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WAZ: Gefährliche Pillen. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 12-10-2014

Essen (ots) - Der deutsche Arzneimittelmarkt wird streng
überwacht. 40 einzelne Ämter sind zuständig. Es kann nichts passieren
- das glaubten selbst Experten. Seit einem halben Jahr ist ihr Glaube
erschüttert. In immer kürzeren Abständen tauchen in Deutschland
Medikamente aus Italien und jetzt Rumänien auf, die dort in großem
Umfang geraubt wurden. Sie sind manipuliert und damit weniger wirksam
- oder könnten es sein. In allen Fällen geht es um Substanzen, die
Schwerstkranken helfen sollen. Es ist keine Beruhigungspille, dass
bisher keine gesundheitlichen Schäden nachweisbar sind. Entscheidend
ist: Wer steckt dahinter? Wo sind Lecks? Staatsanwälte glauben, dass
die Mafia mitmischt - und einen sensiblen Kanal für illegale
Arznei-Transporte nach Deutschland nutzt: den Parallelimport. Über
den kommen legal hochwertige Medikamente ins Land, die im Ausland
billiger sind. Eine Brustkrebstherapie kann 50000 Euro kosten.
Verständlich, dass Krankenkassen drängen, gerade diesen Vertriebsweg
zu nutzen. Doch wird die Welle der gefälschten Arzneien nicht
gestoppt, muss der Staat entscheiden, ob diese Versorgungslinie noch
sicher genug ist. Die Kostenfrage muss dann zweitrangig sein.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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