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Westfalenpost: Auf einem guten Weg Von Andreas Thiemann

Geschrieben am 19-10-2014

Hagen (ots) - Auch wenn vielleicht der ganze große Durchbruch
ausgeblieben ist - die Familiensynode im Vatikan war ein
bemerkenswerter Erfolg. Einmal mehr ist das Papst Franziskus und
seiner moderat-zielstrebigen Art zu verdanken. Und seinem Talent, in
einem vermeintlich einfachen Satz komplexe Probleme aufzugreifen und
zugleich in eine Lösungsrichtung zu schieben.

"Gott hat keine Angst vor dem Neuen" ist so ein typisches
Franziskus-Wort, das seinen Gegnern mit einem Atemzug den Wind aus
den Segeln nimmt. Mehrheitlich hat sich der Papst mit seinem Wunsch
zur Öffnung gegenüber den katholischen Reizthemen Scheidung,
Verhütung und Homo-Ehe schon bei den Bischöfen durchgesetzt, zur
"qualifizierten" Zwei-Drittel-Mehrheit reichte es jetzt noch nicht.

Das war einerseits auch nicht nötig, andererseits vielleicht nicht
einmal gewollt. Denn die eigentliche Entscheidungssynode folgt ja
erst in nächsten Jahr. Hier galt es erst einmal Stimmungen auszuloten
und auszusprechen, was bislang tabu war.

Offen sprechen und genauso offen zuhören, das war das Ziel dieser
Zusammenkunft, und das ist gelungen. Der Vatikan hat sich damit vor
aller Welt zu einer ganz neuen Debattenkultur bekannt. Darauf gilt es
weiter aufzubauen. Es ist nichts weniger als die notwendige
Voraussetzung für alles Weitere.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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