(Registrieren)

WAZ: Lücken im Recht verhöhnen Opfer. Kommentar von Julia Emmrich zum Vergewaltigungsgesetz

Geschrieben am 06-11-2014

Essen (ots) - Die Vorstellung ist nur schwer zu ertragen: Eine
Frau wird vergewaltigt, doch weil sie sich aus Angst nicht zur Wehr
setzt, kann der Täter nicht verurteilt werden. Erst wenn zusätzliche
Gewalt im Spiel ist, wird die Tat zur Straftat. Ein bloßes "Nein"
reicht dem deutschen Strafrecht in der Regel nicht aus. Ganz so, als
ob Frauen, die "Nein" sagen, vielleicht doch "Ja" meinen. Kritisiert
wird das schon lange. Die Verschärfung des Vergewaltigungsparagrafen,
wie sie jetzt kommen soll, ist deshalb richtig: Wer "Nein" sagt, hat
künftig das Strafrecht an seiner Seite. Einfacher aber wird es
dadurch nicht: Eine Verschärfung wird nichts daran ändern, dass oft
Aussage gegen Aussage steht, bei dünner Beweislage und fehlenden
Zeugen. Auch die Sorge vor falschen Anschuldigungen wird eher
wachsen. Dennoch: Die Lücken im Strafrecht verhöhnen die Opfer.
Selbst ein leises "Nein" ist niemals ein "Ja".



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

554667

weitere Artikel:
  • WAZ: Missbrauch des Steuerrechts. Kommentar von Knut Pries zu Luxemburg Essen (ots) - Jean-Claude Juncker hat als langjähriger Premier und Finanzminister Luxemburgs die Interessen seines Landes als eines patenten Parkplatzes für ausländisches Geld mit einiger Schlitzohrigkeit vertreten. Das wurde ihm in der EU und der weiteren Öffentlichkeit nachgesehen. So ist das Geschäft. Außerdem ist er ja ein prima Europäer. Solches Schonverhalten kann es nicht mehr geben. Die Veröffentlichung von "LuxLeaks" offenbart einen ungekannten Umfang des Übels. Es handelt sich um den systematischen Missbrauch des Steuerrechts mehr...

  • Der Tagesspiegel: Streit um Ministerposten: Scheitert Ramelow an den Grünen? Berlin (ots) - Berlin - Bei den Koalitionsverhandlungen über eine Linken-geführte Regierung in Thüringen gibt es erhebliche Meinungsverschiedenheiten über die geplante Verteilung der Ministerien. Die Grünen wollen nicht hinnehmen, mit nur einem Ressort abgespeist zu werden, berichtet der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Der Linken-Kandidat für das Ministerpräsidentenamt, Bodo Ramelow, hat der SPD dagegen vier Ministerposten zugesagt. Die Linke selbst will drei Ministerien führen. In der Grünen-Delegation bei mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Thüringen Halle (ots) - Letztlich könnte Thüringen nicht nur die Geburtsstunde des ersten rot-rot-grünen Bündnisses unter linker Führung werden. Es wäre möglich, dass sich in der Opposition ein Bündnis findet, das es bisher auch noch nicht gab: zwischen CDU und AfD. So klare Rechts-Links-Fronten wären in der Bunten Republik Deutschland doch ziemlich erstaunlich. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Steuerschätzung Halle (ots) - Die Steuerschätzung markiert das Ende der Illusionen, mit der Union und SPD ihr Regierungsbündnis begonnen haben. Deutschland geht es gut. Aber es ist nicht unverwundbar. Und irgendwann kommt die Konjunktur-flaute auch beim deutschen Staat an. Nicht so stark wie in anderen europäischen Ländern, aber eben doch spürbar. Das ist die eigentliche Botschaft der Steuerschätzung. Vorbei ist es mit dem entspannten, fast heiteren Lebensgefühl, mit dem Union und SPD gestartet sind. Reformen hat diese Regierung gerne anderen empfohlen. mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Investitionen/Schäuble: Frankfurt/Oder (ots) - Nun schlägt Schäuble gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Er kommt dem Drängen der europäischen Krisenländer nach einer aktiveren Wachstumspolitik nach und bekommt zugleich mit seiner Milliardenausgabe ein Disziplinierungsmittel gegenüber der SPD in die Hand. Diese wird ihr Interesse künftig weniger sozial- und mehr investitionspolitisch ausrichten müssen. Der Euro ist nur einmal auszugeben. Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht