(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Bertelsmann investiert in Bildungsanbieter Große Erwartungen stefan schelp

Geschrieben am 21-10-2014

Bielefeld (ots) - Das war aber auch Zeit: Seit Monaten hat
Bertelsmann-Boss Thomas Rabe angekündigt, er werde in Bildung
investieren. Eine Milliarde Umsatz soll der Zweig in absehbarer Zeit
beisteuern. Nun ist es soweit: Für 540 Millionen Dollar kaufen sich
die Gütersloher den Online-Bildungsanbieter Relias Learning. Das ist
ein Haufen Geld für ein Unternehmen mit gerade mal 300 Mitarbeitern
und einem Jahresumsatz von 43 Millionen US-Dollar. Damit werden die
Wachstumserwartungen bezahlt, erklären die Experten. Und richtig: In
den vergangenen drei Jahren ist Relias um stolze 435 Prozent
gewachsen. Ist der Kauf also gar ein Schnäppchen? Manche Beobachter
halten das für möglich. Die Mitarbeiter der Zeitschriftengruppe
Gruner + Jahr könnte diese Überlegung in eine mittelschwere
Depression stürzen. Ihr Haus dürfte in diesem Jahr immerhin einen
Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro erreichen. Für das letzte Viertel
am Verlag zahlte Bertelsmann Anfang Oktober aber weniger als 250
Millionen Euro. Wachstum erwartet Rabe demnach von dieser Seite
nicht. Ein Preis, wie ihn Bertelsmann für Relias Learning
hinblättert, ist im übrigen keine Seltenheit auf dem internationalen
Markt. Facebook, Google und andere haben bereits ganz andere Summen
gezahlt für junge Unternehmen, die Erfolg versprechen. Für den
Kurznachrichtendienst Whatsapp hat Facebook 19 Milliarden Dollar
gezahlt. Whatsapp hat gerade mal 55 Mitarbeiter. Und Google blätterte
für Nest Labs, einen Anbieter von Thermostaten mit 280 Mitarbeitern,
3,2 Milliarden Dollar hin. Und angesichts der Summe, die die
Bertelsmänner in den vergangenen Jahren gebunkert haben - einfach
weil ihnen die passende Möglichkeit fehlte, das Geld auszugeben -,
braucht nun auch niemand die Stirn in sorgenvolle Falten zu legen.
Viel spannender ist die Frage, ob Bertelsmann mit dem Investment in
Online-Bildung den durchschlagenden Erfolg erzielt, den sich die
Gütersloher so dringend erhoffen. Prognostizieren kann das heute
seriös niemand. Aber noch immer steht die Zahl von 20 Milliarden Euro
Umsatz bis 2017 im Raum, die Rabe ausgegeben hat. Bis zu diesem Ziel
ist der (Bildungs-)Weg noch lang.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

553426

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR "Flüchtlingsgipfel" in Nordrhein-Westfalen Schutz eines Leistungsträgers FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die Befürchtungen entbehrten am Ende jeder Grundlage. Der sogenannte Flüchtlingsgipfel in Nordrhein-Westfalen war alles andere als die von manchen vorhergesagte Show-Veranstaltung. Es war ein konstruktives Treffen mit wichtigen Beschlüssen. So erhöht das Land etwa die Pauschale für die Kommunen von 4.000 Euro auf rund 5.000 Euro pro Jahr und Flüchtling. Zudem soll ein Fonds künftig die Krankenkosten decken. NRW nimmt nach dem "Königsteiner Schlüssel" jeden fünften Flüchtling auf, der es nach Deutschland schafft. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Rechtliche Betreuung Dilemma HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Die Menschen am Rande der Gesellschaft haben keine Lobby, sie werden häufig allein gelassen. Doch ihren Helfern geht es kaum besser. Auch für ihre Anliegen hat niemand ein Ohr. Mit diesen dürren Worten kann man das Dilemma der rechtlichen Betreuung zusammenfassen. Es ist leider eine Tatsache, dass immer mehr Menschen nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Psychisch krank, arbeitslos und verschuldet - zumeist kommt bei ihnen einiges zusammen. Aus dem Dickicht der vielen Paragrafen gibt es mehr...

  • Das Erste, Mittwoch, 22. Oktober 2014, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Yasmin Fahimi, SPD-Generalsekretärin, Thema: Rot-Rot-Grün in Thüringen 7.35 Uhr, Bodo Ramelow, Die Linke, Spitzenkandidat Thüringen, Thema: Rot-Rot-Grün in Thüringen 8.05 Uhr, Gernot Erler, SPD, Mitglied Auswärtiger Ausschuss, Thema: Streubomben Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Thüringen/Ramelow Rostock (ots) - Freilich wäre Ramelows Wahl nicht das Ende der Demokratie. Der Untergang des christlichen Abendlandes wäre ebenfalls nicht zu befürchten. Schon deshalb nicht, weil es sich bei dem geschmeidigen Hessen um einen praktizierenden Christen handelt. Der einstige Gewerkschaftsfunktionär aus dem Westen, der 1990 in den Osten ging, taugt nicht als Adresse für Protest gegen das SED-Regime. Dass er es mit ehemaligen Mitarbeitern des DDR-Geheimdienstes in seiner Fraktion nicht so genau nimmt, ist schon eher kritikwürdig. Für die mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Daniel Killy zur Waffenwahl im ukrainischen Donetsk Bremen (ots) - Die ukrainische Armee soll, so berichten "New York Times" und die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch", im Kampf um Donetsk Streubomben eingesetzt haben. Diese Waffe ist international seit 2008 von 108 Staaten geächtet - nur von den USA und der Ukraine nicht. Sie birst bei einem Aufprall in eine Vielzahl kleiner Sprengsätze, die die Wirkung von Minen haben. Operativ zum Einsatz kam die Horrorwaffe jüngst nur in Syrien. Auch wenn die ukrainische Regierung die Vorwürfe lapidar mit dem Argument kontert, Streubomben mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht