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Lausitzer Rundschau: Auf ganz kleiner Flamme Zum Kompromiss der Bundesregierung beim Fracking

Geschrieben am 17-11-2014

Cottbus (ots) - Die Gaskonzerne glauben selbst nicht, dass
Fracking in Europa eine ähnliche Zukunft haben wird wie in den USA,
erst recht nicht in dicht besiedelten Ländern wie Deutschland. Denn
dazu gibt es zu viele Ängste bei den Bürgern, und diese Ängste haben
ganz reale Auswirkungen. Wegen ihrer sinken nämlich die
Immobilienwerte. Massiver Widerstand ist überall dort programmiert,
wo einer auch nur darüber nachdenkt, einen Bohrturm zu errichten. Was
die Energieunternehmen unter diesen Umständen allein wollten, war
eine Forschungserlaubnis. Sie wollten sich die Möglichkeit erhalten,
zukünftig vielleicht den Widerstand so aufbrechen zu können, wie die
neue Technik tief unter der Erde Gesteinsschichten aufbricht, um
Schiefergas in ungeahnten Mengen freizusetzen. Zumal das Verfahren
sich tatsächlich ja weiterentwickelt und immer besser auch ohne
Chemie auskommt. Allerdings: Die indirekten ökologischen Schäden
kriegt keine Forschung weg. Gas ist und bleibt ein fossiler
Brennstoff, der aus Klimasicht besser auf ewig unten bliebe. Diese
Forschungserlaubnis kommt nun. Das ist ein Zugeständnis der
Koalition, aber es bedeutet nicht, dass damit auch Fracking kommt.
Dazu sind die anderen Bedingungen zu hart: Nicht mit Chemie, nicht in
Wasser- oder Naturschutzgebieten, nur tiefer als 3000 Meter, nur mit
Votum einer Expertenkommission und auch dann nur als Ausnahme - das
alles kann man nicht wirklich als Einknicken vor der Lobby verstehen.
Das Flämmchen Fracking ist mit diesem Koalitionskompromiss in
Deutschland zwar nicht aus. Aber es brennt nur noch ganz, ganz klein.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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