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Thüringische Landeszeitung: Die Party ist vorbei - Michael Müller und die Wowereit-Nachfolge / Leitartikel von Axel Zacharias zum designierten Regierenden Bürgermeister von Berlin

Geschrieben am 20-10-2014

Weimar (ots) - Sicherlich hat man nicht immer zu Recht Klaus
Wowereit nachgesagt, er sei mehr an Partys interessiert als an oft
beschwerlicher Regierungsarbeit. Auch er kennt die Mühen der Ebene,
auch wenn sich das Bild des aus High Heels trinkenden Regierenden
Bürgermeisters eingeprägt haben dürfte.

Sein designierter Nachfolger Michael Müller aber ist nach allem,
was man von ihm weiß, kein Mann des Glamours. Sicher wird auch er die
Filmfestspiele eröffnen und beim Bundespresseball fotografiert
werden. Aber er dürfte wohl alles andere sein als die personifizierte
Fortsetzung der Wowereit-Ära. Denn: 63 Milliarden Euro Schulden
lasten weiterhin bleischwer auf der Hauptstadt. Bei den
Sozialausgaben ist Berlin Spitze, bei unnötigen Ausgaben wie
Schuldenzinsen und Kosten für den immer noch unfertigen
Hauptstadt-Flughafen auch. Andererseits: Eine Hauptstadt hat nun mal
auch andere Kosten zu stemmen als "normale" Großstädte. Dies an die
Adresse der Dauer-Nörgler vor allem aus dem Süden der Republik.

Auf den eher nüchternen Müller wartet eine Herkules-Aufgabe. Eine
neue Regierungsmannschaft muss zusammengestellt werden. Künftig sind
nicht nur Zinsen zu zahlen, sondern es muss auch die Tilgung der
Schulden in Angriff genommen werden. Der bisherige Bausenator kennt
sich aus in seiner Stadt, er weiß, wo es klemmt. Dem 49-jährigen
Buchdrucker und Bürokaufmann ist deshalb auch genau die Schwere
seiner Aufgabe bewusst. Und: Trotz des Sieges beim Berliner
SPD-Mitgliederentscheid über die Wowereit-Nachfolge kennt er auch
Niederlagen. Der Volksentscheid über die Nutzung des stillgelegten
Flughafens Tempelhof bescherte ihm eine solche - und warf ihn nicht
um. Ebenso wie seine Absetzung als Berliner SPD-Landeschef vor zwei
Jahren. Müller ist ein Stehaufmännchen, der aus Niederlagen lernt.
Das lässt hoffen, dass er der richtige Mann für die augenblickliche
Verfassung der deutschen Hauptstadt ist.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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