordert Neuanlauf bei Frauenquote Düsseldorf (ots) - Der Staatssekretär im Bildungsministerium, Stefan Müller (CSU), hat einen Neuanlauf bei der Einführung der Frauenquote gefordert und schlägt alternativ ein Stufenmodell vor. "Es hilft ja schließlich niemandem - am wenigsten den Frauen selbst - wenn am Ende nach der Devise verfahren werden müsste 'Quote vor Qualität'", sagte Müller der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Freitagausgabe). "Die Orientierung am Kaskadenmodell, die der Koalitionsvertrag für den Wissenschaftsbereich vorsieht, kann in meinen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht